HANDBALL

Chancenwucher: HBD Löwen nun Vorletzter

pn; 04.12.2022, 02:01 Uhr
HANDBALL

Chancenwucher: HBD Löwen nun Vorletzter

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pn; 04.12.2022, 02:01 Uhr
Oberberg – Im Kellerduell verliert das Thiele-Team trotz eines Neuzugangs gegen Pulheim – Nümbrecht baut seine Siegesserie mit ungefährdetem Erfolg in Köln-Wahn weiter aus - Die Handball-Oberliga wird präsentiert von ‚Sportsbar Lutter‘.

HBD Löwen Oberberg – Pulheimer SC 29:32 (12:17).

 

Nächster schwerer Rückschlag für die HBD Löwen Oberberg. Das Team von Maik Thiele rutscht nach der 29:32-Heimniederlage gegen den Pulheimer SC auf den vorletzten Platz der Oberliga-Mittelrhein ab. Der Löwencoach fand nach Spielschluss schnell die Gründe für die neunte Saisonpleite: „Zum einen hat Pulheim gezeigt, warum sie eigentlich nichts im Tabellenkeller verloren haben, zum anderen haben wir einfach nicht die Chancen genutzt, die wir hatten. Das hätten wir heute definitiv nicht verlieren müssen.“ Dabei waren die Oberberger mit zwei schnellen Toren von Malte Müller mit 2:0 (2.) ins Spiel gestartet, doch schon beim 3:5 (9.) war die Partie gekippt.

 

 

Über 4:8 (13.), 9:10 (20.) und 11:14 (26.) bekamen die Löwen das gegnerische Kreisläuferspiel bis zur Pause überhaupt nicht unter Kontrolle. Thiele monierte zudem die vielen zweiten Chancen, die Pulheim bekam: „Natürlich sind Abpraller auch ein bisschen Glück, aber irgendwo waren wir in diesen Umschaltmomenten auch einfach nicht wach genug.“ In den Anfangsminuten der zweiten Hälfte präsentierten sich die Gastgeber dafür umso wacher und verkürzten schnell zum 15:18 (33.), zu mehr sollte es aber nie kommen. Verworfene Gegenstöße, gute Chancen über Rechtsaußen oder ein weit über das verwaiste PSC-Tor gejagter schneller Anwurf standen exemplarisch für die vielen Gelegenheiten, die die oberbergische Spielgemeinschaft liegen ließ.

 

Zwar fand Thiele mit einer 4+2-Manndeckung endlich die richtige Abwehrvariante, lange spielen sollten die Löwen diese aber nicht, weil PSC-Coach Kelvin Tacke sofort mit dem siebten Feldspieler reagierte. Die erfahrenen Pulheimer waren über 18:24 (46.) und 25:28 (55.) schlicht zu ausgebufft, sodass der Auswärtssieg bis zum Abpfiff der souveränen Schiedsrichter nie wirklich in Gefahr geriet. „Am Ende war die Hypothek der ersten Hälfte auch zu hoch“, fand Thiele. Ebenfalls wenig hilfreich: Die Löwen hatten sich taktisch kaum auf das Spiel vorbereiten können, weil unter der Woche mehrere Spieler und auch der HBD-Coach krank das Bett gehütet hatten. Für die beiden Spiele bis Weihnachten fordert Thiele mehr Effektivität: „Wir müssen konsequenter mit unseren Chancen umgehen, sodass der Knoten nicht nur für ein Spiel platzt, sondern auch mal für eine längere Serie, die wir langsam im Abstiegskampf benötigen.“

 

Helfen soll dabei auch der nächste Neuzugang: Danilo Burazor trug gegen Pulheim erstmals das Löwentrikot. Der 18-Jährige kommt aus der A-Jugend des VfL Gummersbach. „Er hat sein Potenzial angedeutet, nachher aber auch ein wenig überpaced. Aber das ist völlig normal, weil er seit August nicht mehr trainiert hat“, sprach Thiele von einem guten Debüt.

 

HBD Löwen: Norman Krause (8/4), Malte Müller (6), Tobias Mlynczak (4), Marko Köster, Eldar Starcevic (je 3), Marijan Basic, Danilo Burazor (je 2), Thorben Schneider (1).

 

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TV Jahn Köln-Wahn – SSV Nümbrecht 22:30 (8:16).

 

Die Handballer des SSV Nümbrecht marschieren in der Oberliga-Mittelrhein weiterhin vorneweg und sind auch nach dem 13. Spieltag ungeschlagen. Beim TV Jahn Köln-Wahn holte das Team von Manuel Seinsche einen nie gefährdeten 30:22-Auswärtssieg. „Das Einzige, was ich der Mannschaft heute vorwerfen könnte, wäre, dass wir nach der Pause nicht mehr ganz so konsequent waren“, hatte der SSV-Coach kaum Grund zur Kritik. Zu überlegen waren die Gäste vor allem im ersten Durchgang. Über 2:8 (12.) und 4:15 (25.) hatte der SSV früh die Richtung vorgegeben. Vor allem defensiv kochte man das Flughafen-Team gnadenlos ab. „Wir sind in der Deckung stark gerückt, für den Rest war Tom Rydzewski im Tor da“, meinte Seinsche. Lediglich Jan Lange (12/5 Tore) strahlte bei den Gastgebern echte Gefahr aus.

 

Dass es zur Pause nicht noch deutlicher stand, lag auch am nach einer Viertelstunde eingewechselten Keeper der Kölner, der Nümbrecht mehrere Würfe wegnahm. Auch die Angriffe der Wahner wurden nun deutlich länger, nachdem die Hausherren vermehrt mit dem siebten Feldspieler agierten. „Trotzdem werfen wir am Ende 30 Tore. Den Grundstein dafür haben wir mit unserer geilen Deckung in der Anfangsviertelstunde gelegt“, meinte Seinsche. Zweifel kamen am SSV-Sieg über 14:24 (45.) und 20:26 (50.) nie auf. „Wichtig war, dass wir diesen Gegner von Anfang an ernst genommen haben“, fordert der SSV-Coach denselben seriösen Auftritt in den beiden Spielen bis zur Winterpause. Einen kleinen Weihnachtswunsch hat er an sein Team: „Ungeschlagen ins neue Jahr zu gehen, wäre schon grandios.“

 

Nümbrecht: Jannik Lang (11), Johannes Urbach (6), Fabian Benger, Benedikt Opitz (je 3), Dominik Donath (2), Alexander Orth, Jan Sonka, Sebastian Deilmann, Jannes Weidemann (je 1), Stefan Ufer (1/1).

 

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