KULTUR
Zum Geburtstag exzellenter Hörgenuss und launige Unterhaltung
Bergneustadt - Mit einem Doppelkonzert zur Feier ihres 25. Geburtstages beschenkten die "Weibsbilder" des Bergneustädter Voices Projects ihre Zuhörer.
Von Ute Sommer
Eigentlich war das 25-jährige Jubiläum des Chores schon 2020, doch dann trampelte Corona durchs Land und schredderte die fertigen Pläne und Vorhaben, die die Weibsbilder für das "Geburtstagsfest" geschmiedet hatten. Jetzt, drei Jahre später, stieg die ausgefallene "Greatest Show" der 14 Sängerinnen an zwei ausverkauften Abenden im Wiedenester Martin -Luther-Haus.
"Wir waren vorher total aufgeregt und hatten Muffensausen", bekannte Chorleiterin Petra Meister (Foto). Doch blieben die 14 Stimmakrobatinnen bei weitem nicht hinter den Erwartungen ihres Publikums zurück. Mit einem flockigen Repertoire von Evergreens, modernen geistlichen Liedern, frechen Ina Müller-Songs, Erfolgstiteln von Grönemeyer, den Klünglköpp, Adel Tawil sowie dem mitreißenden ABBA-Medley und der Piano-Begleitung des Musik-Allrounders Ralf Zimmermann, bedienten die Damen so ziemlich jede musikalische Vorliebe der Zuhörer.
Putzig moderiert wurde das Programm durch kurzweilige anekdotische Intermezzi, in denen die singenden Frauen typisch weibliche Marotten selbstironisch auf den Arm nahmen. Ihre choreografierten Schrittfolgen, im schwarzen Bühnenoutfit, kombiniert mit Schwalbenschwanz-Fräcken, silbernen Tops und Zylindern, verströmte glamourösen Varieté-Flair auf der Bühne und der Opener "This is me", aus dem Musicalfilm "Greatest Showman" machte als "Gruß aus der Chorküche" Lust auf mehr.
Anregend wie ein Gläschen Sekt der mitreißende Vortrag des Aretha Franklin-Evergreen "Respect", bei dem sich Christiane Beckmann mit ihrer grandios interpretierten Solo-Einlage der legendären "Queen of Soul" annäherte. "Zufällig" im Publikum weilende Sängerinnen der Drolshagener "ChoryFeen", sich die ebenfalls "(Petra)-Meister-Chor" nennen dürfen, steigerten "spontan" das Stimmvolumen bei "a million dreams".
"Meister-Schützlinge" des Müllenbacher Kirchenchores sorgten bei "Mein Herz will dich feiern" für Chorverstärkung. Der Kontakt der Weibsbilder zum "Sing-Team" des Gemeindezentrums Hackenberg entstand während der Pandemie, als die einen im Gemeindehaus der anderen Probenräume nutzen durften. Wunderbar das gemeinsam intonierte "Herz und Mund", das den inneren Menschen wie eine Fleecejacke an Frosttagen wärmte.
Nach der Pause lieferten die Weibsbilder mit der A cappella Version der Pop Hymne "One Voice" eine "unerhörte" Kostprobe ihres harmonischen, stimmlichen Potenzials und stimulierten mit den verrückten Titeln "Hefe", "Mark", sowie "Mann und Frau" die Lachmuskeln der Zuhörer.
Eine Reminiszenz an das Musical "Mamma Mia", das die Weibsbilder in der gemeinsamen Chorgeschichte zusammen mit den Teenie Voices auf die Bühne brachten, waren das grandiose ABBA-Finale, mit dem Erinnerungen an die schwedischen Superstars vom Ende der 1970-er Jahre wach wurden.
Für ein Gesamtkunstwerk aus Musik, Comedy und Tanz bedankte sich das Publikum mit herzlichem Applaus.
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