KARNEVAL
Lindlars Tollitäten können es kaum erwarten
Lindlar - Mit einem bunten Bühnenprogramm sowie den kleinen und großen Tollitäten der Gemeinde startete die KG Rot-Weiß in die neue Session – Die Proklamationen erfolgen in genau einer Woche.
Phillip Caucal, Präsident der KG Rot-Weiß Lindlar, und Sitzungspräsident Markus Günther ließen runterzählen – pünktlich um 11:11 Uhr schallte am Samstagvormittag das erste „Lenkeln Alaaf“ von der Bühne über den Marktplatz im Ort, samt Stoßgebet an den Wettergott. Unter dem Motto „Bützje und Konfettiknall – Lenkeln fiert Karneval“ ist man nun auch in Lindlar offiziell in die neue Session gestartet. Mit Sven Engelmann hatte sich die beiden den neuen ersten Bürger direkt dazugeholt. „Vielleicht wird ja aus uns mal ein Dreigestirn“, scherzte Caucal, bevor der Bürgermeister ein Grußwort an die zahlreichen Besucher richtete.
[Die Vorahnung von Bürgermeister Sven Engelmann bewahrheitete sich - das Anschlagen des Fasses wurde zur feuchten Angelegenheit.]
Beim obligatorischen Fassanstich, dem Engelmann bereits mit einem mulmigen Gefühl entgegensah, zeigte sich der Zapfhahn dann tatsächlich recht unkooperativ. Da half auch kein mehrfaches Draufschlagen. Erst nach einem neuen Ansetzen funktionierte es wie erhofft und das Freibier strömte in die Gläser, die durstigen Kehlen wurden umgehend versorgt. Das "Duo Pascal" aus Bergisch Gladbach machte mit gängigen Liedern den musikalischen Eisbrecher und entlockte dem jecken Volk die ersten Töne.
Den tänzerischen Reigen eröffnete der TSC Lindlar mit Gemeinschafts- und Solotänzen. Unter die vielen Besuchern aus dem Ort hatten sich auch befreundete Vereine und die eine oder andere Tollität gemischt, die den Platz so sehr bunt erscheinen ließen. Der KV Bielstein, der Ründerother Karnevalsverein, Rot-Weiß Denklingen, die Karnevalsfreunde Schönenbach, die Närrischen Oberberger aus Engelskirchen, der KV Fenke und die Sünger Butzen hatten teils große Abordnungen geschickt. Aus Wipperfürth war das junge Dreigestirn der Narrenzunft Neye in vollem Ornat angereist, um dem designierten Dreigestirn in Lindlar seine Aufwartung zu machen.
["Seid ihr ein bisschen nervös?", fragte Markus Günther schmunzelnd bei Prinz Sandra nach.]
Der große und geheime Moment sollte folgen, die Cheerleader der KG und das Schmölzchen nahmen Aufstellung. Auf Ansage von der Bühne ertönte das Sondersignal eines Löschfahrzeugs der Feuerwehr und mit Blaulicht und Bengalo-Empfang wurde das erste Damendreigestirn der Vereinsgeschichte zur Bühne chauffiert. Prinz Sandra (Pajak), Bauer Manu (Manuela Exel) und Jungfrau Gabi (Gabriele Emler) hielten Einzug und genossen sichtlich das Bad in der Menge. Prinzenführer Markus Scherer berichtete, dass die drei seitens der KG Rot-Weiß gestellt werden und am kommenden Wochenende die Proklamierung folgt.
Der Nachwuchs, der nächsten Samstag ebenfalls ins närrische Amt erhoben wird, präsentierte sich mit Prinz Anton (Wangerin) und Prinzessin Luisa (Korb) sowie Prinzenführer Theo Kolpacki. „Wir sind auf die Schulen zugegangen und haben dort viel Zuspruch erhalten. Nach Sichtung der Bewerbungen entschied das Losverfahren“, erklärte KLK-Präsident Scherer. Mit einem gemeinsamen Liedchen und ausgestattet mit dem Sessionsorden mischte man sich unters Volk. Oliver Knauf und Frank Schiffbauer prämierten zwischendurch die Gewinner des letzten Karnevalszuges.
Mit den Bands "Da Jö!", "lossjonn" und "Veedel for 12" wurde zu Coversongs und Kölschrock geschunkelt und mitgesungen, die sportlichen Aktivitäten der Cheerleader der KG sowie die der Tanzgruppe der Sünger Butzen wurden mit großem Beifall honoriert.

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