HANDBALL

Gelpe/Strombach II gewinnt hitziges Derby in Hückeswagen

pn; 29.09.2024, 21:35 Uhr
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Fotos: Thomas Wirczikowski ---- Jerome Draeger und der HC Gelpe/Strombach II bleiben diese Saison weiterhin ungeschlagen.
HANDBALL

Gelpe/Strombach II gewinnt hitziges Derby in Hückeswagen

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pn; 29.09.2024, 21:35 Uhr
Oberberg - Nümbrecht II unterliegt Siebengebirge II trotz 13 Menger-Toren - Oberwiehl produziert viele Fehler und siegt trotzdem in Niederpleis (AKTUALISIERT).

ATV Hückeswagen – HC Gelpe/Strombach II 28:34 (13:15).

 

Auch nach dem oberbergischen Derby in Hückeswagen bleiben die Handballer des HC Gelpe/Strombach II Tabellenführer der Verbandsliga, Gruppe IV. „Es war die erwartet schwere Aufgabe“, sprach HC-Trainer Daniel Rodriguez nach dem Match von einer hitzigen Atmosphäre in der Sporthalle Brunsbachtal. „Das war unser bislang stärkster Gegner und hier werden sich noch einige Teams sehr schwertun“, verteilte er an den Gegner Komplimente. Die gab ATV-Trainer Carsten Kuhlwilm gerne zurück: „Ich gehe davon aus, dass Gelpe/Strombach aufsteigen wird. Das war eine richtig gute Mannschaft.“

 

[Niklas Schotters hat sich durchgesetzt.]

 

Die Anfangsphase gehörte den Gastgebern, bei denen Paul Borisch nach seiner Grippe noch rechtzeitig fit geworden war. Über 4:1 (10.) musste Rodriguez schon früh erste Umstellungen vornehmen. Das HC-Problem war vor allem die schlechte Trefferquote vor dem gegnerischen Tor. Mit der Einwechslung von Tobias Müller gelang ihm ein Glücksgriff. Der 23-Jährige ordnete das Spiel neu und brachte auch dem Innenblock gemeinsam mit Kreisläufer Paul Roth deutlich mehr Stabilität. Zur Pause hatten sich die Gäste einen knappen Vorsprung erspielt.

 

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Nach dem Seitenwechsel traf Rodriguez dann die nächste richtige Entscheidung: Er verordnete gegen Paul Borisch eine Manndeckung, die ihre Wirkung nicht verfehlen sollte. „Damit haben wir ihnen ihr Spiel kaputt gemacht“, so der HC-Coach. Deutlich wurde es aber erst nach dem 22:23 (45.). Ein 6:1-Run zum 23:29 (50.) sorgte für die Vorentscheidung. Kuhlwilm sah hingegen andere Gründe für den letztlich deutlichen Gelpe/Strombacher Sieg: „Wir kassieren in der zweiten Hälfte zu viele Zeitstrafen, konnten irgendwann auch nicht mehr wechseln und mussten improvisieren.“

 

Trotzdem fand er lobende Worte für sein Team: „Dafür, dass drei Spieler eigentlich krank waren, war das ein guter Auftritt. Die zweite Garnitur hat sich gut eingefügt.“ Ein Sonderlob bekamen die beiden Außen Lucas Frischmuth und Lucas Schotters. Auch Paul Borisch wusste offensiv zu überzeugen. Rodriguez sprach indessen von keinem guten, dafür aber einem souveränen Auftritt seiner Mannschaft: „Ab der 40. Minute haben wir es mit unserem Tempo gut gelöst.“

 

Hückeswagen: Paul Borisch (11/5), Lucas Schotters (6), Lucas Frischmuth (4), Til Kuhlwilm, Moritz Mettler (je 3), Fabio Krempel (1).

 

Gelpe/Strombach II: Jerome Draeger (6), Finn Feuerbach (5/3), Paul Roth, Felix Soldanski, Finn Jürges (je 4), Tobias Müller (3), Marius Euteneuer (3/1), Philipe Ginczek (2), Julian Kolken, Luca Reuber, Fynn Schürmann (je 1).


[Tobias Müller brachte frischen Schwung ins HC-Spiel.]

 

SSV Nümbrecht II – HSG Siebengebirge II 31:36 (14:19).

