HANDBALL

Sigurdsson warnt vor unglaublich effektivem und geduldigem Gegner

pn; 23.02.2024, 06:00 Uhr
Foto: Thomas Wirczikowski ---- Im Hinspiel am ersten Spieltag behielt Gummersbach mit 30:27 die Oberhand und will nun auch in Lemgo punkten.
HANDBALL

Sigurdsson warnt vor unglaublich effektivem und geduldigem Gegner

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pn; 23.02.2024, 06:00 Uhr
Gummersbach – Die Handballer des VfL Gummersbach müssen am Freitagabend beim TBV Lemgo Lippe antreten – Tskhovrebadze wieder im Mannschaftstraining – 'RPP - Ambulantes Therapie- und Reha-Zentrum' und AggerEnergie präsentieren die Berichterstattung über den VfL Gummersbach.

Von Peter Notbohm

 

TBV Lemgo Lippe – VfL Gummersbach (Freitag, 20 Uhr).

 

Ein wenig später als sonst üblich kam VfL-Chefcoach Gudjon Valur Sigurdsson zum Pressegespräch vor dem Auswärtsspiel beim TBV Lemgo Lippe am Freitagabend. Der Grund: Die Videoanalyse des letzten Heimspiels gegen Leipzig, aber vor allem die Vorbereitung auf den kommenden Gegner aus Ostwestfalen hatten ein wenig mehr Zeit in Anspruch genommen.

 

In Lemgo erwartet Sigurdsson einen Gegner, der nicht nur unfassbar geduldig agiert, sondern dabei auch noch extrem effektiv ist. „Dazu haben sie in letzter Zeit mit vielen unterschiedlichen Aufstellung und noch mehr Varianten agiert“, warnt der Isländer sein Team vor dem Tabellenzwölften der Handball-Bundesliga.

 

Dass das Team von Florian Kehrmann auch nach der EM-Pause gut drauf ist, bekamen zuletzt auch zwei Spitzenteams zu spüren. In Berlin (26:30-Niederlage) geriet Lemgo zwar schnell in Rückstand, blieb aber bis zum Schlusspfiff stets in Schlagdistanz. Die Rhein Neckar Löwen wurden eine Woche zuvor mit einer 25:33-Niederlage nach Hause geschickt. „Sie verfügen über eine sehr kompakte Mannschaft, sowohl im Angriff als auch in der Abwehr“, findet Sigurdsson. Toptorjäger ist Linksaußen Samuel Zehnder (112/69 Tore). Die Fäden in der Hand hat aber vor allem Spielmacher Lukas Hutecek (91), der bevorzugt den niederländischen Nationalspieler Niels Versteijnen (85) im rechten Rückraum in Szene setzt.

 

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Aufzuarbeiten galt es in der Videoanalyse aber auch die Fehler aus dem Spiel gegen Leipzig – und davon hatte es aus Sigurdssons Sicht genügend gegeben. Vor allem der Blick auf die nackten Zahlen verblüfft den Handballfachmann: „Sport ist manchmal verrückt. Wir hatten die schlechtere Wurfquote, weniger Paraden und mehr technische Fehler und haben trotzdem gewonnen.“ Verantwortlich dafür war vor allem die Phase in der zweiten Hälfte, in der Gummersbach ins Rollen kam und von einem 18:19-Rückstand (36.) auf 27:22 (50.) enteilte.

 

Weniger gefallen haben dürfte Sigurdsson dafür die Schlussphase, in der Julian Köster erst spät mit seinem Dreher die beiden Punkte eintütete. Vor allem die schwache Wurfquote hatte dafür gesorgt, dass Leipzig noch einmal ins Spiel fand. Allein Kristjan Horzen hatte mit drei Toren aus neun Versuchen einen miserablen Tag. Der VfL-Coach gab ihm trotzdem das Vertrauen: „Das kennt jeder, der einmal Handball gespielt hat. Über die ganze Saison ist er bislang ein sehr sicherer Schütze. Die Mannschaft hat ihm daher auch weiter vertraut und die Bälle zugespielt.“

 

Den angekündigten Mathematikunterricht (Gummersbach bekam dreimal passives Spiel wegen des fünften Passes abgepfiffen) strich Sigurdsson übrigens von der To-Do-Liste. „Ich habe gemerkt, dass ich selbst nicht bis fünf zählen kann“, sagt der Isländer mit einem Augenzwinkern. Deutlich mehr Freude machte ihm dagegen das Thema Arnor Oskarsson. Der von den Rhein Neckar Löwen ausgeliehene Isländer war mit sechs Toren sofort eingeschlagen. „Es ist nicht selbstverständlich, dass das sofort so klappt. Ich wusste, dass er zu unserer Art Handball passt, er hat das mit seiner Spielintelligenz aber auch gut und souverän gelöst und unser System sehr schnell adaptiert.“

 

Zumindest leichte Entwarnung gibt es vor Lemgo aus dem VfL-Lazarett. Giorgi Tskhovrebdaze hat nach seinen Leistenproblemen, die er sich schon vor der EM zugezogen hat, erstmals wieder am Mannschaftstraining teilgenommen. Bei Ellidi Vidarsson wird dies noch ein paar Tage dauern. Der isländische Kreisläufer hatte sich zuletzt trotz seines Trizepsrisses in den Dienst der Mannschaft gestellt. „Er ist ein absoluter Teamplayer“, so Sigurdsson.

 

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