FUSSBALL

Bleibt der Cup in der Eintracht-Vitrine?

lo; 29.09.2021, 07:00 Uhr
Archivfoto: Michael Kleinjung --- Am 15. August sicherte sich Eintracht Hohkeppel den Pokalsieg 2020 im Nachholverfahren gegen den FV Wiehl.
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Bleibt der Cup in der Eintracht-Vitrine?

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lo; 29.09.2021, 07:00 Uhr
Oberberg - Titelverteidiger Hohkeppel im Kreispokalfinale gegen Untereschbach klarer Favorit - Bröltaler Frauenteam kann Historisches gelingen.

Am Freitag und Samstag ist der Sportpark Leppe in Engelskirchen Schauplatz der Kreispokalendspiele, nachdem Mitte August das nachgeholte 2020er-Finale zwischen Eintracht Hohkeppel und dem FV Wiehl bereits dort stattgefunden hatte. Der Zutritt zum Sportgelände ist nur unter 3G-Regeln erlaubt, Zaungäste müssen also entsprechende Nachweise mitbringen und vorzeigen.

 

In der Halbzeitpause des Endspiels wird der vierte Kreis-Berg-Teilnehmer im FVM-Pokal per Losverfahren ermittelt. Im Topf befinden sich die ausgeschiedenen Viertelfinalisten SSV Homburg-Nümbrecht (Landesliga), SV Schönenbach (Kreisliga A), TV Klaswipper (Kreisliga B) und SV Schnellenbach (Kreisliga C).

 

Insgesamt starten nicht weniger als sieben Teams aus dem hiesigen Fußballkreis auf Verbandsebene. Die Auftaktrunde mit 64 Mannschaften aus dem gesamten FVM-Gebiet ist für den 26. bis 28. Oktober angesetzt. Der Grund für das aufgeblähte Feld: In der letzten Saison musste der Wettbewerb Corona-bedingt in reduzierter Form ohne die Amateurvereine ausgetragen werden, im Gegenzug erhielten sie eine „Wildcard“ für die Auflage in diesem Jahr.         

 

Endspiel der Herren

 

TuS Untereschbach – Eintracht Hohkeppel (Samstag, 18 Uhr).

 

Es fehlen: Tayfun Pektürk, Manuel Glowacz, Ali Elyaqine, Fabian Apel. 

 

Einsatz fraglich: Sven Wurm.

 

Zum Spiel: Für den Landesligisten aus Hohkeppel ist die Mission klar: Der amtierende Champion peilt den nächsten Triumph an. Der erstmalige Gewinn des Kreispokals ist gerade einmal sechs Wochen her. Das 4:1 gegen den Ligakonkurrenten FV Wiehl war gleichbedeutend mit dem größten Erfolg der Vereinsgeschichte. Zugegebenermaßen standen den SVE-Kickern im laufenden Wettbewerb mit Ausnahme des Bezirksligisten SV Altenberg keine besonders hohen Hürden im Weg, doch im Gegensatz zu anderen höherklassigen Vertretern leisteten sich die Hohkeppeler keine Ausrutscher und setzten sich in allen Runden souverän durch – die Torbilanz von 35:5 spricht für sich.

 

Zuletzt lief es für den Aufstiegsaspiranten nicht rund. Nur vier Punkte aus den jüngsten drei Landesliga-Partien sind gemessen an den Ambitionen zu wenig. Trainer Abdullah Keseroglu hat selbstverständlich schon die nächsten Aufgaben gegen Bad Honnef und Porz im Blick, wird sich aber nicht auf personelle Experimente einlassen. „Das Spiel ist für uns genauso wichtig wie ein Ligaspiel. Wir werden nicht extrem rotieren und wollen den Titel verteidigen“, erklärt der Übungsleiter.

 

Der A-Ligist aus Untereschbach hat im bisherigen Saisonverlauf noch keine Bäume ausgerissen und dümpelt im grauen Mittelfeld des Klassements herum. Dagegen präsentierte sich die Elf von Coach Ansgar König im Pokal von ihrer Schokoladenseite und kegelte nacheinander den Landesligisten Nümbrecht (2:1) und den SV Frielingsdorf (5:1) raus. Das angeschlagene Eintracht-Duo Tayfun Pektürk und Manuel Glowacz wird geschont, hinter dem Einsatz von Sven Wurm steht krankheitsbedingt ein kleines Fragezeichen.

 

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Endspiel der Frauen

 

TuS Homburg-Bröltal – TV Hoffnungsthal (Samstag, 15:30 Uhr).

 

Es fehlt: Emma Graeve.

