Oberberg – Bröltal muss in der Frauen-Mittelrheinliga die erste Niederlage hinnehmen – Landesliga: Süng feiert „Mentalitätssieg“ mit Müller-Viererpack, Hohkeppel klar unterlegen.

Mittelrheinliga

 

TuS Homburg-Bröltal – Rot-Weiß Waldenrath-Straeten 0:3 (0:3).

 

In ihrem zweiten Mittelrheinliga-Spiel zahlten die Bröltalerinnen Lehrgeld und unterlagen einem der Topteams der Liga. Nicht unbedingt, weil der Gegner so stark war, sondern die Gastgeberinnen im ersten Durchgang nicht ihre PS auf den Platz brachten. „Wir haben es Waldenrath-Straeten heute einen Tick zu einfach gemacht“, sagte Trainer Mats Bollmann. Nach Vorlage von Chiara Klein besaß Ilka Lang die erste Möglichkeit, produzierte aber lediglich einen harmlosen Abschluss (5.). Fast im Gegenzug erzielten die Gäste das 0:1, nachdem ein Bodenabstoß von Keeperin Lea Schröder etwas zu kurz geraten war und der Ball postwendend zurückkam.

 

Auch nach knapp einer Viertelstunde fehlte dem Aufsteiger in der Defensive die Orientierung. Nach einer Flanke köpfte Jana Roggen die Kugel zum 0:2 ein. An dem Rückstand hatte die Bollmann-Elf merklich zu knabbern. Chancen zum Anschluss waren nicht vorhanden. Stattdessen musste Bröltal kurz vor dem Pausengang den dritten Gegentreffer schlucken. Schröder konnte das Spielgerät zwar klären, doch Julia Mertens nahm den Abpraller im Mittelfeld auf und chippte ihn aus rund 40 Metern zum 0:3 ins Netz.

 

Unmittelbar nach Wiederbeginn verhinderte Schröder mit einer Glanzparade den nächsten Einschlag (47.). Im weiteren Verlauf übernahmen die Bröltalerinnen die Spielkontrolle, ohne allerdings große Gefahr auszustrahlen. Lang scheiterte an der Torhüterin (55.), ein Freistoß von Maxine Herweg wurde geblockt (86.) – damit war die Niederlage endgültig besiegelt. „Wir haben in der zweiten Halbzeit einen hohen Aufwand betrieben, der Ertrag war aber nicht da. In der ersten Halbzeit haben wir uns davon überraschen lassen, dass Waldenrath-Straeten so viel Druck ausübt. Eigentlich wussten wir, was auf uns zukommt“, so Bollmann. Positiv: Blerina Asani feierte nach langer Verletzungspause ihr Comeback.

 

Am Mittwoch geht es für den THB mit dem Nachholspiel bei Rot-Weiß Merl weiter.

 

Tore

0:1 Lina Schranz (8.), 0:2 Jana Roggen (17.), 0:3 Julia Mertens (45.+1).  

 

Landesliga

 

SSV Merten – SSV Süng 3:5 (2:4).

 

Merten scheint ein gutes Pflaster für die oberbergischen Vertreter zu sein: Nachdem Hohkeppel am ersten Spieltag dort gewonnen hatte, zog Süng nun nach – kurioserweise mit dem gleichen Endergebnis. Dabei hatten die Gäste mit großen Personalproblemen zu kämpfen, im Vorfeld sogar vergeblich um eine Verlegung gebeten. „Umso stolzer bin ich auf die Mannschaft. Es war nicht zu erwarten, dass wir drei Punkte holen“, meinte Co-Trainerin Helen Alfes. Zoe Müller eröffnete den Torreigen mit einem Doppelpack, bevor Lisa Winterberg, die auch als Vorbereiterin glänzte, auf 0:3 stellte.

 

Nach Müllers drittem Streich wachte Merten auf und konnte vor der Pause verkürzen. Der Elfmeter zum 1:4 sei laut Alfes allerdings unberechtigt gewesen. Als die Gastgeberinnen nach dem Seitenwechsel sogar auf einen Treffer herankamen, geriet der Sünger Erfolg plötzlich in Gefahr. Müller verschaffte ihrem Team mit Tor Nummer vier wieder etwas Luft, diesmal fanden die Gastgeberinnen keine Antwort mehr. „Die Mannschaft hat sich nie aufgeben und immer weitergemacht. Das war ein absoluter Mentalitätssieg“, lobte Alfes vor allen die gezeigte Moral.   

 

Tore

0:1 Zoe Müller (7.), 0:2 Zoe Müller (19.), 0:3 Lisa Winterberg (24.), 0:4 Zoe Müller (33.), 1:4 Alina Schmitz (38. Foulelfmeter), 2:4 Lena Kessel (45.), 3:4 Celine Becker (52.), 3:5 Zoe Müller (56.).

 

 

Sportfreunde Hörn II – Eintracht Hohkeppel 4:0 (2:0).

 

Beide Mannschaften waren vor dem direkten Duell verlustpunktfrei, das kann jetzt nur noch der letztjährige Dritte von sich behaupten. Die Hohkeppelerinnen fuhren stark ersatzgeschwächt nach Aachen und holten sich eine auch in der Höhe verdiente Schlappe ab. „Das war sehr enttäuschend“, konstatierte Trainer Pierre Achenbach und nannte die Gründe für die Pleite. „Die vielen Verletzten und Kranken konnten wir einfach nicht ersetzen. Und wir haben nicht das gezeigt, was wir eigentlich können.“

 

Tore

1:0 Veronika Enders (25.), 2:0 Sarah Schüller (30.), 3:0 Anne Schüller (61.), 4:0 Sarah Schüller (64.).

 

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