BLAULICHT

Nach zehn Jahren: Gericht verhandelt endlich über Brandstiftung

pn; 16.10.2019, 09:19 Uhr
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Nach zehn Jahren: Gericht verhandelt endlich über Brandstiftung

pn; 16.10.2019, 09:19 Uhr
Bergneustadt – Mann soll im März 2009 schlecht laufenden Imbiss in Brand gesetzt haben, um Versicherungssumme zu kassieren – 250.000 € Schaden.

Nach über zehn Jahren beginnt am heutigen Dienstag am Landgericht Köln der Prozess um einen Versicherungsbetrug in Bergneustadt-Hackenberg. Die Staatsanwaltschaft wirft Arez M. (Name geändert) vor, in der Nacht vom 22. März auf den 23. März 2009 die schlechte laufende Gaststätte, die von seiner Mutter gepachtet war, in Brand gesetzt zu haben, um die Versicherungssumme abzukassieren. Als Brandbeschleuniger soll der damals 41-Jährige laut einem Sprecher des Kölner Landgerichts mindestens fünf Liter Benzin verwendet haben.

 

Gegen Mitternacht hatte eine laute Explosion die Anwohner in der Breslauer Straße aufgeschreckt. Der Imbiss hatte sich in einem Gebäudekomplex mit einem weiteren Geschäft und einigen Wohnungen befunden. Gutachter gingen damals von einem Schaden von rund 250.000 € aus, der einerseits durch den Brand in der Gaststätte, andererseits durch die Druckwelle im gesamten Gebäude entstanden war.

 

Die Akte lag mehrere Jahre bei einer Schwurgerichtskammer, die aber mit vielen weiteren Fällen vollständig überlastet war. Im Rahmen der mittlerweile fast abgeschlossenen Abarbeitung wurde der Fall nun an eine andere Kammer übertragen. Für den Prozess sind vier Tage angesetzt. Ein Urteil wird für den 11. November erwartet.

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