Gummersbach – Gummersbachs A-Jugend holt in Ahlen den ersten Saisonsieg – Gegner wird nach der Pause mit gnadenlosem Tempospiel überrannt – 'RPP - Ambulantes Therapie- und Reha-Zentrum' und AggerEnergie präsentieren die Berichterstattung über den VfL Gummersbach.

Von Benjamin Maus

JSG HLZ Ahlen – VfL Gummersbach 29:44 (19:20).

Bei den Spielern der Gummersbacher A-Jugend hat sich scheinbar einiges angestaut. Und das bahnte sich nach einer durchwachsenen ersten Halbzeit in den zweiten dreißig Minuten seinen Weg. Das Team des Trainerduos Goncalo Miranda/Jan Schwenzfeier feierte in Ahlen einen im Endeffekt überzeugenden Auswärtssieg mit einem Torfeuerwerk.

Schon in den Anfangsminuten lieferten sich beide Teams ein Wettschießen: Nach sechs Minuten markierte Daan van Vliet bereits das sechste Tor für die Oberberger. Die Heimmannschaft kam aber genauso gut ins Spiel und ging durch Marc Schindlers 12:11 (18.) sogar in Führung. Die vielen Tore auf beiden Seiten spiegeln sich auch in der Analyse von VfL-Trainer Schwenzfeier wider: „Wir machen das im Angriff schon ganz gut. Ich glaube unsere Durchschnittsangriffsdauer waren 15 Sekunden.“

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Besonders auffällig: Julius Hein und Paul Britz. Hein markierte beim 18:15 (26.) die erste Drei-Tore-Führung. Schwenzfeier fehlt allerdings die letzte Konsequenz in der Defensive: „Wir verteidigen das häufig über 45 Sekunden gut und sind dann nachlässig. Dadurch machen wir Ahlen die Tür immer wieder auf.“ In einem bis dahin ausgeglichenen Spiel traf Sota Shimizu mit dem Halbzeitpfiff zum 19:20.

Nach der Pause wurde es dann ein komplett anderes Spiel. Gummersbach legte in der Abwehr noch einmal zu und ging immer wieder ins Tempospiel. Über das 23:27 von Tom Koschek (39.) und das 24:30 durch Paul Britz (41.) wuchs der Ahlener Rückstand schnell an. Besonders Koschek und Rechtsaußen Luca Kostorz konnten ihre Schnelligkeit immer wieder ausspielen.

Dass das Schwenzfeier-Team fünf Minuten vor dem Schluss die nächste rote Karte in dieser Saison kassierte, hatten letztlich nur noch statistischen Wert. „Wir waren in der Abwehr griffiger und konzentrierter als im ersten Durchgang. Nur zehn Gegentore in einer Halbzeit zu kassieren, ist wirklich vernünftig“, zeigte sich der Trainer zufrieden.

Nach dem Abpfiff sah man erleichterte Gesichter auf der VfL-Bank. Besonders Paul Britz untermauerte, warum die Spielberechtigung für die Männer-Spiele sehnlichst erwartet wird. Seine Eins-gegen-Eins-Stärke war ähnlich wie bei Daan van Vliet einer der Gründe für den ersten Saisonsieg.

Schwenzfeier sprach von einem richtungsweisenden Spiel: „Das ist unser erster Saisonsieg als U20 und tut uns natürlich gut. Wir haben gesehen, dass wir, wenn wir konsequent sind, sehr gute Ergebnisse erzielen können. Das gilt es nun zu konservieren.“ Nächstes Wochenende trifft das Team der Handballakademie auswärts auf den ungeschlagenen Tabellenführer VfL Horneburg.

Gummersbach: Tom Koschek (9/2), Paul Britz (7), Daan van Vliet (7), Julius Hein (5), Patrick Kiesewalter, Konstantin Kasch, Luca Kostorz (je 3), Carlo Bohnenkamp, Vincent Kreiselmaier (je 2), Sota Shimizu, Hannes Hartmann, Malte Petersen (je 1).

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