HANDBALL

48 Tore und trotzdem ist der Trainer nicht zufrieden

pn; 05.11.2023, 16:30 Uhr
HANDBALL

48 Tore und trotzdem ist der Trainer nicht zufrieden

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pn; 05.11.2023, 16:30 Uhr
Oberberg - Gelpe/Strombach II fegt über das Ligaschlusslicht Stolberg hinweg - Nümbrechts Negativserie setzt sich auch in Rösrath/Forsbach fort - Oberwiehl verliert zum dritten Mal in Folge (AKTUALISIERT).

HC Gelpe/Strombach II – Stolberger SV 48:19 (22:10).

 

Obwohl seine Mannschaft gerade mit 29 Toren Unterschied gewonnen hatte, war HC-Trainer Daniel Rodriguez nach dem Abpfiff nicht wirklich zufrieden. „Das mag sich bei so einem Ergebnis krass anhören, aber ich erwarte von den Jungs in jedem Spiel 100 Prozent und heute waren das maximal 80“, meinte er nach dem Kantersieg gegen einen heillos überforderten Gegner, vor dem der HC-Coach allerdings seinen Hut zog: „Diese Mannschaft hat ganz viel Respekt verdient, dass sie unter diesen Umständen jede Woche antritt.“ Stolberg musste nach dem Oberligaabstieg einen gewaltigen Umbruch im Sommer bewältigen. Nur ein einziger Spieler des punktlosen Tabellenletzten war über 23 Jahre alt, Haupttorschütze Nils Leon Fleck (8 Tore) wurde erst im vergangenen Monat 17.

 

Das Spiel ist schnell wiedergegeben: Bis zum 3:3 (6.) begegnete man sich noch auf Augenhöhe, anschließend überrollte Gelpe/Strombach den Gegner aber über 8:3 (12.) und 17:8 (23.). Rodriguez bemängelte trotzdem in der Pause die fehlende Motivation und Galligkeit vor dem gegnerischen Gehäuse. Nach dem Seitenwechsel traten die Oberberger dann auch konzentrierter auf und zogen über 30:14 (44.) unaufhaltsam davon. „Nächste Woche im Topspiel in Köln wird so eine Leistung auf keinen Fall ausreichen, aber ich weiß, dass die Jungs dann auch ganz anders motiviert sein werden. Das hat die Mannschaft nach dem Abpfiff schon selbstkritisch angemerkt“, so der Spanier. Die Hausherren sind durch die parallele Niederlage der TSV Bonn rrh. II in Frechen nun auf Platz vier gesprungen und fiebern dem kommenden Freitagabend entgegen, wenn man zum ungeschlagenen Aufsteiger 1. FC Köln muss.

 

Gelpe/Strombach II: Marvin Küsters (10), Felix Soldanski (7/4), Jan Höfer (6), Maurice Ginczek, Paul Roth (je 5), Finn Feuerbach (5/1), Luca Reuber, Julian Kolken, Philipe Ginczek (je 3), Michiel Lochtenbergh (1).

 

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HSG Rösrath/Forsbach – SSV Nümbrecht II 32:19 (13:11).

 

In einer veritablen Krise stecken Nümbrechts Handballer, bei denen Trainer Mario Jatzke ein Kopf-Problem ausgemacht hat. „Vom Grundsatz her kann die Mannschaft viel mehr als sie derzeit zeigt. Die Verunsicherung nach den Ergebnissen aus den letzten Spielen ist momentan unser Thema“, sagte er nach der klaren Niederlage bei der HSG Rösrath/Forsbach. Eine Partie, die die ersatzgeschwächten Oberberger erneut innerhalb weniger Minuten aus der Hand gaben. Zwar liefen die Gäste im ersten Durchgang beständig einem knappen Rückstand hinterher, Jatzke war zur Pause aber durchaus optimistisch gestimmt, nachdem man einige gute Chancen liegen lassen hatte und durchaus auch hätte führen können. Unterstützung hatte der SSV dabei aus dem Oberligakader erhalten. Torhüter Jannis Schoger und Kreisläufer Jens Frey gaben den Gästen vor allem defensiv mehr Stabilität.

