Oberberg - Lindlar und Wipperfürth trennen sich mit torlosem Remis - Schönenbach trotz Personalknappheit im Aufschwung - Marienheide siegt dank dreifachem Müller - Bergneustadt und Nümbrecht II überraschen (AKTUALISIERT).

TuS Lindlar – VfR Wipperfürth 0:0.

Im ersten Durchgang lieferten sich die Teams ein Duell auf Augenhöhe. Allerdings waren Torchancen Mangelware. Philipp Schmidt zwang Lindlars Torhüter Marcel Besgen mit einem Freistoß aus knapp 25 Metern zu einer schönen Flugeinlage (10.), eine Viertelstunde später unterzog Schmidt der Torumrandung einer Qualitätsprüfung. Lindlars Justin Ebert traf unmittelbar vor dem Pausentee ebenfalls nur das Aluminium.

[TuS-Stürmer Anton Zeka konnte sich nicht in Szene setzen.]

Kurz nach dem Wechsel erwies der Wipperfürther Dean-Robin Paes seiner Mannschaft einen Bärendienst, indem er sich zu einer Tätlichkeit hinreißen ließ und dafür mit Rot vom Platz musste. „Danach hatte Lindlar gefühlt 90 Prozent Ballbesitz und wir haben nur noch verteidigt“, fand Wipperfürths Trainer Giovanni Bernardo, dass seine Mannschaft mit der Punkteteilung gut bedient war. „Wir waren eigentlich nicht torhungrig genug und haben zwei Punkte verschenkt“, hätte Lindlars Übungsleiter gegen seinen Ex-Klub gerne einen Dreier eingefahren. „Aber dafür waren wir zu berechenbar.“

Tore

Fehlanzeige.

Besonderes Vorkommnis

Rot gegen den Wipperfürther Dean-Robin Paes (50. Tätlichkeit).

[Christian Kempf gibt Marc Bruch das Nachsehen.]

TuS Untereschbach – SSV Homburg-Nümbrecht II 1:4 (1:1), in Immekeppel.

„Am Mittwoch haben wir noch gejubelt und heute stehen wir mit leeren Händen da“, ärgerte sich Untereschbachs Trainer Ansgar König. Nach dem fulminanten 5:1-Erfolg im Halbfinale des Kreispokals beim SV Frielingsdorf habe seine Mannschaft eine katastrophale Vorstellung abgeliefert. „Und wenn wir tatsächlich mal durchgekommen sind, stand der Nümbrechter Torwart im Weg“, attestierte König SSV-Goalie Paul Müller einen echten Sahnetag. Fabian Blum hatte für den Gast zum 0:1 getroffen. Mit dem Pausenpfiff gelang Jan Bosbach der Ausgleich.

Allerdings wurde die Nümbrechter Reserve nach dem Wechsel immer druckvoller und hatte in der Leihgabe der 1. Mannschaft, Niklas Clemens, einen weiteren überragenden Akteur in ihren Reihen. Er bereitete drei Treffer vor und setzte den Schlusspunkt selbst. „Wir haben das wirklich fußballerisch sehr gut gelöst“, freute sich Trainer Tobias Schöler über einen „ganz wichtigen Sieg“.

Tore

0:1 Fabian Blum (2. Niklas Clemens), 1:1 Jan Bosbach (45.), 1:2 Julian Lindenau (54. Niklas Clemens), 1:3 Niklas Babylon (73. Niklas Clemens), 1:4 Niklas Clemens (76.).

[Norbert Scheider musste sich gegen seinen Ex-Klub mit einem 0:0 begnügen.]

SSV Süng – SV Schönenbach 1:3 (0:1).

Schon im Kreispokal hatten die Hausherren den ambitionierten Gästen lange Zeit Paroli geboten und waren erst im Elfmeterschießen ausgeschieden. Mit einem ähnlichen Matchplan schickte Trainer Sascha Jonen seine Mannschaft erneut ins Rennen. Bis in die Nachspielzeit der ersten Hälfte ging das Vorhaben auf. Dann aber erlöste Schönenbachs Jannis Hofmeier seinen Farben mit der ersten klaren Chance. „Wenn wir das 0:0 in die Pause mitnehmen, wäre sicherlich mehr drin gewesen“, ärgerte sich Jonen. „Wir haben versucht mitzuspielen und auch in der Folgezeit nie aufgesteckt.“

Hofmeier erhöhte unmittelbar nach Wiederanpfiff auf 0:2, der dritte Schönenbacher Treffer durch Otto Fehl beseitigte letzte Zweifel. „Wir sind in den ersten 45 Minuten nicht richtig reingekommen, hatten das Spiel aber nach der Pause völlig im Griff“, sprach Schönenbachs Trainer Michael Reed, der erneut selbst über 90 Minuten lang ranmusste, von einem souveränen Sieg seiner erneut stark ersatzgeschwächten Equipe. „Jeder ist bereit zu ackern. Wir machen das im Moment sehr gut.“

Tore

0:1 Jannis Hofmeier (45.+1), 1:1 Jannis Hofmeier (48.), 0:3 Otto Fehl (60.), 1:3 Salvatore Ragusa (89.)

[Dean-Robin Paes, früher selbst in Lindlar akiv, kassierte einen Platzverweis.]

SSV Marienheide – Heiligenhauser SV II 3:1 (1:0).

