​​​​​​​Lindlar – Eintracht Hohkeppel scheidet nach der Viertelfinal-Niederlage gegen den Bonner SC aus dem Verbandspokal aus – Die Entscheidung fällt erst in der Nachspielzeit der Verlängerung (AKTUALISIERT).

Von Thomas Giesen

Bonner SC – Eintracht Hohkeppel 2:1 nach Verlängerung (1:1, 1:1, 0:1).

Am Aschermittwoch war alles vorbei. Die Fußballer von Eintracht Hohkeppel sind aus dem Mittelrheinpokal ausgeschieden. Und dramatischer hätte es kaum kommen können. Erst in der Nachspielzeit der Verlängerung musste sich das Team von Trainer Mahmut Temür geschlagen geben. „Das Gegentor war sehr bitter. Aber ich bin sehr stolz auf die Mannschaft, dass sie bis zur letzten Sekunde mit Mann und Maus verteidigt hat“, sagte der Coach, dessen Team über weite Strecken der Verlängerung in Unterzahl spielte.

Schon die Ausgangslage war nicht gerade optimal für die Hohkeppeler, die nach der Untersagungsverfügung der Gemeinde Lindlar nicht im eigenen Achim-Lammers-Waldstadion antreten durften und einen Heimrechttausch akzeptieren mussten. Zudem beklagte Temür gleich sieben Ausfälle. „Wir mussten umstrukturieren, weil wir hinsichtlich der Meisterschaft nichts riskieren wollten“, erklärte Temür, der seine Elf auf Kompaktheit eingeschworen hatte und hoffte, über schnelles Umschalten und offensive Nadelstiche zum Torerfolg zu kommen. Und somit dominierten die Bonner die Partie im ersten Durchgang und erspielten sich auch Torchancen durch Michael Okoroafor und Jonas Berg, die jedoch ohne Folgen blieben.

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Die Gäste hatten derweil Glück. Nach einer missglückten Abwehraktion von Bonns Leander Goralski nutzte Hohkeppels Narciso Lubaca die unverhoffte Gelegenheit und schoss zur Führung ein (40.). Kurz vor der Pause vergab Cenk Durgun nach Vorarbeit von Ömer Tokac sogar die Chance, auf 2:0 zu stellen (45.). Auch im zweiten Durchgang blieben die Hausherren spielbestimmend kamen aber kaum zu gefährlichen Abschlüssen. Erst in Minute 74 prüfte Armando Rexhepaj Eintrachts Torwart Kevin Jackmuth. Rund zehn Minuten später klingelte es dann doch noch im Eintracht Gehäuse. Nach einem Freistoß der Bonner klärte Jackmuth beim Herauslaufen nicht konsequent genug, Jonas Berg stand goldrichtig und schob die Kugel zum Ausgleich in die Maschen (85.). Nur drei Minuten später war es wieder Berg, der den vermeintlichen Führungstreffer erzielte, doch wurde der Treffer wegen einer Abseitsstellung nicht anerkannt.

In der anschließenden Verlängerung wackelten die Hohkeppeler dann bedenklich. Kurz nach Wiederanpfiff landete ein Bonner Freistoß am Lattenkreuz, BSC-Neuzugang Serhat Koruk erzielte das vermeintliche 2:1, wurde aber ebenfalls wegen einer Abseitsstellung zurückgepfiffen. In Minute 105 schwächten sich die Gäste dann selbst. Gabriel Nbongo sah wegen Spielverzögerung Gelb-Rot und die Hausherren machten anschließend noch mehr Druck, während die Gäste versuchten, sich ins Elfmeterschießen zu retten. Massaman Keita scheiterte zunächst mit einem Seitfallzieher aus rund elf Metern Entfernung an Torhüter Jackmuth (118.), ehe in der Nachspielzeit doch noch die Entscheidung fiel. Nach einer Bonner Ecke köpfte der erst fünf Minuten zuvor eingewechselte Nam-Ju Lee die Bonner aus kurzer Distanz ins Halbfinale (120.+5).

Dass die Niederlage seiner Mannschaft einen Knacks verpassen könnte, glaubt Hohkeppels Coach Temür nicht. „Da habe ich keine Bedenken. Jetzt gilt es, sich voll auf die Meisterschaft zu konzentrieren und alles rauszuhauen“, sagt Temür vor dem Ligaauftakt am Sonntag gegen den FC Hennef. Dann wieder zu Hause auf eigenem Platz (15:30 Uhr). Allerdings ohne Torwart Tom Geßner, der im Winter vom Landesligisten SSV Homburg-Nümbrecht nach Hohkeppel gewechselt war. Offenbar waren die Vereine erst Ende Januar in die Verhandlungen über eine Ablöse gegangen. Einig wurde man sich nicht, sodass Geßner vorerst nicht spielberechtigt ist.

Tore

0:1 Narciso Lubaca (40.), 1:1 Jonas Berg (85.), 2:1 Nam-Ju Lee (120.+5).

Besonderes Vorkommnis

Gelb-Rot gegen Hohkeppels Gabriel Nbongo (105. Unsportlichkeit).

Eintracht Hohkeppel

Kevin Jackmuth; Nils Teixeira, Sven Wurm, Firat Tuncer (81. Matti Fiedler), Janos Löbe, Arlind Mimini (72. Ansgar Pflüger), Cenk Durgun, Felix Neuhäuser (90.+2 Gabriel Nbongo), Ardit Mimini, Ömer Tokac, Narciso Lubaca (64. Kento Teranuma).

Ergebnisse Verbandspokal