FUSSBALL

Hohkeppel besteigt erneut den Thron

jlo, lo; 02.10.2021, 21:15 Uhr
Fotos: Holger Plum (Spiel um Platz drei und Finale), Michael Kleinjung (Frauenfinale) --- Eintracht Hohkeppel sicherte sich den Pokalsieg zum zweiten Mal in Folge.
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Hohkeppel besteigt erneut den Thron

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jlo, lo; 02.10.2021, 21:15 Uhr
Oberberg - Landesligist setzt sich im Kreispokalendspiel gegen Untereschbach durch - Traumtor aus 40 Metern lässt Bröltaler Frauen jubeln - Spiel um Platz drei: Schöfflers Parade leitet Partynacht ein (AKTUALISIERT).

Der VfL Engelskirchen präsentierte sich erneut als hervorragender Gastgeber der diesjährigen Kreispokalendspiele. Etwa 375 Zuschauer waren am heutigen Samstag im Sportpark Leppe zu Gast. Den letzten Startplatz aus dem Kreis Berg im FVM-Pokal ergatterte der Landesligist SSV Homburg-Nümbrecht. An der Auslosung hatten die vier ausgeschiedenen Viertelfinalisten teilgenommen.

 

Endspiel der Herren

 

TuS Untereschbach – Eintracht Hohkeppel 0:2 (0:1).

 

Jubel über den zweiten Triumph binnen sechs Wochen auf der einen, Ovationen und Gesänge der mitgereisten Fans für den Verlierer auf der anderen Seite. Der TuS Untereschbach lieferte dem amtierenden Champion Hohkeppel einen Fight, wie er im Buche steht, konnte den hohen Favoriten aber nicht vom Thron stoßen. Ein Lob für den couragierten Auftritt des A-Ligisten gab es auch von Eintracht-Coach Abdullah Keseroglu: „Der Gegner hat es echt gut gemacht. Heute hat man gesehen, dass im Pokal alles möglich ist.“

 

[Babu Sylla feierte sein Comeback im Eintracht-Dress.]

 

Vor etwa 200 Zuschauern ging erste Warnschuss der Partie auf das Konto von Carsten Gülden, der aus der Distanz nur die Querstange traf (10.). Kurz darauf stand Fadi Jfeily nach einem Fehler in der TuS-Abwehr völlig frei vor dem Kasten, blieb aber an Torwart Robin Remshagen hängen. Danach starteten die Untereschbacher die ersten Konterversuche. Richtig gefährlich wurde es nach einer Ecke von Maurice Müller, als Jan Bosbach an die Latte köpfte (20.).

 

Den Hohkeppelern fiel in dieser Phase zu wenig ein, um den konzentriert verteidigenden Außenseiter aus der Reserve zu locken. Daher fast schon logisch, dass ein ruhender Ball für die Führung herhalten musste. Mahmut Temür visierte mit einem Freistoß fast von der Seitenauslinie das hintere Toreck an, die Kugel senkte sich unhaltbar in die Maschen. Severin Brochhaus (Kopfball knapp drüber) versäumte es, vor der Pause zu erhöhen (45.).

 

[Untereschbach war in den Zweikämpfen immer präsent.] 

 

Nach Wiederbeginn schoss Jfeily in aussichtsreicher Position die nächste Fahrkarte (49.), ehe Untereschbachs Noah Wassong einen Eckstoß auf die Latte setzte und an Keeper Nicolas Clever scheiterte (52., 60.). Für die Entscheidung sorgte das eingewechselte Tandem Marvin Alman-Gil und Thomas Tomanek, der zuvor eine Hundertprozentige vergeigt hatte.

 

Das Spannungsbarometer hätte beinahe noch einmal ausgeschlagen, doch Bosbach, der bereits an Clever vorbei war, scheiterte aus spitzem Winkel am Außennetz (84.). „Wir haben den Pokal zweimal gewonnen. Das ist wichtig für die Psyche der Jungs und für die nächsten Spiele in der Meisterschaft“, erhofft sich Keseroglu von dem Erfolg einen Schub für die Liga. Der Sieger erhielt neben einer Bierprämie einen Scheck über 1.000 Euro, Untereschbach strich immerhin 500 Euro ein. Und der gewonnene Gerstensaft sollte ebenfalls als Trostpflaster dienen.             

 

Tore

0:1 Mahmut Temür (41. Freistoß), 0:2 Thomas Tomanek (78. Marvin Alman-Gil).

 

TuS Untereschbach

Robin Remshagen; Jakob Kandereit, Markus Franken, Eduard Wotschel, Nico Mleczak (76. Dennis Widera), Josef König (88. Luc Scharrenberg), Nico Reddemann, Maurice Müller (83. Andreas Ratz), Janik Kemmerling (56. Sebastian Kleiber), Noah Wassong, Jan Bosbach.  

 

Eintracht Hohkeppel

Nicolas Clever; Gabriel Mbongo, Ethem Kayis, Severin Brochhaus, Maik Marquardt (72. Manuel Glowacz), Carsten Gülden, Narciso Lubaca (72. Telmo Pires Teixeira), Mahmut Temür, Babu Sylla (46. Marvin Alman-Gil), Yoshikazu Takahashi, Fadi Jfeily (67. Thomas Tomanek).

