Oberberg - SSV schenkt dem Coach drei Punkte zum Geburtstag - Spitzenduelle des Tages enden unentschieden - Wiehl III verliert in Biesfeld - Bergneustadt kassiert späten Ausgleich (AKTUALISIERT).

SSV Marienheide – SSV Wildbergerhütte-Odenspiel 1:2 (1:1).

„Das war das schlechteste Spiel der Saison“, fasste Marienheides Trainer Irfan Yorulmaz seine Eindrücke zusammen. Er urteilte dabei nicht nur über die Leistung seiner Mannschaft, sondern über das überschaubare Niveau, das die 22 Protagonisten auf die Kunstwiese brachten. Für Fußballästheten sei die Begegnung fast schon gesundheitsgefährdend gewesen. Der Gast musste auf neun Kicker verzichten und übte sich auf dem Weg nach vorne in vornehmer Zurückhaltung. Trotzdem gelang Sinan Özge das 0:1.

Andreas Matus konnte zwar egalisieren, aber Michael Will sorgte kurz vor dem Ende für Hütter Glücksgefühle, nachdem Marienheides Schlussmann Nico Galati mehrfach glänzend reagiert hatte. „Die drei Punkte sind ein schönes Geburtstagsgeschenk“, freute sich Hüttes Trainer David Svimbersky, der seinen Ehrentag an der Seitenlinie feierte. Aufs Feld musste aufgrund der Personalknappheit sogar der sportliche Leiter des SSV, Tim Bubenzer, der mit 42 Jahren sein Kreisliga A-Debüt gab.

Tore

0:1 Sinan Özge (16.), 1:1 Andreas Matus (25. direkter Freistoß), 1:2 Michael Will (81. direkter Freistoß).

[Michael Will erzielte den Siegtreffer für die Gäste.]

Jan Wellem Bergisch Gladbach – VfR Wipperfürth 2:2 (0:2).

Im ersten Spitzenspiel des Tages empfing der Primus den aktuellen Dritten aus Wipperfürth. Im ersten Durchgang war allerdings wenig davon zu sehen, dass der Spitzenreiter seine Position halten wollte. VfR-Coach Giovanni Bernardo hatte seine Mannschaft aufgrund von elf Ausfällen massiv umstellen müssen und agierte entsprechend zurückhaltend. „Unser Matchplan war sehr defensiv ausgerichtet.“ Trotzdem gelang den Gästen durch einen Geniestreich von Maximilian Müller die Führung. Der VfR-Kicker zog von der Mittellinie ab und überrumpelte Jan Wellems Torhüter Tobias Molitor. Kurz darauf scheiterte Müller an der Latte (18.), ehe Julian Dewald in der Nachspielzeit der ersten Hälfte nach einem Patzer von Molitor zur 2:0-Führung abstaubte.

Nach dem Seitenwechsel zeigte der Tabellenführer sein wahres Gesicht. „Da haben wir 45 Minuten lang Dampf gemacht“, schilderte Trainer Heinz-Peter Müller. Paul Stümer und Sven Hämmerling holten wenigstens noch ein Remis heraus. Christopher Kovacs traf beim Versuch, das Siegtor zu erzielen, zweimal das Aluminium (68., 81.). „Jan Wellem haben nach der Pause eine unfassbare Offensivkraft entwickelt. Wir hatten kaum Entlastung, weil alle zwei Minuten ein gefährlicher Ball kam“, war Bernardo am Ende froh, einen Zähler ergattert zu haben.

Tore

0:1 Maximilian Müller (9.), 0:2 Julian Dewald (45.+1), 1:2 Paul Stümer (55.), 2:2 Sven Hämmerling (63.).

[Irfan Yorulmaz war von der Leistung seines Teams enttäuscht.]

TuS Lindlar – SV Schönenbach 1:1 (0:1).

Im zweiten Spitzenduell hatte der Tabellenvierte aus Lindlar den aktuellen Zweiten aus Schönenbach zu Gast. Wegen vieler Ausfälle musste TuS-Coach Norbert Scheider seinen Kader erneut aus dem Reserveteam und der Jugend auffüllen. „Ein 1:1-Unentschieden hätte ich vor dem Spiel direkt unterschrieben“, war er nach dem Abpfiff über die vierte Punkteteilung in Folge aber eher unglücklich. „Eigentlich waren wir die spielerisch bessere Mannschaft.“ Die klareren Gelegenheiten besaßen indes die Gäste: Kerem Kargin nutzte die erste zum 0:1, Mehmet Ümit traf kurz darauf das Aluminium. Salih Tatar ließ unmittelbar nach Wiederbeginn zwei Großchancen im direkten Duell mit TuS-Schlussmann Marco Bong liegen.

Danach stellten die Gastgeber ihr Visier besser ein und kamen durch Anton Zeka zum Ausgleich, nachdem dieser zuvor zwei Möglichkeiten nicht nutzen konnte. Jonathan Spicher vergab den Siegtreffer für die Hausherren (70.). Letztlich blieb es bei einer gerechten Punkteteilung, auch weil Bong in den Schlussminuten einen Einschlag mit einer Glanztat vereitelte. „Lindlar war vielleicht einen Tick stärker, daher können wir mit dem Unentschieden ganz gut leben. Es war ein gutes Spiel von beiden Seiten“, lautete das Fazit von SVS-Trainer Michael Reed.

Tore

0:1 Kerem Kargin (19.), 1:1 Anton Zeka (52. Justin Ebert).

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SSV Bergneustadt – FC Bensberg 1:1 (1:0).

