BLAULICHT
Baby in den Müll geworfen? Suche eingestellt - 41-Jährige schweigt
Marienheide – Mutter soll den Fötus nach mutmaßlicher Frühgeburt im Hausmüll entsorgt haben – Suche auf der Leppedeponie beendet - Ermittlungen im Umfeld - Mögliche Zeugen sollen sich bei der Polizei melden (AKTUALISIERT).
+++5. Meldung (Montag, 15:45 Uhr)+++
Wie die Pressesprecherin der Kölner Staatsanwaltschaft, Stephanie Beller, heute auf Nachfrage von Oberberg-Aktuell berichtet, ist die aktive Suche nach dem toten Fötus auf dem Gelände der Leppedeponie in Lindlar eingestellt worden. Die beschuldigte 41-jährige Marienheiderin befindet sich weiterhin in Untersuchungshaft und schweigt zu den Vorwürfen. Sie lässt sich anwaltlich vertreten. Die Staatsanwaltschaft wirft der Frau Totschlag durch Unterlassen vor. Die Ermittlungen konzentrieren sich nun auf das Umfeld der Beschuldigten.
Wer Hinweise zum Verbleib des toten Fötus geben kann, soll sich mit der Polizei unter Tel.: 0221/229-0 in Verbindung setzen.
+++4. Meldung (Freitag, 12:50 Uhr)+++
Am Mittag teilte die Staatsanwaltschaft Köln auf Nachfrage von OA mit, dass sich die Beschuldigte seit dem vergangenen Mittwoch aufgrund des dringenden Tatverdachts des Totschlags durch Unterlassen in Untersuchungshaft befindet. „Ihr wird vorgeworfen, ihr am 26. September lebend geborenes Kind nicht in ärztliche Behandlung gegeben zu haben, obwohl sie erkannt haben soll, dass eine solche erforderlich gewesen wäre“, teilte eine Pressesprecherin der Staatsanwaltschaft mit. Stattdessen soll die Frau aus Marienheide das Kind im Hausmüll entsorgt haben.
Im Rahmen der richterlichen Vorführung soll die 41-jährige Beschuldigte von ihrem Schweigerecht Gebrauch gemacht haben. Die großangelegte Suche nach der Babyleiche soll laut Staatsanwältin bislang erfolglos gewesen sein. Die Ermittlungen zum mutmaßlichen Tatgeschehen und zu den Hintergründen dauern an und würden sich aktuell auf das Umfeld der Beschuldigten konzentrieren. Weiteres könne die Staatsanwältin mit Blick auf die laufenden Ermittlungen und den zu wahrenden Persönlichkeitsrechten der Betroffenen derzeit nicht öffentlich machen.
+++3. Meldung (Donnerstag, 11:30 Uhr)+++
Wie die Polizei Köln am Vormittag auf Nachfrage von OA bekannt gab, ist die Durchsuchung an der Leppedeponie gestern abgeschlossen worden und wird heute nicht fortgesetzt. Ob bei dem gestrigen Einsatz der Leichnam des Babys oder andere Beweisstücke gefunden wurden, blieb allerdings offen.
+++2. Meldung (Mittwoch, 17:18 Uhr)+++
Derzeit sucht die Polizei nach dem toten Baby. Wie die Polizei Köln auf Nachfrage von OA bestätigt hat, ist aktuell ein Großaufgebot in Lindlar auf der Leppedeponie im Einsatz. Neben Ermittlern und Spürhunden sei auch eine Hundertschaft vor Ort, um die Müllberge nach dem toten Neugeborenen zu durchsuchen.
+++Ursprungsmeldung (Mittwoch, 13:18 Uhr)+++
Die Staatsanwaltschaft ermittelt in Marienheide in einem entsetzlichen Fall. Die Polizei sucht nach Hinweisen auf eine verschwundene Babyleiche. Eine 41-Jährige aus Marienheide soll ihr wenige Tage altes Kind getötet und im Hausmüll entsorgt haben. Von dem toten Fötus fehlt bislang allerdings jede Spur, die Ermittler der eigens eingerichteten Mordkommission bitten daher um Hinweise aus der Bevölkerung. Die Mutter wurde festgenommen, gegen sie wird wegen des Verdachts eines Tötungsdelikts ermittelt.
Die 41-Jährige war am Montag in eine Klinik in Gummersbach eingeliefert worden. Dort stellten die Ärzte fest, dass die Frau nur wenige Tage zuvor eine mutmaßliche Frühgeburt hatte. Derzeit gehen die Ermittler davon aus, dass die Leiche des Kindes bereits am Donnerstag der vergangenen Woche von der Mutter im Hausmüll entsorgt wurde. Zeugen werden gebeten, sich unter Tel.: 0221/229-0 oder per E-Mail zu melden.
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