HANDBALL
Endlich belohnt: HC-Reserve feiert ersten Saisonsieg in Köln
Oberberg - Löwen-Trainer Maik Thiele ist bei der Niederlage in Bonn mit der Schiedsrichterleistung unzufrieden - Gelpe/Strombach II lässt sich in Köln auch nicht von einem frühen 0:4-Rückstand aus der Ruhe bringen (AKTUALISIERT).
TSV Bonn rrh. II – HBD Löwen Oberberg 30:26 (14:13).
Nach 56 gespielten Minuten entlud sich der Frust von Löwen-Trainer Maik Thiele. Der Trainer-Routinier fühlte sich beim Auswärtsspiel seiner Mannschaft in Bonn von den Schiedsrichtern benachteiligt und äußerte dies nun auch deutlich. Die Folge: Zunächst die Gelbe Karte und nach einem weiteren Kommentar zusätzlich eine Zeitstrafe. „Die erste seit mehreren Jahren“, meinte Thiele nach dem Abpfiff und ergänzte: „Wir haben eigentlich gut gespielt, konnten uns aber von Anfang an nicht auf die Linie der Schiedsrichter einstellen.“ Zwölf Siebenmeter für Bonn standen zwei für die Löwen gegenüber. Dazu wurden gegen Bonn zwei Zeitstrafen ausgesprochen. Die Löwen mussten achtmal auf die Strafbank und kassierten zwei Rote Karten. „Viele Situationen wurden komplett unterschiedlich bewertet“, fand Thiele.
Vor den Augen der ehemaligen Thiele-Schützlinge aus VfL-Zeiten Lasse Hasenforther, Rene Krouß und Sebastian Schöneseiffen lagen die Oberberger zunächst in Führung. Über 2:4 (4.) und 6:7 (11.) gerieten die Gäste beim 8:7 (13.) erstmals in Rückstand. Über 8:9 (20.) und 12:11 (27.) blieb die Partie bis zur Pause aber vollkommen offen. Das Problem der Löwen: Besonders Niklas Bitzer bekam die Gästedeckung gar nicht in den Griff. Der 20-Jährige erzielte insgesamt zehn Tore. Nach dem Seitenwechsel nahmen sich die Oberberger nun zudem einige überhastete Abschlüsse, die dafür sorgten, dass Bonn zum 18:13 (38.) davonzog.
Thiele reagierte und ließ fortan mit dem siebten Feldspieler gegen die offensive 3:3-Deckung der Bonn agieren. Mit Erfolg: Beim 23:21 (47.) waren die Gäste wieder in Schlagdistanz. Doch nach einer Bonner Auszeit und der dritten Zeitstrafe gegen Nils Welke (52.) fingen sich die Gastgeber wieder und fuhren über 28:23 (56.) einen nicht mehr gefährdeten Heimsieg ein. „Heute kam alles zusammen. Ich kann den Jungs keinen Vorwurf machen, sie haben ein gutes Spiel gemacht“, fand Thiele. Die Löwen gehen mit 2:10 Punkten als Vorletzter in die einwöchige Ligapause, was der HBD-Trainer aber nicht überbewerten will: „Wir werden weitermachen und gucken, dass wir langsam anfangen zu punkten. Wir hatten auch ein schweres Auftaktprogramm.“ In der spielfreien Woche kommt es am Samstag (19 Uhr) zum Kreispokal-Viertelfinale gegen den HC Gelpe/Strombach II.
HBD Löwen: Marcel Mesenhöler (6), Tobias Weiler (6/2), Anthony Hudak-Domokos (5), Thorben Schneider (3), Marcel Neese, Nils Welke (je 2), Marko Köster, Daniel Rischikov (je 1).
SC Fortuna Köln – HC Gelpe/Strombach II 24:30 (12:16).
Der Knoten ist geplatzt! Die Handballer des HC Gelpe/Strombach II haben am sechsten Spieltag endlich ihren historischen ersten Oberligasieg eingefahren. Der Aufsteiger gewann beim SC Fortuna Köln verdient mit 30:24. Dass sein Team reif für den ersten Sieg sei, hatte Trainer Ilja Schattner bereits vergangene Woche gegen Bonn gesehen, nun haben die Oberberger auch auf dem Feld Fakten geschaffen. Die Gäste wandelten die Wut über die Wertung des Remis gegen Bonn in positive Energie um. „Dieser Sieg war schon mehr als überfällig, wir sind natürlich sehr glücklich über die beiden Punkte“, meinte der HC-Coach nach dem Abpfiff.
Das Match begann aus Gästesicht allerdings wild. Gelpe/Strombach II startete mit einem Latten- und einem Pfostentreffer und lag nach nicht einmal vier Minuten schon mit 0:4 im Hintertreffen. Schattner nahm eine Auszeit, wurde dort aber nicht laut, sondern mahnte seine Spieler, die Ruhe zu bewahren und nicht in Hektik zu verfallen. Die Neujustierung funktionierte perfekt: Schon beim 5:6 (12.) lag die Gummersbacher Spielgemeinschaft erstmals in Führung und gab diese bis zum Schlusspfiff auch nicht mehr ab. Aus einer von Paul Roth hervorragend organisierten Deckung bauten die Gäste ihren Vorsprung auf 6:12 (20.) aus und lagen auch zur Pause mit vier Toren in Führung.
Über 14:21 (39.) und 18:27 (49.) geriet der Sieg schließlich nicht mehr in Gefahr. Besonders treffsicher zeigte sich dabei Lasse Jürges, der für seine acht Tore nur neun Versuche benötigte. Auch die beiden HC-Keeper Moritz Banaschewitz und Marvin Röttel wussten zu überzeugen. „Aber heute muss ich die gesamte Mannschaft loben“, freute sich Schattner, dass er dem A-Jugendlichen Yannick Quendler (18) Spielzeit geben konnte. Gelpe/Strombach II ist nun mit 4:8 Punkten Tabellenelfter und fiebert dem Kreispokal-Viertelfinale gegen die HBD Löwen Oberberg am kommenden Wochenende entgegen. „Unser Fokus liegt aber auf der Liga. Wir wollen unser junges Team weiterentwickeln und kämpfen weiter nur um den Klassenerhalt“, so Schattner.
Gelpe/Strombach II: Lasse Jürges (8/3), Felix Soldanski (6), Tobias Müller, Julian Kolken (je 4), Paul Roth, Jerome Dräger (je 3), Mats Liebe (2).
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