 

Einsatz fraglich: Ariana Ajdari.

 

Zum Spiel: Historisches kann die junge Bezirksliga-Frauenmannschaft des TuS Homburg-Bröltal am Samstagnachmittag schaffen: Nach dem erstmaligen Sprung ins Endspiel wäre der Titelgewinn das absolute Sahnehäubchen. „Wenn man es ins Finale geschafft hat, will man auch gewinnen, aber es ist kein Muss. Ich werde keinen Druck auf die Mädels aufbauen. Sie sollen das Drumherum genießen. Ich denke, es werden viele Zuschauer da sein“, sagt Trainer Frank Sellau vor dem Duell gegen den Landesligisten TV Hoffnungsthal, der im Semifinale völlig überraschend den Mittelrheinligisten und Titelverteidiger Blau-Weiß Biesfeld mit 3:2 nach Verlängerung geschlagen hatte.

 

Die Generalprobe des THB war erfolgreich: Im Derby gegen den BSV Bielstein gelang ein hart erkämpfter 3:2-Erfolg. Damit ist man in der Liga weiterhin ungeschlagen und hat die Tabellenspitze im Visier. Anders die Lage beim TVH: Die Mannschaft belegt nach drei Niederlagen in den ersten drei Saisonmatches mit einem Torverhältnis von 0:19 den letzten Platz. Am Sonntag kassierte man eine 0:10-Rutsche gegen Rot-Weiß Merl. In der Favoritenrolle befinden sich die Hoffnungsthalerinnen also nicht unbedingt.

 

Sellau reist nahezu mit der Bestbesetzung an, lediglich Stürmerin Emma Graeve fällt wegen eines Afrika-Aufenthalts definitiv aus. Ariana Ajdari erhielt gegen Bielstein einen Schlag auf den Rücken, ihr Einsatz ist fraglich. Beide Teams sind sicher für den FVM-Pokal qualifiziert.  

 

 

Spiel um Platz drei der Herren

 

SV Frielingsdorf – TuS Homburg-Bröltal (Freitag, 19:30 Uhr).

 

Es fehlen: offen - Michael Demmer, Kai Engelberth.

 

Einsatz fraglich: offen - Malte Lenz, Michel Merl, Robin Sommer, Betim Bajrami.

 

Zum Spiel: Eröffnet wird der Reigen am Freitagabend mit Spiel um Platz drei, das sportlich wertlos ist, weil die Klubs bereits als Teilnehmer am FVM-Pokal feststehen. Eine Absage war wegen der strengen Regularien, die der Verband und Sponsor Bitburger vorgegeben haben, nicht möglich.

 

Für das sieglose Bezirksliga-Schlusslicht aus Frielingsdorf hat die Meisterschaft absolute Priorität. Zwar reichte es am vergangenen Spieltag gegen Westhoven-Ensen zum zweiten Remis in dieser Saison, ein wirklicher Stimmungsaufheller war die Begegnung jedoch nicht, weil der erste Dreier verpasst wurde. „Die Mannschaft hat nach unserer Aussprache letzte Woche eine gute Reaktion gezeigt. Eigentlich hätten wir haushoch gewinnen müssen. Stattdessen bekommen wir mit dem einzigen Torschuss des Gegners den Ausgleich“, erklärt Trainer Sven Reuber, der noch nicht weiß, welches Personal ihm zur Verfügung steht. „Für mich ist es ein Testspiel unter Wettkampfbedingungen. Ich hoffe, dass wir ein bisschen Selbstvertrauen tanken können. Das Wichtigste ist aber, dass sich niemand verletzt oder eine Rote Karte abholt.“  

 

Der TuS Homburg-Bröltal hat sein Soll mehr als erfüllt. Der Ansporn ist, als B-Ligist einen Platz auf dem Podium zu erreichen, was Seltenheitswert hätte. „Wir wollen natürlich versuchen, die Frielingsdorfer zu ärgern und Dritter zu werden“, wittert Spielertrainer Bastian Sellau eine Chance, dem kriselnden Gegner ein Beinchen zu stellen. „Wir können auf jeden Fall befreit aufspielen“, so der Coach, der nicht plant, Änderungen an der grundsätzlich offensiven Ausrichtung vorzunehmen. Der TuS dürfte viele Anhänger im Schlepptau haben, darunter die Spielerinnen des Frauenteams, das von Sellaus Vater Frank trainiert wird und einen Tag später um die Kreiskrone kämpft. „Wir werden die Mädels am Samstag auch unterstützen“, kündigt Sellau, der unter anderem auf Stammkeeper Michael Demmer verzichten muss, an.

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