 

Nümbrechts Handballer warten weiter auf den ersten Saisonsieg. Am vierten Spieltag der Verbandsliga kassierte das Team von Bastian Schneider eine 31:36-Heimniederlage gegen die HSG Siebengebirge II. Obwohl die Oberberger nach den schwachen Angriffsleistungen in den Vorwochen 31 Tore erzielten, sah der SSV-Coach die Gründe für die Niederlage erneut in der Offensive. „Wir machen einfach zu viele Fehler und lassen zu viele Chancen liegen“, analysierte Schneider nach dem Match. Doch auch die zuletzt sattelfeste Deckung offenbarte Schwächen. Die spielstarken Gäste kamen immer wieder zu Durchbrüchen gegen eine wenig kompakte SSV-Deckung. A-Jugend-Torhüter Leo Lesser verhinderte mit seinen starken Paraden noch Schlimmeres.

 

[Paul Roth bei einem seiner vier Tore.]

 

Besonders die Anfangsphase ärgerte Schneider und erinnerte ihn an das Südkreisderby: „Nach zehn Minuten steht es 4:4, obwohl wir da eigentlich schon 7:3 führen müssen.“ Über 10:13 (22.) und 14:19 zur Pause war Siebengebirge bis zum 19:25 (39.) das effektivere Team. Nümbrecht bewies Moral: Der überragende Moritz Menger (13 Tore) erzielte den 27:28-Anschlusstreffer (50.), zu mehr reichten die SSV-Kräfte aber nicht. „Einstellung und Moral stimmen. Das ist eine junge Mannschaft und wir befinden uns in einem Lernprozess, auch wenn es wehtut. Ich will bewusst auf die Jugend setzten, die auch Fehler machen darf. Ich bin überzeugt, dass wir noch punkten werden“, so Schneider.

 

Nümbrecht II: Moritz Menger (13), Kevin Schieferdecker (7), Alexander Seinsche (3), Marius Ranke, Paul Robach (je 2), Mathis Pötzsch, Justus Stein, Stephan Bitzer, Tim Lefherz (je 1).

 

 

TuS Niederpleis - CVJM Oberwiehl 18:24 (7:13).

 

Oberwiehls Handballer beißen sich im oberen Liga-Mittelfeld fest. Der 24:18-Auswärtssieg bei Aufsteiger Niederpleis war bereits der dritte Saisonsieg im vierten Spiel. „6:2 Punkte hat uns vor der Saison kaum jemand zugetraut. Ich kann mich derzeit nicht beschweren“, meinte Trainer Christian Schüttenhelm nach dem Match. Es war allerdings erneut eine Zitterpartie. Zwar taten Schüttenhelms Spieler ihrem Coach den Gefallen, nicht erneut über 60 Minuten einem Rückstand hinterherzurennen. Die frühe 9:3-Führung (18.) sollte aber auch nicht die notwendige Sicherheit geben.

 

[Mit der Manndeckung gegen Paul Borisch bekam Gelpe/Strombach mehr Kontrolle über das Spiel.]

 

„Bis zur Pause machen wir maximal 2 zwei technische Fehler, nach dem Seitenwechsel sind es über 20“, sah der CVJM-Coach, wie der Vorsprung im zweiten Durchgang schnell zusammenschmolz und Niederpleis mit einem 6:0-Run zum 13:13-Ausgleich (39.) kam. Nun war es vor allem Torhüter Daniel Canisius, der die Gäste mit seinen Paraden vor dem Rückstand bewahrte. Spannend blieb es trotzdem bis in die Schlussphase. Erst nach dem 18:20 (56.) machte Oberwiehl den Sieg perfekt. Schüttenhelm nannte es im Anschluss daher auch einen dreckigen Erfolg: „Die Deckung war heute überragend und dadurch auch unser Tempospiel. Aus dem gebundenen Spiel haben wir über den linken Rückraum und die Mitte allerdings viel zu wenig Tore erzielt.“

 

Oberwiehl: Artur Gartung (9/4), Moritz Madel (6/1), Leon Binder (3), Lennart Firelingsdorf (2), Frederik Schneider, Jan Philipp Strässer, Sean Bockhacker, Silas Kleinauski (je 1).

 

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