HANDBALL

"Der Motor war heute sehr gut eingeölt"

pn; 29.10.2023, 09:55 Uhr
HANDBALL

"Der Motor war heute sehr gut eingeölt"

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pn; 29.10.2023, 09:55 Uhr
Oberberg - Gelpe/Strombach II feiert in Bardenberg einen Kantersieg - Nümbrecht II kassiert bereits zum vierten Mal mindestens 40 Tore - Oberwiehl kämpft, sucht aber nach den verloren gegangenen Abläufen (AKTUALISIERT).

VfL Bardenberg – HC Gelpe/Strombach II 25:39 (11:17).

 

Dank einem klaren 39:25-Auswärtserfolg beim VfL Bardenberg bleiben die Handballer des HC Gelpe/Strombach II weiter in Tuchfühlung zu den vier Verbandsliga-Aufstiegsrängen. Dabei überzeugte das Team von Daniel Rodriguez vor allem defensiv. „Wir haben heute zwar auch 39 Tore geworfen, aber die resultierten aus unserer guten Deckungsarbeit“, zählte der Spanier insgesamt 16 Gegenstöße. Den Oberbergern gelang es mit ihrer aggressiven 6:0-Deckung nicht nur, dem Gegner den Schneid abzukaufen, sondern auch mit Tim Gellin ihren dominantesten Spieler weitgehend zu isolieren. Der Shooter kam nur auf fünf Treffer.

 

Der HC-Motor benötigte allerdings fünf Minuten Warmlaufzeit, ehe er ansprang. Marvin Küsters erzielte den ersten Treffer der Gäste erst beim 2:1 (6.). „Danach lief der Motor aber und war sehr gut eingeölt“, fand Rodriguez, dessen Team auf 6:12 (21.) davonzog – Küsters hatte zu diesem Zeitpunkt bereits fünf Tore erzielt. Auch von einer kurzen Schwächephase ließen sich die Oberberger nicht irritieren und machten aus dem zwischenzeitlichen 8:12 einen 17:11-Pausenvorsprung.

 

Nach dem Seitenwechsel setzten sich die HC-Handballer peu à peu ab, während Bardenberg nach dem 14:25 (39.) schon früh kapitulierte. Die höchste Führung erzielten die Gäste beim 19:36 (52.). „Wir waren heute immer einen Schritt schneller als unser Gegner und hatten eine richtige gute Effektivität. Diesen Flow wollen wir nun mitnehmen“, so Rodriguez. Die Bestnoten gab es für Torhüter Moritz Banaschewitz, der dank der guten Deckung über 40 Prozent der Bälle auf sein Tor parierte, sowie für den Innenblock um Paul Roth und Fynn Schürmann.

 

Gelpe/Strombach II: Luca Reuber (6), Paul Roth, Marvin Küsters, Jan Höfer (je 5), Julian Kolken, Maurice Ginczek (je 4), Finn Feuerbach (4/2), Philipe Ginczek (3), Jerome Dräger (2), Felix Soldanski (1/1).

 

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CVJM Oberwiehl – Polizei SV Köln 27:31 (14:19).

 

Obwohl Oberwiehls Handballer die zweite Niederlage in Folge nach der Herbstpause kassierten, war CVJM-Coach Dirk Heppe nicht unzufrieden mit dem Auftritt seiner Mannschaft. „Wir haben gegen eine wirklich starke Kölner Mannschaft verloren. Nach dem 1. FC Köln war das bislang unser klar stärkster Gegner. Das war auch nicht mehr der Handball, der sie in den letzten Jahren ausgemacht hat“, meinte er nach dem Abpfiff und sprach von einer „gnadenlosen Effektivität“ der Gäste. Gegen die robuste Defensive der Domstädter tat sich der CVJM von Anfang an schwer und scheiterte mehrfach am starken Polizei-Keeper Georg Borchardt (14 Paraden, darunter viele freie Würfe). „Jeder Fehler von uns wurde bestraft, während wir uns zu jedem Tor quälen mussten“, so Heppe weiter.

