HANDBALL

CVJM-Handballer beweisen erneut langen Atem

pn; 22.09.2024, 21:45 Uhr
HANDBALL

CVJM-Handballer beweisen erneut langen Atem

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pn; 22.09.2024, 21:45 Uhr
Oberberg – Oberwiehl läuft erneut lange einem Rückstand hinterher, dreht das Match aber in der Schlussphase - Gelpe/Strombach verteidigt Tabellenführung - Nümbrecht II wirft nur 19 Tore - Hückeswagen bleibt ungeschlagen (AKTUALISIERT).

CVJM Oberwiehl – HSG Refrath/Hand II 29:26 (12:15).

 

Der Endstand täuschte nach 60 Minuten über den Spielverlauf hinweg. Wie schon im Südkreisderby in Nümbrecht bewiesen Oberwiehls Handballer erneut einen langen Atem und gewannen das Match in der Schlussphase. Erst in der 53. Minute brachte Moritz Madel die Oberberger mit 23:22 erstmals in Führung. Spannend blieb bis in die Schlussminuten: Nach dem 26:25 (58.) durch Frederik Schneider agierten die Gäste zunehmend hektischer und kassierten in der Schlussminute noch drei Gegenstöße. „Bei solchen Spielverläufen werde ich altersschwach“, witzelte CVJM-Trainer Christian Schüttenhelm nach dem Abpfiff.

 

Dabei war sein Team sehr schlecht in die Partie gekommen. Eine frühe Zeitstrafe und ein schneller 0:3-Rückstand verhießen nichts Gutes für Oberwiehl. Dem Rückstand liefen die Oberberger über 3:7 (10.), 7:11 (17.) und 12:13 (27.) lange Zeit hinterher. Auch nach dem Seitenwechsel fand Refrath/Hand II lange die besseren Lösungen bis zum 19:21 (45.). „Unser Start war sehr nervös. Wir bringen den Gegner sofort mit Fehlern ins Spiel und haben auch länger als die HSG gebraucht, um uns auf die Linie der Schiedsrichter einzustellen“, meinte Schüttenhelm, schob aber sofort nach: „Wir sind ruhig geblieben und haben uns auf uns konzentriert.“

 

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Die zweite Hälfte wurde indessen auch zum Geduldsspiel. Wichtigster Mann auf dem Feld war nicht etwa ein Spieler, sondern der D-Jugendliche Ole Leymann, der gefühlt jeden Angriff als Wischer auf die Platte musste und sich dafür von den CVJM-Verantwortlichen nicht nur eine Cola verdient hatte. Sportlich war es Torhüter Daniel Canisius (Foto), der mit starken Paraden der Schlussphase seinen Stempel aufdrückte – mit bekanntem Ausgang. Überhaupt war Schüttenhelm mit seiner Defensive zufrieden: „26 Gegentore sind eine Topleistung. Die 4:2 Punkte tun uns gut, bringen Ruhe und Selbstvertrauen. Ich denke, wir sind auf einem guten Weg.“

 

Oberwiehl: Leon Binder (6), Artur Gartung (6/2), Jan Bluhm (5/1), Moritz Madel (4), Julian Klein (3), Silas Kleinauski, Frederik Schneider (je 2), Jan Philipp Straesser (1).

 

 

HC Gelpe/Strombach II – HSG Geislar-Oberkassel 39:27 (18:10).

 

Von einem „Feuerwerk“ seiner Mannschaft sprach der sonst gerne kritische HC-Trainer Daniel Rodriguez nach dem 39:27-Heimsieg über die HSG Geislar-Oberkassel. „Das ist ein echt ordentlicher Gegner. Da muss man erst einmal 39 Tore erzielen“, fand er. Gewonnen hatten die Oberberger das Spiel aber vor allem über die Defensive. Mit ihrer aggressiven Deckung zwangen sie die Gäste immer wieder zu schlechten Würfen, die für den starken HC-Keeper Philip Gossens (Foto) ein gefundenes Fressen waren. Vor allem den Bonner Rechtsaußen kochte er weitgehend ab. Schon früh zeigte sich die Überlegenheit der Gastgeber, die beim 7:1 (8.) durch den starken Marius Euteneuer ein erstes Statement gesetzt hatten.

 

Nach einer kurzen Schwächeperiode bis zum 11:7 (20.) hielt Gelpe/Strombach das Tempo konsequent hoch und war auch nach dem Seitenwechsel das dominierende Team. Über 25:14 (39.) gelang beim 31:19 (53.) die höchste Führung. „Das haben die Jungs super gemacht. Abwehr, Chancenverwertung und Umschaltspiel waren super“, meinte Rodriguez. Was dem Coach aber noch besser gefiel, war der Fokus seiner Mannschaft: „Heute hat jeder gebrannt.“ Ein kleines Haar fand er dann aber doch noch in der Suppe: „Die letzten zehn Minuten gefielen mir nicht mehr. Da wollten wir den siebten Feldspieler testen, was aber nicht ganz so gut geklappt hat.“ Mit der Optimalausbeute von sechs Punkten aus den ersten drei Spielen bleibt Gelpe/Strombach II Tabellenführer der Verbandsliga Gruppe IV.