 

Als Nümbrecht dann auch noch unmittelbar nach Wiederanpfiff durch den guten Niklas Witthaut und Patrick Martel zum 13:13-Ausgleich (32.) kam, wuchsen die Hoffnungen im SSV-Lager – zumal sich der Rösrath/Forsbacher Yannick Korb nur wenig später eine doppelte Zeitstrafe einhandelte. Doch die vierminütige Überzahl ging 1:3 verloren, sodass die Gastgeber auf 19:14 (40.) davonzogen. Jatzke versuchte noch mit einer Auszeit gegenzusteuern, doch das Nervenkostüm spielte den Nümbrechtern einen Streich und und die Gäste wurden über das zwischenzeitliche 27:15 (51.) vollkommen überrollt. „Die Jungs haben mit den bisherigen Ergebnissen zu kämpfen und die Köpfe gehen nach Negativphasen, die jede Mannschaft während der 60 Minuten einmal hat, viel zu schnell runter“, so Jatzke

 

Nümbrecht II: Niklas Witthaut (6), Jens Frey (6/1), Patrick Martel (2), Bastian Schneider (2/2), Justus Stein, Alexander Seinsche, Stephan Bitzer (je 1).

 

 

MTV Köln II – CVJM Oberwiehl 31:21 (17:11).

 

Seit der Herbstpause läuft es bei Oberwiehls Handballern nicht mehr. Auch im dritten Spiel in Folge unterlag die Mannschaft von Dirk Heppe am Sonntagmittag und verliert damit allmählich den Kontakt zu den vier Aufstiegsplätzen. Auch in Köln zeigten die Oberberger eine eher durchwachsene Leistung. Der CVJM-Coach notierte beim gegnerischen Keeper 14 Paraden, dazu leisteten sich die Gäste noch 13 technische Fehler. „Das sind fast 30 Bälle, die wir weggeben. Damit gewinnt man kein Spiel“, haderte er aber nicht nur mit seiner Offensive. Auch defensiv fand man lange Zeit keine Lösungen gegen die rechte Seite der Domstädter, die immer wieder stark für Florian Klein (13 Tore) abräumten; der Rechtsaußen traf allerdings auch aus den unmöglichsten Winkeln. Aber auch mit den Schiedsrichtern war Heppe nicht einverstanden: „Sie waren heute leider genauso schlecht wie wir.“

 

Was der CVJM-Trainer monierte: Oberwiehl kassierte immer wieder Zeitstrafen, während Köln für ähnliche Aktionen nahezu unbestraft geblieben sei. So waren es auch Zeitstrafen, die die entscheidenden Phasen einleiteten. Bis zum 7:6 (13.) blieben die Gäste noch auf Augenhöhe, die folgende Unterzahl läutete aber eine fast achtminütige Phase ohne CVJM-Tor ein, die Köln zum 11:7 (20.) nutzte. Zur Pause musste Oberwiehl sich bei Torhüter Christopher Koch bedanken, überhaupt noch im Spiel zu sein. Heppes Hoffnung auf eine Aufholjagd wurde nach dem Seitenwechsel jäh von Zeitstrafen zerschlagen. Bis zur 38. Minute kassierte der CVJM drei Strafen, die Domstädter zogen auf 24:12 (40.) davon und verwalteten den Vorsprung bis zum Schlusspfiff. „Das war heute ein gebrauchter Tag. Die Zeitstrafen haben uns den Stecker gezogen. Wir müssen aber auch dringend die Zahl der technischen Fehler wieder herunterkriegen“, so Heppes Fazit.

 

Oberwiehl: Daniel Rischikov (6), Johannes Schneevogt (6/1), Leon Binder, Lennart Frielingsdorf (je 3), Moritz Madel, Christopher Koch, Julian Klein (je 1).

 

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