Oberberg - Bei der TuS-Schlappe gegen Niehl stand auch der Schiri unfreiwillig im Mittelpunkt - Schönenbach führt dreimal und gewinnt trotzdem nicht - Hohkeppel II mit dem dritten 2:2 in Folge (AKTUALISIERT).

SV Schönenbach – Pulheimer SC 3:3 (1:1).

 

[Fotos: Michael Kleinjung --- Niels Smuda brachte Schönenbach in Führung.]

 

Dreimal geführt und trotzdem bloß ein Remis geholt: Der SV Schönenbach verpasste die Wiedergutmachung für die 3:7-Pleite gegen Hürth II in der Vorwoche. Dabei ging es perfekt los. Bereits in der Frühphase erzielte Niels Smuda das 1:0 für die Elf von Coach Raoul Dia, die es allerdings im weiteren Verlauf versäumte, den Vorsprung auszubauen. Der Ausgleich fiel aus dem Nichts und wurde von Dia als „Slapstick-Einlage“ beschrieben. Torwart Frederic Löhe wollte das Spiel bei einem Abschlag schnell machen, der Ball traf aber den Rücken von Marvin Störmann und sprang anschließend vor die Füße von Samy Mouhssin, der das Geschenk dankend annahm. „So ein Gegentor passiert dir vielleicht alle zehn Jahre mal“, unkte Dia.

 

In der zweiten Halbzeit besorgte Berkan Durdu das 2:1, doch diesmal benötigten die Pulheimer nur drei Minuten, um nach einer Ecke abermals zu egalisieren. Julio Molongua erzielte per Kopf die neuerliche Führung für den SVS, die Gäste antworteten allerdings wiederum lediglich 120 Sekunden danach. Aus 35 Metern schweißte Burim Mehmeti einen Freistoß in den Knick. Die letzten Bemühungen der Hausherren waren nicht von Erfolg gekrönt, sodass es gegen den Aufsteiger bei der enttäuschenden Punkteteilung blieb. „Wir liegen dreimal vorne und fangen uns innerhalb von kurzer Zeit ein Tor. Das war direkt nach dem Spiel das Thema mit den Jungs und das werden wir auch in den nächsten Tagen aufarbeiten“, so Dia, der im Vergleich zum Hürth-Match indes eine Steigerung erkannt hatte. „Wir haben auf jeden Fall ein anderes Gesicht gezeigt.“ Die eingewechselten Nico Brandenburger und Jan Krieger haben ihre Verletzungen überstanden und feierten ihr Ligadebüt. 

 

Tore

1:0 Niels Smuda (6.), 1:1 Samy Mouhssin (34.), 2:1 Berkan Durdu (63.), 2:2 Damas Soh Tchinda (66.), 3:2 Julio Molongua (77.), 3:3 Burim Mehmeti (79.).

 

SV Schönenbach

Frederic Löhe; Gustav Baum (62. Dannyking Kafunda-Beya), Alexander Ulrich (62. Nico Brandenburger), Juil Kim, Burhan Tuncdemir, Astrit Dauti, Marvin Störmann (85. Jan Krieger), Jordi Scherbaum (83. Alexander Hettich), Niels Smuda, Berkan Durdu (66. Elham Isakoski), Julio Molongua.

 

Blau-Weiß Köln - Eintracht Hohkeppel II 2:2 (1:0).

 

[Robin Theisen besorgte den späten Ausgleichstreffer.]

 

Nach den Duellen gegen Hoffnungsthal und Jan Wellem gab es für die Hohkeppeler Reserve das dritte 2:2 in Folge. Coach Wolfgang Martens wollte aber nicht von verschenkten Zählern sprechen. Zum einen war es diesmal die Eintracht, die den späten Ausgleich erzielte, zum anderen wurde der Kader in den letzten Tagen durch mehrere Corona- und Grippefälle dezimiert. „Und wir haben zuletzt gegen drei Topgegner gespielt“, relativierte Martens. „Klar geht von den Ergebnissen her mehr. Wir sind aber auch weiterhin ungeschlagen.“

 

In einer Begegnung auf hohem Niveau war es ein Handelfmeter, den Goalgetter Moritz Blumenthal kurz vor der Pause zur Führung nutzte. Hohkeppel besaß im weiteren Verlauf optische Vorteile, tat sich jedoch schwer, die Offensive anzukurbeln, wie Martens berichtete. Dennoch traf Nils Remagen zum Ausgleich. Die beiden Teams belauerten sich auch in der Folgezeit und als Blumenthal per Lupfer über Tom Brauer zum zweiten Mal knipste, drohte der Martens-Equipe die erste Saisonniederlage. „Die Mannschaft hat sich aber noch einmal zurückgekämpft“, so der Trainer.