 

[Narciso Lubaca im Laufduell mit Nico Reddemann.]

 

Auftaktrunde des FVM-Pokals wird am 7. Oktober ausgelost

 

Am Donnerstag, 7. Oktober, überträgt der FVM ab 19 Uhr live auf Facebook (www.facebook.com/fvm.de) die Ziehung der 32 Partien im Bitburger-Pokal und der 16 Paarungen im FVM-Pokal der Frauen, die vom 26. bis 28. Oktober ausgetragen werden.

 

Das Teilnehmerfeld bei den Herren umfasst in diesem Jahr nicht weniger als 64 Vereine, weil der Wettbewerb in der vergangenen Spielzeit nicht wie geplant ausgespielt werden konnte. Die Dritt- und Regionalligisten ermittelten den Pokalsieger, alle qualifizierten Teams unterhalb der Regionalliga erhielten eine Wildcard für diese Saison.

 

Gespielt werden sechs Runden inklusive Finale. Klassentiefere Teams genießen bis einschließlich des Halbfinals Heimrecht. Zudem dürfen sich die Kreispokalsieger der Saison 2021 in der ersten Pokalrunde auf Verbandsebene auf ein Heimspiel freuen.

 

Im FVM-Pokal der Frauen starten 32 Teams. Qualifiziert für die erste Runde sind die 16 Mannschaften des Teilnehmerfelds der Pokalsaison 2020/21, die für die neue Saison eine Wildcard erhalten hatten. Zudem sind die neun aktuellen Kreispokalsieger sowie sieben über die Kreisquotientenregelung ermittelte Klubs im Lostopf. Auch bei den Frauen genießen klassentiefere Vertreter bis einschließlich des Halbfinals Heimrecht.

 

Qualifikanten aus dem Kreis Berg

 

Herren

 

Wildcard-Teilnehmer 2020/21: Eintracht Hohkeppel, FV Wiehl, RS 19 Waldbröl

 

Pokalteilnehmer 2021/22: TuS Untereschbach, SV Frielingsdorf, TuS Homburg-Bröltal, SSV Homburg-Nümbrecht

 

Frauen

 

Wildcard-Teilnehmer 2020/21: Blau-Weiß Biesfeld

 

Pokalteilnehmer 2021/22: TuS Homburg-Bröltal, TV Hoffnungsthal.

 

Termine

 

Herren

1.Runde: 26. bis 28. Oktober 2021

2. Runde: 20. November 2021

Achtelfinale: 7. bis 9. Dezember 2021

Viertelfinale: 2. März 2022

Halbfinale: 16. bzw. 19. bis 21. April 2022

Finale: 21. Mai 2022

 

Frauen

1. Runde: 26. Bis 28. Oktober 2021

Achtelfinale: 20. November 2021

Viertelfinale: 16. April 2022

Halbfinale: 26. Mai 2022

Finale: 16. Juni 2022

 

Endspiel der Frauen

 

TuS Homburg-Bröltal - TV Hoffnungsthal 2:1 (1:1).

 

Wahrscheinlich ein einmaliges Kunststück in der Kreispokalhistorie: Nachdem sich gestern die Herrenmannschaft des TuS Homburg-Bröltal um Spielertrainer Bastian Sellau im Spiel um Platz drei durchgesetzt hatte, gelang dem Frauenteam, gecoacht von Bastians Vater Frank, mit dem ersten Pokalgewinn in der Klubgeschichte das Sahnehäubchen. „Am Sportplatz haben wir heute wieder Halligalli“, frohlockte der Trainer.

 

[Das Finale war von vielen Zweikämpfen geprägt.]

 

Es bleibt abzuwarten, wer sich in der Party-Wertung durchsetzt. Die Männer feierten in der vergangenen Nacht bis halb vier. Obwohl die Nachwirkungen dem einen der anderen zweifellos abzusehen waren, war die Unterstützung für die Mädels natürlich Ehrensache.

 

Der Bezirksligist aus Bröltal erwischte den besseren Start und hinterließ den spielerisch stärkeren Eindruck. Annalena Roth vergab in der 5. Minute eine dicke Möglichkeit, als sie nach einer Freistoßflanke lediglich das Außennetz traf. Mitte des ersten Durchgangs behielt sie jedoch die Nerven und drückte das Spielgerät nach einem Pass von Celine Simons über die Linie. Der Ausgleich kam aus heiterem Himmel: Nach einem Freistoß herrschte Konfusion im Strafraum, Svenja Szafranski gelang das 1:1.

 

In einer zerfahrenen Begegnung zeichnete Paulina Sievers für den Hingucker schlechthin verantwortlich: Ihr Freistoß aus rund 40 Metern Entfernung segelte über TVH-Torhüterin Sarah Philippi hinein ins Glück. Anita Hooge verpasste anschließend das 3:1 (57.), sodass der Landesligist im Rennen blieb. Zwar merkte man den Bröltalerinnen in der Schlussphase an, dass die Akkus leer waren, in ernsthafte Schwierigkeiten geriet die Sellau-Elf aber nicht mehr. Ausnahme: In der letzten Minute landete ein abgefälschter Freistoß knapp neben dem Gehäuse.

