Gummersbach – Eine Woche vor dem Ligastart wartet auf die neuformierte Mannschaft von Torge Greve die Feuertaufe in der ersten Runde des DHB-Pokals in Lübeck - 'RPP - Ambulantes Therapie- und Reha-Zentrum' und AggerEnergie präsentieren die Berichterstattung über den VfL Gummersbach.

Von Peter Notbohm

Solche Geschichten schreibt nur der Sport. Sieben Jahre war Torge Greve Trainer des VfL Lübeck-Schwartau, ehe es ihn im März als Nachfolger von Denis Bahtijarevic in die Kreisstadt zog. Zwar konnte der Norddeutsche den Abstieg in die Zweitklassigkeit nicht verhindern, bastelt seit Wochen aber intensiv an der Rückkehr in Deutschlands Beletage. Bereits am zweiten Spieltag verschlägt es die Oberberger nach dem Ligaauftakt gegen Essen kommende Woche in Greves alte Heimat.

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Um die besonderen Sportgeschichten aber noch um ein weiteres Kapitel reicher zu machen, zog Losfee Anna Limbach auch im DHB-Pokal ausgerechnet den VfL Lübeck-Schwartau als ersten Gegner für den Altmeister. Müsste sich Torge Greve zwischen einem Erfolg in Liga oder Pokal entscheiden, würde er sicherlich die Ligapunkte vorziehen, „aber natürlich wollen wir am Samstag auch gewinnen.“ Um 19:30 Uhr, wird sich sein Team mit dem Ligakonkurrenten in der Lübecker "Hansehölle" duellieren. Dass der Spitzname der Hansehalle durchaus Programm ist, weiß Greve aus eigener Erfahrung: „Die Zuschauer sitzen uns am Spielfeldrand direkt im Nacken, wir treffen auf einen Ligakonkurrenten und bekommen damit auch schon einen Vorgeschmack darauf, was uns zwei Wochen später auch in der Liga dort erwartet.“

[Bis auf den weiterhin angeschlagenen Florian Baumgärtner steht Torge Greve der komplette Kader zur Verfügung.]

Die Norddeutschen schlossen die vergangene Saison auf dem fünften Platz ab und werden von Greve auch dieses Jahr zum erweiterten Favoritenkreis auf den Aufstiegsränge gezählt. Für den Coach ist die Rückkehr in die alte Heimat ohnehin etwas Besonderes: „Man kennt die Gegebenheiten in der Halle, man kennt die Mannschaft. Ich freue mich auf dieses Spiel und auch auf dieses Wochenende, weil es ja doch wieder schön ist, in die Heimat zurückzukehren.“

Sportlich charakterisiert der 44-Jährige den Gegner als starkes Kollektiv, mit viel individueller Stärke. Fels in der Brandung ist Dennis Klockmann. Der 2,10 Meter-Torhüterriese blickt auf mehrere Jahre Bundesligaerfahrung zurück. Vor ihm organisiert Routinier Martin Waschul die Defensive der Norddeutschen. Offensiv sorgen Spielmacher Markus Hansen und der aus Hamm verpflichtete Shooter Mex Raguse für die besonderen Momente. „Sie verfügen über eine gute Mischung aus Jung und Alt und wir müssen auf allen Positionen auf der Hut sein“, analysiert Greve.

Komplettiert wird das Viererturnier durch den Drittligisten Mecklenburger Stiere Schwerin sowie den Deutschen Meister, die SG Flensburg-Handewitt, die bereits um 17 Uhr im Vorfeld der Begegnung der beiden Zweitligisten aufeinandertreffen. Die Sieger beider Partien stehen sich am Sonntag, um 17 Uhr, im Finale gegenüber. Der Gesamtsieger des Turniers qualifiziert sich für das Achtelfinale des DHB-Pokals. So weit will Greve aber längst nicht vorausblicken. „Mit Flensburg habe ich mich überhaupt nicht beschäftigt. Für mich liegt der Fokus völlig auf Lübeck-Schwartau“, zählt er das Wochenende noch immer zur Vorbereitungsphase, „aber natürlich wollen wir erfolgreichen Handball spielen, um möglichst das ganze Wochenende in Lübeck zu bleiben.