 

Gelpe/Strombach II: Marius Euteneuer (7), Paul Roth (6), Lasse Jürges, Felix Soldanski (je 5), Jerome Draeger (4), Julian Kolken (3), Finn Feuerbach (3/1), Konrad Toelstede, Tobias Müller (je 2), Fynn Schürmann, CHristian Böhm (je 1).

 

 

TuS Wesseling – SSV Nümbrecht II 23:19 (11:12).

 

Von einer Abwehrschlacht wollte Bastian Schneider angesichts von gerade einmal 42 Toren nicht sprechen. Der SSV-Coach hatte vielmehr schwache Angriffsreihen auf beiden Seiten bei der 19:23-Niederlage seines Teams in Wesseling gesehen. „Mit 19 Toren gewinnt man in keiner Liga ein Spiel. Was mich heute viel mehr enttäuscht als die Niederlage, ist die Tatsache, dass wir seit Wochen an unserem Offensivspiel arbeiten, davon auf dem Feld aber kaum etwas sehen“, haderte er nach dem Abpfiff. Schon in den Anfangsminuten deutete sich das torarme Match an. Beim 1:4 (10.) nahm Wesselings Trainer Bernd Schellenbach seine erste Auszeit. Keine zweieinhalb Minuten später schmiss ein genervter Bastian Schneider ebenfalls die grüne Karte auf das Kampfgericht – es hieß 5:4 (13.) für die Gastgeber.

 

Fortan entwickelte sich über 7:8 (22.) und 10:8 (24.) ein ausgeglichenes Spiel. Nümbrecht nahm einen knappen Vorsprung mit in die Pause. Nach dem Seitenwechsel war allerdings Wesseling das effektivere Team. Über 16:14 (42.) und 20:15 (52.) trafen die Gäste einfach zu selten das gegnerische Tor. „Wir schlagen zu wenig Kapital aus unserer guten Abwehr. Das bereitet mir tatsächlich ein wenig Sorgen. Wenn wir uns offensiv nicht schnellstmöglich steigern, wird das eine ganz harte Saison“, so Schneider.

 

Nümbrecht II: Moritz Menger (5), Marcus Schwemke, Alexander Seinsche (je 3), Jan Sonka, Kevin Schieferdecker, Marius Ranke (je 2), Paul Robach (1), Mathis Pötzsch (1/1).

 

 

HSG Siebengebirge II – ATV Hückeswagen 27:29 (13:15).

 

Hückeswagens Trainer Carsten Kuhlwilm kam aus dem Stauen nicht heraus. Auch nach dem zweiten Saisonspiel bleibt die weiße Weste des ATV unbefleckt. Die Oberberger entführten am Sonntagnachmittag beide Punkte vom Sonnenhügel aus Oberpleis. „Vor dem Spiel hätte ich jede knappe Niederlage unterschrieben, am Ende gewinnen wir aber völlig verdient“, sprach der Handballlehrer von einer erstaunlichen Leistung seines ersatzgeschwächten Teams. Die Gäste spielten mit ihrer Stamm-Sieben erneut nahezu durch. Bis zum 10:8 (19.) hatten die Hausherren leichte Vorteile, dann drehte Hückeswagen auf: Ein 6:0-Run bedeutete das zwischenzeitliche 10:14 (25.).

 

Ein knapper Vorsprung, den die Gäste auch nach dem Seitenwechsel lange verteidigen und zwischenzeitlich sogar zum 20:26 (47.) ausbauten. „Die Mannschaft hat heute gegen einen wirklich gut ausgebildeten Gegner mit einer extremen Effizienz gespielt“, fand Kuhlwilm. Auch die beiden Torhüter Niels Kuhlwilm und in der Schlussphase Moritz Reichwald hatten enormen Anteil daran, dass Siebengebirge nur zum 24:27 (56.) verkürzen konnte. Ein Sonderlob von ihrem Trainer bekamen zudem die beiden Borisch-Brüder. Kuhlwilm zum perfekten Saisonstart mit 4:0 Punkten: „Damit hatten wir angesichts der Personalprobleme niemals gerechnet. Das hat mich wirklich überrascht, aber auch glücklich gemacht.“

 

Hückeswagen: Paul Borisch (9/2), Philipp Borisch, Lucas Frischmuth (je 6), Lucas Schotters (3), Til Kuhlwilm, Niklas Schotters (je 2), Moritz Mettler (1).

 

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