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Jecke Höhepunkte ohne Ende
Reichshof - Volles Programm bei der Prunksitzung der KG Rot-Weiß Denklingen – Besucher feierten ausgelassen.
Von Vera Marzinski
Die KG Rot-Weiß Denklingen weiß, wie Karneval geht. Das hat die KG wieder einmal mit ihrer ausnahmslos aus Highlights bestehenden Prunksitzung bewiesen. Schon der Beginn ließ höchstens einen Wunsch offen: „Lass uns nicht geh’n“ sangen Cat Ballou, die direkt nach Elferrat- und Dreigestirn-Einmarsch die Stimmung zum Kochen brachten – doch sie mussten leider zum nächsten Auftritt. Doch die KG hatte ja vorgesorgt. Und so ging es ungebremst für die Denklinger Jecken weiter.
[„Hück steiht de Welt still“ mit Cat Ballou im Denklinger Zelt.]
Zuvor hatten ihre Lieblichkeit Prinz Luca I (Luca Marie Schnell) mit Bauer Sascha (aus dem Hause Selent) und Jungfrau Michaela (Michael Stentenbach) beim Einzug mit ihren Sessionshits für Begeisterung gesorgt - da tobte das Denklinger Zelt schon. Die Tollitäten sind Mitglieder der Burggarde und somit liegt ihnen natürlich das Tanzen besonders am Herzen, deshalb auch das Motto „Uns Hätz schleiht danze“. Ganz ohne Tränen verlief der Abschied von einigen aus der Tanzgarde nicht – was aber anschließend wieder weggetanzt wurde. Und die Katzen Olli, Dominik, Hannes, Yannik und Yves hatten natürlich das passende Stück „Oh, wie schön, dich widder laache zo sinn“ dabei.
Nach Cat Ballou wies Präsident Hansi Welter darauf hin, dass bei einer Karnevalsitzung auch mal gesessen werden müsse: „Dä Tuppes vum Land“ Jörg Runge erinnerte sich an frühere Zeiten („Terence Hill und Bud Spencer waren unsere Influenzer“), widmete sich aber auch der Sanierung der Kölner Oper oder glutenfreiem Konfetti. Die Paveier sorgten danach wieder für Musik. Schon seit 40 Jahren gehören sie zum Karneval dazu.
[Aus dem Ort „Auf der Hardt“ war diese Gruppe dabei, von denen einige seit der ersten Prunksitzung jedes Jahr ins Zelt kommen.]
Ganz so lang gibt es den Denklinger Karneval noch nicht. 1986 wurde der Karnevalsverein gegründet. Mit 16 Jecken sitzt Manuela vorne am Tisch an der Ecke vor der „Thomas Arens Combo“. Sie hat mit der Gruppe aus „Auf der Hardt“ noch keine der bisherigen Prunksitzungen in Denklingen ausgelassen. Und die Stimmung war bei ihnen durchweg auf dem Höhepunkt.
Auch bei Liselotte Lotterlappen, die den Elferrat als die „Überreste der Gorch Fock“ begrüßte. Fast 20 Auftritte hatte sie an diesem Samstag schon hinter sich und erzählte ganz intim vom Liebesleben mit ihrem Mann. Schlag auf Schlag ging es weiter mit den Domstürmern. „Mer sin jekumme öm zo fiere“ verkündeten sie und das Publikum legte sich so richtig ins Zeug. Ebenso bei den Funky Marys, den Swinging Funfares und natürlich mit den eigenen Tanzgarden – von den Burgmäusen über die Pänz bis zur Burggarde.
[Immer schön bunt sind diese Jecken – auch als Fußgruppe waren sie schon oft beim Zoch dabei.]
Die Jecken feierten ausgelassen im Zelt mit sehr kreativen und bunten Kostümen, die teilweise selbst angefertigt waren. So wie jene von Sabine und Frank, die mit einer gleichgekleideten bunten Gruppe da waren. Sie sind bereits zehn Mal beim Umzug am Sonntag als Fußgruppe dabei gewesen und konnten mehrfach mit dem besten Kostüm punkten. Diesmal seien sie für eine Fußgruppe leider zu wenige, aber Spaß bei der Sitzung hatten sie natürlich trotzdem. Auch Reichshofs Bürgermeister Rüdiger Gennies, Caritasdirektor Peter Rothausen oder Thorsten Konzelmann, Vorsitzender der SPD Oberberg, hatten sich verkleidet unters närrische Volk gemischt.
Eigentlich hieß es vergangenes Jahr schon bei den Denklingern „Fastelovend sin mer widder do – und die Weilt wird wieder bunt“. Da musste das Prinzenpaar der Session 2021/2022 aber noch auf viele der Festlichkeiten verzichten. Prinzessin Karolin saß mitten zwischen den Jecken im Zelt und genoss den Abend, während ihr Prinz Hansi Welter auf der Bühne moderierte.
[Auf Präsident Hansi Welter kam am Schluss noch eine besondere Aufgabe zu: Er konnte sein Talent bei den Drummerholics unter Beweis stellen.]
Das Beste kommt am Schluss, sagt man gerne – und das passte bei dieser Prunksitzung haargenau. Die Jungs von Drummerholics machten nicht nur Stimmung, sondern waren der absolute Höhepunkt. Der Name ist bei der Truppe Programm: Er steht für die Leidenschaft für Beats und Drums und den unstillbaren Drang, sich den Rhythmen hinzugeben. Zur Zugabe musste Präsident Hansi Welter sogar an die große Trommel. Und zum Schluss der sehr gelungenen Sitzung bekam er sogar noch ein Ständchen vom Dreigestirn.
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