 

Oberwiehl lief schnell einem 2:5-Rückstand (10.) hinterher, hatte nach einer Auszeit aber auch seine stärkste Phase und drehte die Partie zum 10:8 (17.). Allerdings schafften es die Oberberger nicht, Selbstvertrauen aus der Führung zu ziehen. Stattdessen kippte das Match über 10:13 (22.) erneut zum 14:19-Pausenstand. Nach dem Seitenwechsel kam der CVJM noch einmal auf 18:21 (37.) durch Lennart Last heran, nach einer Zeitstrafe gegen Daniel Rischikov waren aber erneut die Kölner tonangebend und legten zum 20:25 (44.) vor.

 

In der Schlussphase konnten die Gastgeber nicht mehr entscheidend verkürzen, obwohl auch die beiden CVJM-Keeper Christopher Koch und Daniel Canisus gute Leistungen zeigten. Heppe bemängelte die fehlende Geduld und Effizienz im Ballvortrag seiner Mannschaft. „Kämpferisch kann ich den Jungs heute nichts vorwerfen, der Gegner war aber einfach gedankenschneller. Wir haben uns zu häufig in Einzelaktionen verstrickt. Uns ist mit der Herbstpause leider das mannschaftliche Spiel verloren gegangen. Die Abläufe werden wir wieder einstudieren müssen.“

 

Oberwiehl: Johannes Schneevogt (12/4), Andre Rischikov (4), Frederik Schneider, Lennart Last, Julian Klein, Leon Binder (je 2), Lennart Frielingsdorf, Silas Kleinauski, Phil Nückel (je 1).

 

 

SC Fortuna Köln – SSV Nümbrecht II 42:26 (20:11).

 

Bereits zum vierten Mal kassierten Nümbrechts Handballer mehr als 40 Gegentore – und das am 8. Spieltag. „Wir haben momentan Defizite im Umschaltverhalten. Wenn wir den Gegner ins gebundene Spiel bekamen, passte die Abwehr eigentlich“, analysierte Co-Trainer Christian Neermann, der den beruflich verhinderten Mario Jatzke auf der SSV-Bank vertrat. Die Oberberger waren einmal mehr dezimiert angereist, konnten aber immerhin auf die beiden A-Jugendlichen Alexander Seinsche und Joshua Pottgießer zurückgreifen. Da beide anschließend aber noch zu einem A-Jugendmatch nach Solingen mussten, wurden sie nur sehr dosiert eingesetzt.

 

Fortuna setzte Nümbrecht von Beginn an mit einer offensiv ausgerichteten Deckung unter Druck und presste beide Rückraumhalbe. Das Ergebnis: Technische Fehler am laufenden Band. „Das ist einfach das große Problem, das wir derzeit haben. Es fehlte die Bewegung ohne Ball“, so Neermann. Bis zum 2:2 (5.) konnten die Gäste das Spiel noch offen gestalten, anschließend liefen sie der Musik über 8:4 (13.) und 15:8 (20.) nur noch hinterher. Nach der Pause schaltete Köln zumindest einen Gang zurück, sodass es bis zum 30:20 (43.) zumindest eine Viertelstunde lang beim Zehn-Tore-Rückstand blieb.

 

In der Schlussphase ging dem SSV aber die Luft aus; Patrick Martel und Niklas Witthaut mussten gegen die Pressdeckung der Kölner durchspielen. Wenig Verständnis hatte Neermann dafür, dass die Domstädter in den letzten fünf Minuten noch offensiver wurden: „Wenn man experimentieren will, macht man das früher.“ Zu allem Überfluss verletzten sich auch noch die nächsten zwei Nümbrechter: Robin Donath und Marius Ranke verdrehten sich beide das Knie.

 

Nümbrecht: Patrick Martel (6), Marius Ranke (4), Niklas Witthaut (4/2), Stephan Bitzer, Justus Stein (je 3), Alexander Seinsche, Markus Meister (je 2), Robin Donath (1), Tim Lefherz (1/1).

 

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