Die erste Halbzeit gehörte den Hausherren. Zwar waren gute Torchancen Mangelware, aber das Team von Trainer Marcel Walker war feldüberlegen. „Leider aber immer nur bis 20, 25 Meter vor dem Tor“, haderte der SSV-Trainer über die mangelnde Bereitschaft im letzten Drittel. Dennoch war die Führung durch Kenan Sarvan verdient. „Nach der Pause haben wir stark nachgelassen. Das war für mich absolut unerklärlich“, so Walker. Bensberg dominierte das Geschehen und drückte mit aller Macht auf den Ausgleich - mit Erfolg: Cornel Schmitz markierte das späte 1:1, obwohl die Gäste nach einem Platzverweis gegen Fynn Leubecher dezimiert waren. „Wir haben die erste Halbzeit völlig verschlafen, haben uns die Punkteteilung aber durch eine sehr gute Vorstellung nach der Pause verdient“, bilanzierte FCB-Coach Stefan Viemann.

Tore

1:0 Kenan Sarvan (25.), 1:1 Cornel Schmitz (86. Tobias Weidlich)

Besonderes Vorkommnis

Gelb-Rot gegen den Bensberger Fynn Leubecher (82. wiederholtes Foulspiel)

[David Svimbersky ist mit seinem Team auf dem Vormarsch.]

Blau-Weiß Biesfeld - FV Wiehl III 3:1 (1:0).

Die ersatzgeschwächte Heimmannschaft setzte auf die Jugend und das sollte sich auszahlen. Die beiden Offensivkräfte Laurin Vosswinkel und Leon Trapp erwiesen sich als adäquater Ersatz. "Unser Nachwuchs hat gezündet und unsere Truppe super ergänzt. Wir haben über 90 Minuten die Bereitschaft zum Kämpfen ausgestrahlt", freute sich Biesfelds Pressesprecher Klaus Döpper. Trapp brachte die Gastgeber kurz vor der Halbzweit in Führung und Marc Veltens nächster Treffer setzte den Gästen weiter zu. Wiehls Trainer Marc Bauer war dennoch mit seinen Jungs zufrieden: "Wir haben gut mitgehalten und nicht aufgegeben. Was wir uns aber vorwerfen müssen, ist, dass wir zu spät Gas gegeben haben." Nach dem Wiehler Anschluss leistete sich Nick Weschenbach einen schlecht getimten Rückpass, der im eigenen Tor landete und den Biesfelder Heimsieg besiegelte.

Tore

1:0 Leon Trapp (41.), 2:0 Marc Velten (49.), 2:1 Dan Schunk (77.), 3:1 Nick Weschenbach (83. Eigentor).

Besonderes Vorkommnis

Rot gegen Biesfelds Marco von Puttkamer (89. Unsportlichkeit).

[Andreas Matus erzielte den zwischenzeitlichen Ausgleich.]

SV Refrath - Heiligenhauser SV II 0:3 (0:1).

0:3. Ein Ergebnis, das Refrath nicht aus dem Tabellenmittelfeld befördert. Trainer Jürgen Glomb sah keine gute Partie: "Zunächst haben wir unsere wenigen Chancen nicht nutzen können und dann haben wir uns dem schlechten Spielfluss angepasst.“ David Wagner konnte mit einem Doppelpack den Auswärtserfolg der Gäste sicherstellen. Gästetrainer Jörg Schallenberg bedankte sich ausdrücklich bei zwei Spielern: "Dominik Sturmberg hat gehalten, was zu halten war, und David Wagner hat den Sieg klargemacht. Fußballerisch konnten wir nicht an unsere besten Tage anknüpfen, aber kämpferisch allemal.“

Tore

0:1 David Wagner (29.), 0:2 David Wagner (52.), 0:3 Tobias Rene Oelschläger (65.).

Besonderes Vorkommnis

Rot gegen Refraths Martin Köppe (73. Tätlichkeit).

[Sinan Özge gelang das 0:1.]

TuS Lindlar II – SSV Homburg-Nümbrecht II 1:3 (0:2), von Mittwoch.

„Wir haben es schon wieder getan“, freute sich Nümbrechts Trainer Tobias Schöler nach der vorverlegten Begegnung des 7. Spieltages über den dritten Dreier innerhalb von zehn Tagen. Daniel Kelm und Julian Lindenau hatten vor der Pause vorgelegt, Fabian Blum sorgte unmittelbar nach dem Seitenwechsel für die Vorentscheidung. „Nümbrecht war deutlich effektiver als wir. Allerdings haben wir die beiden ersten Gegentreffer durch unnötige individuelle Fehler fast schon selber aufgelegt“, ärgerte sich TuS-Coach Hansi Füting.

Lindlar besaß Chancen, die Partie ausgeglichener zu gestalten. Aber Tim Schmitz (43.) und Tobias Spiegel (47.) vergaben jeweils aus aussichtsreicher Position den möglichen Anschlusstreffer. Nach dem 1:3 durch Frederick Frielingsdorf setzten die Gastgeber alles auf eine Karte, blieben aber mit ihren Angriffsbemühungen erfolglos. Ebenso wie die Gäste, die einige Kontermöglichkeiten ausließen. Das war jedoch der einzige Aspekt, den Schöler zu bemängeln hatte. „Wir haben es unnötig spannend gemacht und hätten am Ende deutlich höher gewinnen können.“

Tore

0:1 Daniel Kelm (16. Laurin Schenk), 0:2 Julian Lindenau (20. Daniel Kelm), 0:3 Fabian Blum (48. Daniel Kelm), 1:3 Frederick Frielingsdorf (72.).

Tabelle und Ergebnisse Kreisliga A