 

Nachdem Ardit Mimini Pech mit einem Pfostentreffer hatte und der Kölner Keeper zweimal auf dem Posten war, traf Robin Theisen zum letztlich gerechten Ausgleich. Martens: „Sowohl Köln als auch wir hatten Möglichkeiten. Aufgrund der Krankheitsgeschichte in dieser Woche und insgesamt 15 Ausfällen bin ich mit dem Resultat zufrieden.“     

 

Tore

1:0 Moritz Blumenthal (40. Handelfmeter), 1:1 Nils Remagen (67.), 2:1 Moritz Blumenthal (81.), 2:2 Robin Theisen (87.).

 

Eintracht Hohkeppel II

Tom Brauer; Luca Yozgati (55. Davin Dresbach), Severin Brochhaus (82. Taimu Nonaka), Til Bauman, Robin Theisen, Kaan Karaduman, Nils Remagen (70. Carsten Gülden), Behadil Sabani, Stefan Fiegen, Ardit Mimini, Sam Kirschsieper.

 

 

TuS Lindlar – CfB Ford Niehl 1:4 (0:2).

 

[TuS-Coach Philipp Franke ist aktuell nicht zu beneiden.]

 

Die Niederlagenserie für den TuS Lindlar setzt sich fort. Auch gegen Niehl wollte der erste Dreier nicht glücken. Dabei bekam Niklas Grob die mögliche Führung vom Elfmeterpunkt aus auf dem Silbertablett serviert, schoss den Strafstoß allerdings über das Tor. Im Gegenzug kassierten die Hausherren nach einem Konter das 0:1 und liefen wieder einmal einem frühen Rückstand hinterher. Unmittelbar vor dem zweiten Treffer der Gäste traf Tim Lamers nur den Innenpfosten. Alles Erlebnisse, die das ohnehin fragile Nervenkostüm bei den Spielern des Schlusslichts zusätzlich zum Flattern brachten. „Die Jungs sind einfach zu verkopft“, meinte Trainer Phil Franke, ließ aber auch nicht unerwähnt, dass seine Mannschaft nicht an die gute Leistung im Nachholspiel gegen Rheinsüd Köln am Donnerstag anknüpfen konnte.

 

Nach Wiederbeginn hing die Fortsetzung der Partie am seidenen Faden. Der Schiedsrichter musste sich auf dem Platz mehrfach übergeben. Erst nachdem unter den Zaungästen ein neutraler Ersatzmann für den Job an der Seitenlinie gefunden worden war und die Assistentin den Hauptposten übernehmen konnte, ging es mit etwa 25-minütiger Verzögerung weiter. Marco Buchholz, der erneut im Kasten aushelfen musste, verhinderte mehrfach den vorzeitigen Knockout, bevor der erst wenige Augenblicke zuvor eingewechselte Standby-Stürmer Anton Zeka mit einem Kopfballtreffer neue Hoffnung aufkeimen ließ. Doch zu mehr reichte es für den TuS nicht. In der Schlussphase machten die Kölner mit zwei Toren nach Tempogegenstößen den Deckel drauf. „Niehl war griffiger als wir. Der Aufwand, den wir momentan betreiben, wird für den Ligaverbleib nicht ausreichen“, urteilte Franke.

      

Tore

0:1 Anton Ström (6.), 0:2 Christopher Klein (33.), 1:2 Anton Zeka (79. Gian Luca Wester), 1:3 Leon Soszynski (81.), 1:4 Lucas Eduardo (90.+1).  

 

Besondere Vorkommnisse

Niklas Grob schießt Foulelfmeter über das Tor (5.)

Der Schiedsrichter kann die Partie wegen Übelkeit nicht fortsetzen. Bis für Ersatz gesorgt ist, vergehen etwa 25 Minuten (50.).

 

TuS Lindlar

Marco Buchholz; Gian Luca Wester, Fabio Römer (67. Max Frangenberg), Marius Mukherjee, Pascal Nguyen (61. Monty Devern), Niklas Grob, Max Geßner (61. Simon Kahm), Tim Lamers, Henry Wegner, Niko Schachow (63. Christian Schreiner), Lorenzo Provenzano (78. Anton Zeka).

 

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