HANDBALL

VfL will „Auswärts“-Kritikern den Wind aus den Segeln nehmen

pn; 25.12.2021, 16:50 Uhr
Foto: Michael Kleinjung ---- Gudjon Valur Sigurdsson dürfte sich über Weihnachten einige Gedanken gemacht haben, wie er sein Team auswärts wieder in die Spur bekommt.
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VfL will „Auswärts“-Kritikern den Wind aus den Segeln nehmen

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pn; 25.12.2021, 16:50 Uhr
Gummersbach – Im letzten Spiel vor der Europameisterschaftspause muss der VfL Gummersbach nach Coburg - 'RPP - Ambulantes Therapie- und Reha-Zentrum' und AggerEnergie präsentieren die Berichterstattung über den VfL Gummersbach.

Von Peter Notbohm

 

HSC Coburg 2000 - VfL Gummersbach (Sonntag, 16 Uhr).

 

Es ehrt VfL-Coach Gudjon Valur Sigurdsson, dass er sich den gesamten Dezember vor sein Team stellte und sich und seinen Handballern keine Auswärtsschwäche einreden lassen wollte. Die beiden Niederlagen in Ludwigshafen und zuletzt in Würzburg bei den Rimpar Wölfen dürften aber auch dem ehrgeizigen Isländer alles andere als geschmeckt haben. Da hilft es auch wenig, dass der Spitzenreiter ligaweit eine von nur fünf Mannschaften ist, die in der Fremde ein positives Punktekonto aufweisen und derzeit sogar Platz drei in der Auswärtstabelle der 2. Handball-Bundesliga belegt.

 

Im letzten Pflichtspiel des Jahres haben die Oberberger letztmalig in Coburg die Gelegenheit, allen Kritikern den Wind aus den Segeln zu nehmen, ehe es anschließend in die Europameisterschaftspause geht. Die Aufgabe beim Bundesligaabsteiger dürfte angesichts des angeknacksten "Auswärts-Selbstbewusstseins" allerdings keineswegs leicht werden. Daran ändert auch der Blick auf die Tabelle nichts, in der die Franken mit 14:18 Punkten aktuell nur auf Platz zwölf geführt werden. „Wir wollen natürlich ein genauso gutes Spiel zeigen wie zu Hause vor unseren Fans. Das schaffen wir nur mit unbedingtem Willen, dem mannschaftlichen Zusammenhalt und derselben Disziplin wie bei unseren Heimspielen“, sieht Shooter Fynn Herzig den Schlüssel zum Erfolg in der richtigen Mentalität und Körpersprache.


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Coburg erlebt nach dem einjährigen Abenteuer Handball-Bundesliga und einem Umbruch im Sommer bislang eine durchwachsene Saison. Nach einem Fehlstart trennte sich der Verein am 20. Oktober nach dem 6. Spieltag von Alois Mraz, dem ehemaligen Leiter der Gummersbacher Handballakademie. Die Bilanz seines Nachfolgers Brian Ankersen darf aber ebenfalls als eher durchwachsen bezeichnet werden: Der Däne holte seitdem fünf Siege aus zehn Spielen. Zuletzt verlor der HSC daheim gegen Eintracht Hagen und überraschend deutlich mit 28:35 beim Derby in Eisenach einen Tag vor Weihnachten.

 

Angeführt wird der Coburger Kader von Routinier Florian Billek. Der Rechtsaußen ist mit 79 Toren erfolgreichster Torschütze seines Teams. Ansonsten versucht das Ankersen-Team seine körperlichen Vorteile im Rückraum in die Waagschale zu werfen. „Coburg ist nicht zu unterschätzen, weil sie eigentlich eine gute Mannschaft haben und noch unter ihren Erwartungen spielen“, mahnt Herzig davor, den Gegner nur am Tabellenstand zu messen. Unabhängig vom Ergebnis in Nordfranken wird der VfL als Tabellenführer überwintern, nachdem Hagen am vergangenen Spieltag gegen Bietigheim unterlag.

 

Ein Vorteil im letzten Auswärtsspiel des Jahres könnte aus oberbergischer Sicht sicherlich sein, dass die Partie in der HUK Coburg Arena als Geisterspiel ausgetragen wird. Nachdem der Verein am 22. Dezember noch mit 500 zugelassenen Fans geplant hatte, erteilte die oberfränkische Regierung dem nur einen Tag später mit einem Corona-Erlass eine Absage. Gummersbachs Coach Sigurdsson sagte zuletzt zwar nicht ganz zu unrecht, dass Zuschauer keine Tore werfen und er lieber in vollen Hallen spielt, wie wichtig der 8. Mann im Rücken sein kann, erlebt der Spitzenreiter aber regelmäßig in der eigenen SCHWALBE arena.

 

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