HANDBALL

DHB-Pokal: Glanzloser Sieg beim Drittligisten

pn; 27.08.2021, 21:00 Uhr
Archivfoto: Thomas Wirczikowski --- Für Janko Bozovic war die Partie bereits nach einer Viertelstunde beendet.
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DHB-Pokal: Glanzloser Sieg beim Drittligisten

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pn; 27.08.2021, 21:00 Uhr
Gummersbach - Das Sigurdsson-Team stellt nach einer klaren Führung kurz nach der Pause das Spielen ein - Ungefährdeter Erfolg in Pforzheim - 'RPP - Ambulantes Therapie- und Reha-Zentrum' und AggerEnergie präsentieren die Berichterstattung über den VfL Gummersbach.

Von Peter Notbohm

 

SG Pforzheim/Eutingen – VfL Gummersbach 20:25 (8:14).

 

Der VfL Gummersbach hat seine Pflichtaufgabe in der ersten Runde des DHB-Pokal souverän erledigt. Ein Leckerbissen für Handballliebhaber war der Auftritt beim Drittligisten SG Pforzheim/Eutingen allerdings nicht. Die Mannschaft von Gudjon Valur Sigurdsson war zwar von Anfang an vor allem körperlich deutlich überlegen, benötigte allerdings knapp 20 Minuten Anlaufzeit, ehe sich das auch auf der Anzeigentafel bemerkbar machte. Die Gastgeber wehrten sich nach Kräften – häufig am Rande der Legalität. Die Schiedsrichter hatten in einer nickeligen Partie bereits im ersten Durchgang alle Hände voll zu tun und verteilten insgesamt acht Zeitstrafen und eine rote Karte gegen Janko Bozovic. Auf beiden Seiten waren die Torhüter die überragenden Spieler.

 

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[Hakon Dadi Styrmisson war mit sieben Toren bester VfL-Torschütze.]

 

Die Partie begann gut für die Oberberger: Stepan Zeman erzielte bei seinem Debüt gleich die ersten beiden Treffer vom Kreis und in der Defensive knüpfte Torhüter Tibor Ivanišević mit zwei Doppelparaden nahtlos an die starken Leistungen der Vorbereitung an. Pforzheim/Eutingen fand zunächst aber auch kaum Lösungen gegen die agile VfL-Deckung. Erst nach sechs Minuten markierte Tim Ganz per Siebenmeter den ersten Treffer zum 1:3 für das Heimteam. Nahezu jeden SG-Angriff hoben die Unparteiischen den Arm für das passive Vorwarnzeichen.

 

Verlassen konnten sich die Süddeutschen aber auf ihren Keeper. Der frühere Bundesligatorwart Bastian Rutschmann (Göppingen und Balingen) zeigte, dass er auch mit 38 Jahren noch nichts verlernt hat. Über 4:4 (15.) kam es nach 17 Minuten zum ersten echten Aufreger der Partie: Janko Bozovic wurde frühzeitig zum Duschen geschickt, nachdem er seinen Gegenspieler im Gesicht getroffen hatte – eine harte, aber vertretbare Entscheidung. Beim VfL schärfte sie allerdings die Sinne. Aus einem 6:8 (20.) machten die Oberberger ein deutliches 6:12 (25.) und hatten auch zur Pause das Spiel unter Kontrolle gebracht.

 

Doch nach dem Seitenwechsel brach nicht nur der Livestream aus der Bertha-Benz-Halle in Pforzheim zusammen, auch das VfL-Spiel geriet zunehmend ins Stocken. Zwar erzielten Szymon Dzialakiewicz und Alex Hermann noch zwei schnelle Treffer zum 8:16, in der Folge schaltete Gummersbach aber bereits in den Verwaltungsmodus. Zeitstrafen gegen Stepan Zeman und Alex Hermann läuteten eine hektische Phase ein, in der Pforzheim zum 13:18 (43.) verkürzte. Näher sollten die Gastgeber aber nie herankommen, auch weil Julian Köster nun nach Belieben traf.

 

Beim 18:24 (53.) durfte Tibor Ivanišević - insgesamt 17/1 Paraden – vom Feld, Ersatzmann Martin Nagy (Foto) ließ noch drei starke Paraden folgen. Seine Vorderleute konnten daraus aber kaum Kapital schlagen, sodass die torarme Schlussphase ihrem Ende entgegen trudelte und der VfL glanzlos in die zweite Runde des DHB-Pokals einzog.

 

VfL-Coach Gudjon Valur Sigurdsson lobte nach der Partie zwar die Deckungsarbeit seiner Mannschaft, sah aber gerade offensiv noch viel Luft nach oben: „Uns fehlte das Timing im Angriffsspiel. Aber wir haben versucht, viel zu wechseln und es ist normal, dass nach vier Wochen und einigen Neuzugängen in der Mannschaft noch nicht alles perfekt sitzt.“ Allerdings übte der Isländer auch Kritik, insbesondere am fehlenden Umschaltspiel: „Wir hätten definitiv mehr Gegenstöße laufen müssen, aber das Wichtigste ist, dass wir weiter gekommen sind.“

 

Pforzheim/Eutingen: Jonathan Buck (6), Nico Schottle, Michael Hohnerlein (je 3), Julian Broschwitz, Tim Kusch (je 2), Tim Ganz (2/2), Tom Schlögl, Paul Lupus (je 1).

 

Gummersbach: Hakon Dadi Styrmisson (7/1), Julian Köster (6), Stepan Zeman, Lukas Blohme (je 3), Ellidi Vidarsson, Szymon Dzialakiewicz (je 2), Alex Hermann (1), Janko Bozovic (1/1).

 

Strafen

16:10 Minuten (3x Tom Schlögl (Rot), 2x Tim Ganz, Tim Kusch, Max Lupus, Jonathan Buck – Janko Bozovic (Rot), Tom Kiesler, Timm Schneider, Stepan Zeman, Alex Hermann)

 

Siebenmeter

2/3 – 2/3 (Ivanisevic pariert gegen Ganz - Styrmisson scheitert an Rutschmann)

 

 

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