Oberberg - A-Ligist VfR Wipperfürth will Titelverteidiger Eintracht Hohkeppel den Sieg im Kreispokalfinale streitig machen - Auslosung der Auftaktrunde des FVM-Pokals am 5. Oktober (AKTUALISIERT).

Am Montag finden die Kreispokalendspiele auf der Platzanlage des TuS Untereschbach statt. Den Auftakt bildet das kleine Herren-Finale zwischen dem SV Bergisch Gladbach 09 und dem SV Altenberg (11:30 Uhr). Der Gewinner zieht in den FVM-Pokal ein. Das Endspiel der Frauen bestreiten ab 13:30 Uhr der 1. FFC Bergisch Gladbach und der TV Hoffnungsthal, ehe Eintracht Hohkeppel und der VfR Wipperfürth um die Krone bei den Herren kämpfen.

 

Ursprünglich sollte der Finaltag beim TuS Immekeppel durchgeführt werden, doch wegen der dortigen Probleme mit dem Kunstrasen-Granulat ist man in die Nachbarschaft ausgewichen.

 

 

Kreispokalfinale der Herren

 

Eintracht Hohkeppel – VfR Wipperfürth (Montag, 15:30 Uhr).  

 

Es fehlen: Arlind Mimini, Telmo Pires Teixeira, Nicolas Clever, Tugay Düzelten, Dennis Weis – Enrico Maierle.  

 

Einsatz fraglich: Janos Löbe, Walid Sekkour, Mohamed Dahas – keiner.

 

Zum Spiel: Zum vierten Mal hintereinander steht Eintracht Hohkeppel im Finale des Kreispokals. 2019 ging der damalige Bezirksligist gegen den Ligakonkurrenten SV Altenberg mit 0:6 unter, die wegen der Corona-Pandemie mit einem Jahr Verspätung durchgeführte Folgeauflage entschieden die Schwarz-Gelben gegen den FV Wiehl für sich. Ein paar Wochen später setzte sich die Elf von Trainer Abdullah Keseroglu dann gegen den A-Ligisten TuS Untereschbach. Zwei Triumphe innerhalb eines Jahres stellten ein Novum dar, nun will der Mittelrheinliga-Neuling für den Titel-Hattrick sorgen.

 

„Wir nehmen den Wettbewerb wie immer sehr ernst und wollen das, was wir gewinnen können, auch gewinnen“, wird Keseroglu am Tag der Deutschen Einheit nichts dem Zufall überlassen und keine personellen Experimente wagen. „Wir treten mit der bestmöglichen Elf an. Ein Erfolg würde uns guttun und wäre wieder eine tolle Sache für den Verein und das Umfeld.“ In der Meisterschaft stotterte der SVE-Motor in den vergangenen Wochen, daher erhofft sich der Trainer einen Schub für die anschließenden Aufgaben. „Ein Sieg wäre wichtig für die Psyche und den Kopf“, so der Übungsleiter.

 

Zweimal drohte dem SVE im Verlauf der Runde der Knockout: Beim Landesligisten SSV Homburg-Nümbrecht behielt man in einer dramatischen Partie mit 5:3 nach Verlängerung die Oberhand, das Semifinale gegen den Mittelrheinliga-Konkurrenten SV Bergisch Gladbach 09 ging nach 120 torlosen Minuten ins Elfmeterschießen, wo Hohkeppel das glückliche Ende für sich hatte. Den Wipperfürthern ist man bereits vor knapp zwei Jahren begegnet. Seinerzeit erwies sich der VfR im Halbfinale als unbequemer Widersacher, zum Schluss hieß es 2:0 für den Favoriten.

 

„Ich kann mich daran erinnern, dass das Spiel sehr eng war“, sagt Keseroglu, dem die blendende Form des Kontrahenten nicht verborgen geblieben ist. „Das ist ein ambitionierter A-Ligist, der mit großer Leidenschaft versuchen wird, uns ein Bein zu stellen. In einem einzigen Spiel kann viel passieren. Wir werden Wipperfürth keinesfalls unterschätzen.“ Fünf Akteure müssen am Montag definitiv passen, hinzu gesellen sich einige grippeerkrankte Wackelkandidaten.

 

"Die Jungs freuen sich riesig auf die Begegnung", ist VfR-Trainer Giovanni Bernardo froh, dass eine derartige Euphorie herrscht. Die Hansestädter reiten aktuell auf einer regelrechten Erfolgswelle: In der laufenden Serie gingen sie weder in der Liga noch im Pokal - in der Runde der letzten Vier wurde sogar der Landesligist Altenberg ausgeschaltet - als Verlierer vom Feld und grüßt in der Tabelle von Position eins, nachdem am Donnerstagabend in der vorgezogenen Partie gegen den TuS Lindlar ein deutlicher 3:0-Sieg verbucht wurde (siehe Bericht).

 

Der Klub hat eine vorzeigbare Pokalbilanz, wobei es lediglich einmal (2007/6:0 gegen Rot-Weiß Olpe) zum ultimativen Wurf reichte. Damals stand Bernardo noch selbst auf dem Feld. Die Finals in den Jahren 2004 (0:2 gegen den TuS Homburg-Bröltal) und 2014 (1:2 gegen den Heiligenhauser SV) wurden verloren. Letzteres Match fand übrigens auch in Untereschbach statt.    

 

"Wann hat man schon mal ein Pflichtspiel gegen einen Mittelrheinligisten?", sollen seine Schützlinge nicht so viel Respekt vor dem klar favorisierten Titelverteidiger haben, sondern dieses Highlight genießen. Normalerweise spricht eher wenig für den drei Klassen niedriger vertretenen Underdog. "Aber wir werden einen Matchplan vorlegen, mit dem es der Gegner möglichst schwer haben soll. Und vielleicht ist es dann dieses eine Spiel", traut Bernardo der Mannschaft durchaus ein Husarenstück zu.

 

Personell kann der Coach fast aus dem Vollen schöpfen. Julian Dewald, Felix Schymatzek und Marlon Burger sind nach Urlaub bzw. überstandener Verletzung wieder mit dabei.

 

Der Weg ins Finale

 

Eintracht Hohkeppel

1 Runde: SV Schönenbach – SVE 0:6

2. Runde: SSV Homburg-Nümbrecht – SVE 3:5 nach Verlängerung

Achtelfinale: SSV Marienheide – SVE 0:9

Viertelfinale: TV Hoffnungsthal – SVE 2:3

Halbfinale: SV Bergisch Gladbach 09 – SVE 4:5 nach Elfmeterschießen

 

VfR Wipperfürth

1 Runde: VfR – SV Refrath 3:1

2. Runde: Borussia Derschlag – VfR 2:5

Achtelfinale: TuS Elsenroth – VfR 0:5

Viertelfinale: Sportfreunde Asbachtal – VfR 2:5

Halbfinale: SV Altenberg – VfR 1:3