Den zweiten Dreier in Folge konnte die Mannschaft von Irfan Yorulmaz einfahren. Marienheide nutzte seine Chancen effektiv und ging als verdienter Sieger vom Feld. „Insgesamt war das kein schönes Spiel, mit viel Mittelfeldgeplänkel“, war HSV-Co-Trainer Alexander Buchholz nach der Niederlage enttäuscht. „Wir haben viel zu viel mit langen Bällen agiert.“ Die Hausherren hatten mit dem dreifachen Torschützen Moritz Müller einen echten Vollstrecker in ihren Reihen. „Der Sieg war absolut verdient, aber auch richtig erkämpft. Leider sind wir noch zu fahrlässig mit unseren Chancen umgegangen“, sagte Yorulmaz.

Tore

1:0 Moritz Müller (12.), 2:0 Moritz Müller (48.), 2:1 Patrick Lehner (55.), 3:1 Moritz Müller (85.).

[VfR-Kapitän Calvin Dillmann und Tibor Heber (re.).]

Blau-Weiß Biesfeld - SSV Bergneustadt 2:3 (0:1).

Überraschen konnte das bisherige Tabellenschlusslicht. Bergneustadt drehte die Partie durch einen Doppelpack von Kenan Sarvan, nachdem Biesfeld mit 2:1 in Führung gegangen war. Kurz vor der Halbzeit brachte Torgarant Tolunay Halil die Gäste in Front. "Uns haben in der ersten Halbzeit die Mittel gefehlt, um Bergneustadt ruhigzustellen", so Biesfelds Pressesprecher Klaus Döpper. Nach der Pause gingen Marc Velten und Marco von Puttkamer ihrer Lieblingsbeschäftigung, dem Toreschießen, nach, doch die Gäste schlugen zurück. Spielertrainer Marcel Walker: "Biesfeld versteht es, Fehler zu bestrafen. Heute haben wir sie mit ihren eigenen Waffen geschlagen".

Tore

0:1 Tolunay Halil (38.), 1:1 Marco von Puttkamer (54.), 2:1 Marc Velten (66.), 2:2 Kenan Sarvan (74. Foulelfmeter), 2:3 Kenan Sarvan (82.).

SV Refrath - FC Bensberg 0:0.

Ein torloses Remis im Derby hilft keinem der beiden Kontrahenten, die sich im unteren Tabellenmittelfeld befinden. Für Gästecoach Stefan Viemann ging die Punkteteilung in Ordnung: "Die Torhüter haben einen guten Tag erwischt und die Null gehalten. Die Chancen waren gut verteilt und deshalb können alle zufrieden sein." Refrath ist nun seit vier Spielen ungeschlagen. SV-Trainer Jürgen Glomb nach der Nullnummer: "Wir haben viel Kampf und Krampf auf beiden Seiten gesehen."

Tore

Fehlanzeige.

Jan Wellem Bergisch Gladbach - FV Wiehl III 3:2 (2:2).

In einer umkämpften Partie konnten die Gastgeber erst in der 79. Minute den Sack zumachen und stehen nach dem fünften Spieltag an der Tabellenspitze. "Du spielst nur so gut, wie es dein Gegner zulässt, und Wiehl war taktisch richtig gut. Wir waren geduldig und wurden doch noch belohnt", sagte Heinz-Peter Müller, Coach der Bergisch Gladbacher. Die Gäste hatten nach dem Ausgleich kurz vor dem Seitenwechsel Blut geleckt, ihre Chancen in Halbzeit zwei aber nicht genutzt. FV-Trainer Marc Bauer sah dennoch eine deutliche Leistungssteigerung: "Wir haben gut gestanden und wenig zugelassen. Wir können die Moral und alle positiven Effekte wie unsere heutige Kompaktheit in die nächsten Spiele mitnehmen."

Tore

0:1 Felix Bach (7.), 1:1 Roberto Bruni (18. Foulelfmeter), 2:1 Tim Eckhardt (23.), 2:2 Marvin Schnabel (42.), 3:2 Mahir Delija (79.).

TuS Lindlar II – SSV Wildbergerhütte-Odenspiel 1:2 (1:1).

Die Lindlarer Zweitvertretung startete fulminant in die Begegnung und dominierte den Gegner fast nach Belieben. Das 1:0 durch Elias Stiefelhagen fiel schon nach fünf Minuten und weitere Treffer schienen Formsache. Allerdings wendete sich das Blatt nach etwa 20 Minuten. Der TuS konnte zwei weitere Großchancen nicht ummünzen und die Partie kippte komplett. „Die Führung für uns fiel eigentlich zu einem ungünstigen Zeitpunkt“, erklärte Lindlars Trainer Hansi Füting. "Ab da haben wir mehr und mehr aufgehört Fußball zu spielen.“ Sinan Özge erzielte mit dem Pausenpfiff den Ausgleich, Muhammed Durgut markierte den Siegtreffer kurz nach Wiederanpfiff. „Nach dem 2:1 haben wir unsere Angriffe leider nicht mehr konsequent zu Ende gespielt. Wir hätten sonst den Sack frühzeitig zumachen können“, war Hüttes Coach David Svimbersky mit dem Auswärtsdreier trotzdem mehr als zufrieden.

Tore

1:0 Elias Stiefelhagen (5.), 1:1 Sinan Özge (45. Faruk Özmen), 1:2 Muhammed Durgut (54.).

Tabelle und Ergebnisse Kreisliga A

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