HANDBALL

Fehlende Frische und falsche Taktik: CVJM verliert in Derschlag

pn; 12.12.2021, 03:30 Uhr
Fotos: Michael Kleinjung ---- Wichtige Punkte im Abstiegskampf holten Luca Nenne-Kolb und der TuS Derschlag im Derby gegen Oberwiehl.
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Fehlende Frische und falsche Taktik: CVJM verliert in Derschlag

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pn; 12.12.2021, 03:30 Uhr
Oberberg - Oberwiehl kann nach Derbyniederlage für Abstiegsrunde planen - Derschlag darf noch hoffen - Die Handball-Oberliga wird präsentiert von ‚Sportsbar Lutter‘.

TuS Derschlag – CVJM Oberwiehl 32:28 (17:14).

 

Nils Hühn suchte nach der Derbyniederlage in Derschlag gar nicht erst nach Ausreden, sondern gab offen und ehrlich zu: „Wir haben uns unser Grab mit fehlendem Engagement und einer falschen Taktik selbst geschaufelt.“ Für seine Oberwiehler war es ein Endspiel im Kampf um die Tickets zur Meisterschaftsrunde, diese wird im Februar ohne das Team aus dem Südkreis stattfinden – stattdessen droht nun ein schwieriger Abstiegskampf.

 

 

Die Gäste versuchten vor knapp 100 Zuschauern ihre erfolgreiche Taktik vom Auswärtserfolg bei MTV Köln zu duplizieren und spielten erneut eine 4:1+1-Deckung, um Derschlags Spielmacher Marijan Basic aus dem Spiel zu nehmen. Was in der Domstadt noch der Schlüssel zum Erfolg war, ging am Epelberg allerdings schief. „Wir waren im Kopf nicht wach genug und immer einen Schritt zu spät“, stellte Hühn schon früh wieder auf die 6:0-Variante um – kein Wunder angesichts torreicher Anfangsminuten bis zum 7:5 (10.).

 

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[Auch sechs Tore von Leon Binder konnten die CVJM-Niederlage nicht verhindern.]

 

Auch in der Folge war Derschlag die griffigere Mannschaft, erst als Hühn nach dem 10:6 (18.) den siebten Feldspieler brachte, kippte die Partie zum 11:11 (21.). TuS-Trainer Andy Palm haderte nicht nur in dieser Phase mit den teils schwachen Abschlüssen seines Teams. „Wir müssen zur Pause viel deutlich führen und den Sack längst zugemacht haben“, sprach er von einem schmeichelhaften Rückstand des CVJM, der auch nach dem Seitenwechsel am siebten Feldspieler festhielt – ein Fehler, wie sich schnell zeigen sollte. „Das war nur noch Standhandball bei uns und Derschlag hat unsere Ballverluste zu einfachen Treffern ins leere Tor genutzt“, musste Hühn mit ansehen, wie der TuS über 20:14 (38.) auf 25:16 (42.) davonzog.

 

Was die Gäste nun aus ihrer Lethargie weckte, konnte sich der CVJM-Coach selbst nicht recht erklären, über 27:24 (49.) war die Partie beim 30:28 (58.) aber plötzlich wieder auf Messers Schneide. Anthony Hudrak-Domokos erlöste die Gastgeber 113 Sekunden vor dem Ende aber mit dem 31:28. Bei Derschlags Coach Andy Palm schlugen anschließend zwei Herzen in der Brust: „Mit dem Ergebnis bin ich natürlich zufrieden, mit unserer Leistung aber weniger.“ Zwar hat sein Team nur noch zwei Punkte Rückstand auf Platz acht, allerdings auch ein schwieriges Restprogramm vor sich. „Jeder Punkt, den wir jetzt noch holen, ist ein Bonus. Mir ist wichtig, dass wir unsere Entwicklung fortsetzen“, so Palm.

 

[Derschlags Coach Andy Palm ist froh, dass sein Team die Krise zum Saisonstart hinter sich gelassen hat.]

 

Hühn lobte indessen die Aufholjagd seines Teams: „Das waren 18 wirklich starke Minuten und ich muss meine Jungs loben, dass sie trotz zahlreicher seltsamer Entscheidungen kaum einen Ton gegen die Schiedsrichter verloren haben.“ Dass Oberwiehl in die Abstiegsrunde muss, überrascht ihn dagegen weniger: „Damit haben wir im Sommer durchaus gerechnet. Dass wir trotz der vielen verletzten Spieler immer wieder an Punkten schnuppern können, ärgert einen dann aber doch.“

 

Derschlag: Tobias Mlynczak (9), Norman Krause (7/3), Marijan Basic (5), Marko Köster, Luca Nenne-Kolb, Till Malek (je 3), Benjamin Seifert, Anthony Hudrak-Domokos (je 1).

 

Oberwiehl: Mirco Gröbner, Leon Binder (je 6), Jan Bluhm (4), Bastian Schneider (4/2), Daniel Rischikov (3), Moritz Madel (1).

 

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