HANDBALL
Thiele schwört Löwen auf langen Abstiegskampf ein
Oberberg - In der Regionalliga will Gelpe/Strombach die Punkte aus Duisburg entführen - Oberliga; Opladen II ist für Nümbrecht nur Durchgangsstation - Löwen sehen sich gegen Mettmann als klarer Außenseiter.
Vorschau Regionalliga Männer
OSC Rheinhausen – HC Gelpe/Strombach (Samstag, 19:15 Uhr).
Es fehlen: Dennis Stöcker, Lars Rostalski (beide Verletzung).
Einsatz fraglich: Florian Panske (Bänderverletzung), Leonard Viebahn (Trainingsrückstand).
Glück im Unglück für HC-Kreisläufer Florian Panske (Foto). Beim 50:17-Erfolg des HC Gelpe/Strombach im Kreispokal war der 31-jährige beim Kampf um einen Abpraller unglücklich auf dem Fuß von Nümbrechts Kevin Schieferdecker gelandet. Der befürchtete Bänderriss bewahrheitete sich bei Untersuchungen unter der Woche allerdings nicht. Sein Einsatz für das Auswärtsmatch in Rheinhausen ist dennoch fraglich. Das gilt auch für Leonard Viebahn, der nach seiner Sprunggelenksverletzung gegen BTB Aachen wieder ins Training eingestiegen ist.
Trainer Markus Murfuni hofft noch, am Samstag auf beide Spieler zurückgreifen zu können. Denn im Duisburger Stadtteil erwartet die Oberberger eine Mannschaft, die nach Platz neun in der Vorsaison (23:29 Punkte) bislang eine sehr solide Hinrunde spielt und mit 10:8 Punkten einen Rang vor den HC-Handballern auf Platz fünf liegt und damit das breite Liga-Mittelfeld anführt. „Sie hatten zwar ein, zwei Abgänge im Sommer, haben ihr Gesicht aber behalten“, findet Murfuni. Damit meint der Handballlehrer vor allem den quirligen Max Molsner, Fabian Büttner und den erst- und zweitligaerfahrenen Oliver Milde.
„Sie sind nur schwer in den Griff zu kriegen“, sagt Murfuni. In der Vergangenheit haben die HC-Handballer allerdings gute Erfahrungen mit Rheinhausen gemacht. Vergangene Saison gewannen die Oberberger 27:22 in Duisburg und 36:35 in der Eugen-Haas-Halle. „Aber das sind keine Ergebnisse, auf denen wir uns ausruhen dürfen“, so der HC-Coach, der mit einer offensiv ausgerichteten Deckung beim Gegner rechnet. Von seinem Team fordert er in der Deckung einen Schulterschluss: „Wir müssen uns seitlich gut bewegen und die Lücken schließen, damit wir nicht zu häufig in Zweikämpfe verwickelt werden, bei denen wir zuletzt zu viele Zeitstrafen und Siebenmeter kassiert haben. Wenn uns das gelingt, haben wir gute Chancen in Rheinhausen etwas zu holen.“ (pn)
Vorschau Oberliga Männer
Mettmann-Sport – HBD Löwen Oberberg (Samstag, 17 Uhr).
Es fehlen: Marcel Mesenhöler, Till Malek, Marcel Neese, Tobias Mlynczak, Marc Erlinghagen, Kevin Neese, Luis Villgrattner, Julian Krieg (alle Verletzung).
Löwen-Trainer Maik Thiele ist gnadenlos ehrlich: „Wenn sich unsere Verletztenmisere nicht bald bessert oder wir noch Nachverpflichtungen kriegen, wird es diese Saison verdammt eng.“ Der letztjährige Oberliga-Dritte erlebt bislang eine Hinrunde zum Vergessen. Ein unfassbares Verletzungspech gemischt dem Abgang von Schlüsselspieler Marijan Basic im Sommer sorgen derzeit für 4:14 Punkte nach neun Spielen. Rang zwölf bedeutet das in der Tabelle. Angesichts des verheerenden Abschneidens der Nordrhein-Vertreter in der 3. Liga drohen in jeder Oberliga-Staffel drei Absteiger. Der Rückstand auf das rettende Ufer beträgt aktuell drei Punkte.
