HANDBALL
Die Meisterrunde als klares Ziel
Gummersbach – Die U19-Handballer des VfL Gummersbach wollen sich für die Meisterrunde der A-Jugend-Bundesliga qualifizieren. Trainer Davor Rokavec sieht seine Mannschaft im Favoritenkreis - 'RPP - Ambulantes Therapie- und Reha-Zentrum' und AggerEnergie präsentieren die Berichterstattung über den VfL Gummersbach.
Von Thomas Giesen
Wenige Tage vor dem Saisonstart ist einiges los bei Davor Rokavec. Umgezogen ist der Trainer der Bundesliga-A-Jugend des VfL Gummersbach – von Strombach nach Gummersbach. Zentrumsnah und nicht weit von der SCHWALBE arena entfernt. „Hier ist ein bisschen Chaos“, sagt der 44-Jährige mit einem Augenzwinkern. Das „Chaos“ dürfte bis zum Saisonauftakt am zweiten Septemberwochenende im Griff sein. Und das sollte es auch, denn gleich im ersten Spiel der neuen Bundesligasaison der Staffel West treffen die Gummersbacher auf den vielleicht größten Konkurrenten im Feld, die Jugend von Bayer Dormagen. Es gilt einen guten Start auf die Platte zu bringen.
Ganz im Gegensatz zum vergangenen Jahr, als bei den Gummersbachern zunächst einiges danebenlief. Drei Niederlagen musste der VfL-Nachwuchs in Folge hinnehmen und verpasste schließlich den Einzug in die Meisterrunde. „Das letzte Jahr war komisch. Wir hatten viele Verletzte und von der Vorbereitung im Juli bis zum November viele Spiele. In den ersten drei oder vier Monaten haben wir zeitweise mit drei oder vier Leuten trainiert. Das war schwer für uns. Im Januar waren die Verletzten dann wieder zurück und bis zum Saisonende haben wir dann auch sehr gut gespielt und die Ergebnisse waren gut“, erinnert sich Rokavec.
Gegen die SG Flensburg-Handewitt war Endstation
In der DHB-Pokalrunde feierten die Gummersbacher hinter dem TSV Burgdorf einen zweiten Tabellenplatz und den Einzug ins Viertelfinale der Pokalrunde. Dort war dann gegen die SG Flensburg-Handewitt Endstation. Im Hinspiel gingen die Gummersbacher in eigener Halle mit 23:36 unter. Im Rückspiel folgte eine 23:25-Niederlage. Rokavec blickt zähneknirschend auf die beiden Partien zurück. „Im Hinspiel wussten wir nicht, was wir erwarten sollen“, kommentiert er die herbe Klatsche. Im Rückspiel zeigte der VfL, dass insgesamt wohl mehr möglich gewesen wäre. Zeitweise bereits mit sechs Toren vorne, musste sich der Gummersbacher Nachwuchs nach zwei Zeitstrafen in der Schlussphase – innerhalb von nur einer Minute – doch noch geschlagen geben.
In der neuen Spielzeit soll alles anders sein. Rokavec hat ambitionierte Ziele: „Mein Wunsch ist es, in der Hauptrunde unter die ersten Vier zu kommen, um uns für die Meisterrunde zu qualifizieren. Ich glaube, dass wir gute Möglichkeiten haben. Die Stimmung ist gut und das Training ist gut“, sagt er. Grund zum Optimismus hat er genug. Die neue VfL-A-Jugend ist runderneuert und geht mit zehn Spielern der letztjährigen U17 an den Start. Die hatte das Halbfinale um die Deutsche Meisterschaft erreicht und schied dort gegen die Füchse Berlin aus. „Wir gehören zu den Favoriten“, will Rokavec nicht tiefstapeln.
Akos Csaba und Torwart Oskar Knudsen sind schon zu gut für die U19
Von Verletzungen ist das neue Ensemble in den vergangenen Monaten der Saisonvorbereitung weitgehend verschont geblieben. Lediglich Julius Hein schlägt sich noch immer mit einer Muskelverletzung herum, die er sich bei der Teilnahme mit der U17-Nationalmannschaft beim European Youth Olympic Festival zugezogen hat. Die Rückkehr des am Knie verletzten Vincent Kreiselmaier steht derweil weiterhin in den Sternen.
„Alle anderen sind fit. Im Moment sieht es gut aus“, freut sich Rokavec auf ein schlagkräftiges Aufgebot. Das dürfte jedoch immer wieder geschröpft werden. Sollten die VfL-U23 und die A-Jugend am selben Tag spielen, dann werden Akos Csaba und Torwart Oskar Knudsen wohl im Kader der Drittligamannschaft stehen. „Die beiden sind schon zu gut für uns“, nimmt es Rokavec mit einem Schulterzucken hin. Carlo Bohnenkamp und Lars Bauder werden dafür aus der U17 hochgezogen.
Die Stärken seiner Mannschaft sieht der Kroate im Angriff, auch wenn er sich einen Linkshänder mehr gewünscht hätte. Nachholbedarf verortet er noch in der Abwehr, die sich aggressiver präsentieren soll. Wie weit seine Truppe im Vergleich zur Konkurrenz bereits ist, werde man im ersten Spiel gegen Dormagen sehen. Dass das „Knallerspiel“, gleich zum Auftakt ansteht, ist für Rokavec uninteressant. „Wenn wir die Besten sein wollen, dann müssen wir gewinnen. Was weiß ich, was in vier Wochen ist. Wir müssen bereit sein.“
Abgänge
Mike Heinzerling
Phil Gramm (beide HC Gelpe/Strombach)
Sam Richard (HG Saarlouis)
Dominik Janoška (SG Hamburg-Nord)
Daniel Polansky (Tatran Prešov)
Benedikt Israel
Keno Danzenbächer
Elian Brill (alle eigene U23)
Max Steichen
David Chebeko (beide Ziel unbekannt)
Zugänge
Ben Eickhoff
Julius Hein
Leon Kamps
Vincent Kreiselmaier
Felix Löpker
Lukas Pacek
Malte Petersen
Christopher Welter
Lars Bauder
Carlo Bohnencamp (alle eigene U17)
Anel Durmic
Akos Csaba (beide HSG Hanau)
Spielerkader
Tor
Anel Durmic
Felix Löpker
Feld
Christian Bürger
Akos Csaba
Ben Eickhoff
Julius Hein
Leon Kamps
Moritz Klose
Vincent Kreiselmaier
Joris Lehmann
Lukas Pacek
Malte Petersen
Mykola Protsiuk
Maxim Rojko
Christopher Welter
Lars Bauder
Carlo Bohnenkamp
Trainer
Davor Rokavec
Betreuer
Andreas Multhauf
Physiotherapeutin
Marie Ufer
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