Marienheide – 20-Jähriger löste Alarm in Bankfiliale aus und rief damit die Polizei auf den Plan - Bei der Fahndung wurde auch ein Hubschrauber eingesetzt.

Ein Mann aus Marienheide hat in der vergangenen Nacht für einen Großeinsatz der Polizei gesorgt. Gegen 0:40 Uhr hatte ein Zeuge in der Leppestraße den Alarm an einer Bankfiliale registriert, im Vorraum des Geldinstituts wurde die Vernebelungsanlage ausgelöst. Der Anwohner sah, wie sich ein dunkles Auto mit hoher Geschwindigkeit entfernte.

 

Bei der sofort eingeleiteten Fahndung wurden die Einsatzkräfte von einem Polizeihubschrauber unterstützt, der sich zufällig in der Nähe befand. Aus der Luft konnte das Fahrzeug im Bereich Kierspe-Rönsahl lokalisiert werden. Als die Beamten vor Ort eintrafen, beschleunigte der Fahrer und raste wieder zurück nach Marienheide. In Höhe des Schulzentrums bremste er plötzlich stark ab und versuchte zu Fuß zu flüchten. Die Polizisten konnten ihn stoppen und festnehmen.

 

Im Wagen des 20-Jährigen wurden ein Teleskopschlagstock sowie geringe Mengen Betäubungsmittel gefunden, teilte die Polizei mit. Weitere Ermittlungen ergaben, dass die Eingangstür der Bank, die ab 23 Uhr geschlossen ist, gewaltsam aufgedrückt wurde. Im Innenraum und am Geldautomaten seien keine Beschädigungen festgestellt worden.

 

Im Rahmen der Vernehmung gab der Marienheider an, dass er Geld abheben wollte und die verschlossene Tür aufgedrückt habe. Als dann die Alarmanlage auslöste und die Vernebelungsanlage losging, sei er geflüchtet. Er muss sich nun wegen diverser Vergehen (Straßenverkehrsgefährdung, Verstoß gegen das Betäubungsmittelgesetz sowie - nach bisherigen Erkenntnissen - zumindest wegen Hausfriedensbruch bzw. versuchtem Diebstahl) verantworten. Er kam nach der Befragung wieder auf freien Fuß.