„Natürlich machen wir uns Sorgen“, bekennt Thiele, der nicht glaubt, dass sich in der 3. Liga noch viel auf den Abstiegsrängen tun wird. „Es sind nicht einmal viele Punkte, die uns fehlen, aber was uns fehlt, ist die Tiefe im Kader. Wir können derzeit nur 20 Minuten pro Halbzeit das Tempo mitgehen, dann fehlt die Kraft. Das hat auch absolut nichts mit einem Trainingsrückstand zu tun. Im heutigen Handball kann man mit einem geschröpften Kader nicht 60 Minuten Gas geben“, sagt er vor dem Auswärtsspiel bei Mettmann-Sport.
Auch im Training hangeln sich die Oberberger derzeit mit Kleingruppen-Training durch. Zumindest ein kleiner Hoffnungsschimmer: Marcel Mesenhöler (Foto) ist wieder ins Training eingestiegen, ist für das Wochenende aber noch keine Option. Auch Julian Krieg hat keine schwere Verletzung, plagt sich aber mit körperlichen Dauerproblemen herum. Kein Wunder, dass Thiele gar nicht groß auf den Gegner guckt: „Mit den Topteams können wir derzeit einfach nicht mithalten.“ Die Hausherren standen lange mit an der Tabellenspitze, verloren zuletzt aber das Spitzenspiel gegen Langenfeld (25:35) und völlig überraschend auch bei MTV Köln (31:38) und sind nur noch Vierter. (pn)
SSV Nümbrecht – TuS 82 Opladen II (Sonntag, 18 Uhr, GWN-Arena).
Es fehlen: Dag Dissmann, Torben Lang, Lucas Söntgerath, Benedikt Opitz, Marcel Miebach.
Das letzte Heimspiel der Nümbrechter ist eigentlich nur eine Durchgangsstation. Im Blick ist längst das letzte Saisonspiel, ein kleiner Showdown bei Mettmann-Sport, nach Langenfeld und Wuppertal der mittlerweile dritte Verfolger, der versuchen wird, dem Tabellenführer ein Beinchen zu stellen. Es wäre ein Drama, wenn man ausgerechnet in eigener Halle gegen den Underdog aus dem Tabellenkeller die ersten Federn lassen müsste. Nümbrechts Trainer Manuel Seinsche will die Punkte gegen den Tabellenvorletzten, der die einzigen Zähler gegen den Tabellenzehnten Longericher SC II sammelte, aber noch nicht fest verbuchen.
„Der Gegner steht weit unten in der Tabelle, was ich aber gar nicht so verstehen kann. Sie haben immer einen guten Kader, müssen wahrscheinlich aber immer wieder Spieler an die erste Mannschaft abgeben“, vermutet er Personalprobleme als Grund, warum es bislang bei den Leverkusenern noch nicht richtig läuft. „Sie interpretieren die 6:0-Deckung sehr offensiv. Dagegen müssen wir Lösungen finden. Sie haben auch ein druckvolles Spiel nach vorne. Da müssen wir in der Deckung gut stehen und müssen ihnen dauerhaft mit Druck begegnen, damit wir etwas Zählbares herausbekommen. Mit Blick auf die Tabelle wollen wir das Spiel unbedingt erfolgreich gestalten“, macht Seinsche eine klare Ansage.
Die Personaldecke ist mittlerweile jedoch etwas dünn geworden. Derzeit stehen nur vier Rückraumspieler zur Verfügung. Beim jüngsten Sieg gegen den TB Wülfrath halfen Kevin Schieferdecker und Simon Schanz (Archivfoto) aus der Reserve aus. Allerdings hat man auch deren Erfolg im Blick. „Wir wollen nicht, dass sich jemand festspielt, also müssen wir uns was einfallen lassen und kreativ werden. Aber wir haben in den vergangenen Wochen immer in unterschiedlichen Konstellationen gespielt. Unsere Stärke ist, dass alle einen Anteil an unserem Erfolg haben.“ (thg)
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