 

[Frank Sellau freut sich mit seinen Spielerinnen.]

 

„In der zweiten Halbzeit hat uns nach vorne ein bisschen die Geschwindigkeit gefehlt, aber die Mannschaft hat super gekämpft“, freute sich Sellau über den Sieg, der mit satten 1.000 Euro für die Teamkasse garniert wurde. Hoffnungsthal bekam 500 Euro. Was den FVM-Pokal – beide Finalteilnehmer sind dafür qualifiziert - betrifft, hat der Coach schon einen Wunsch. „In der ersten Runde am liebsten einen leichten Gegner, den wir schlagen können, und dann kann gerne ein Großer kommen.“    

           

Tore

1:0 Annalena Roth (25. Celine Simon), 1:1 Svenja Szafranski (33.), 2:1 Paulina Sievers (55. Freistoß).  

 

TuS Homburg-Bröltal

Melike Kargin; Celine Simon, Blerina Asani, Luzie Beyer, Laney Peters, Tamara Fuchs, Paulina Sievers, Maxine Herweg, Ariana Ajdari (46. Sonja Jurkowski), Anita Hooge (68. Lina Meiers), Annalena Roth (88. Kim Marie Mortsiefer).  

 

TV Hoffnungsthal

Sarah Philippi; Anna Philippi, Leonie Harbach (57. Luisa Schumacher), Janina Krimmel, Gülben Kubat, Rebecca Yozgatli (71. Laura Mika), Annette Wotschel, Lina Lautz, Sharleena Hakami (76. Amelie Haas), Sophie Klöber, Svenja Szafranski.  

 

[Paulina Sievers mit dem 2:1.]

 

Spiel um Platz drei der Herren

 

SV Frielingsdorf – TuS Homburg-Bröltal 7:8 nach Elfmeterschießen (2:2, 2:1).

 

[Jan Mortsiefer wird nach dem Treffer zum 2:2 von seinen Mitspielern umarmt.]

 

Die Mannschaften waren bereits vor dem Anpfiff der sportlich wertlosen Begegnung um Platz drei für den FVM-Pokal qualifiziert. Dennoch gingen sie hoch motiviert in das Match. Der Bezirksligist war vor der spärlichen Kulisse von etwa 120 Zuschauern in Engelskirchen trotz eines Negativlaufs in der Meisterschaft der Favorit gegen den B-Ligisten aus dem Homburger Land. Frielingsdorf begann sehr druckvoll und Louis Leon Dema nutzte die erste Chance zur Führung. Drei Gegenspieler ließ er bei seinem Solo über die linke Außenbahn alt aussehen und vollstreckte von der Strafraumgrenze.

 

[Linus Ott im Duell mit Oktay Erdogan (re.).]

 

Alpay Genc wollte seinem Teamkollegen in nichts nachstehen und tanzte auf dem Weg Richtung THB-Gehäuse gleich sechs Kicker aus, ehe er das Spielgerät, ebenfalls von der Sechszehnerkante, im Knick versenkte. Mit der 2:0-Führung durch zwei herrliche Treffer schien der Favorit in der Spur zu sein, doch der durchaus verdiente Anschlusstreffer von Lars Rohlender kurz vor dem Pausenpfiff fiel aus THB-Sicht zu einem strategisch günstigen Zeitpunkt. Denn nach dem Seitenwechsel wurde der Underdog  immer forscher und kam nach einer Stunde Spielzeit durch Goalgetter Jan Mortsiefer zum leistungsgerechten Ausgleich. Anschließend vergaben beide noch Möglichkeiten zum Lucky Punch.

 

Nach Ablauf der regulären Spielzeit ging es direkt in die Elfmeterlotterie, die Bröltal für sich entschied. Torhüter Carsten Schöffler entschärfte einen Strafstoß von Josip Stojcic und krönte sich zum Bröltaler Pokalhelden. „Jetzt wird bei uns am Vereinsheim noch mit den Fans gefeiert“, kündigte Spielertrainer Bastian Sellau eine mächtige Sause mit offenem Ende an - 100 Liter Freibier inklusive. „Wir haben gut mitgespielt und, auch wenn das Elfmeterschießen immer eine Glückssache ist, verdient gewonnen“, freute er sich.

 

[Louis Leon Dema (li.) brachte Frielingsdorf mit einem tollen Tor in Führung.]

 

Für SVF-Trainer Sven Reuber war es nach vielen Enttäuschungen in der Liga der nächste gebrauchte Tag. „Ich bin maßlos enttäuscht. Aufgrund der zweiten Halbzeit geht der Sieg für Bröltal in Ordnung“, so Reubers Fazit. Für den eigentlich spielfreien Sonntag setzte er kurzfristig eine Trainingseinheit an.

 

Tore
1:0 Louis Leon Dema (8.), 2:0 Alpay Genc (32.), 2:1 Lars Rohlender (44.), 2:2 Jan Mortsiefer (60.).

 

SV Frielingsdorf

Ben Schnelker; Norman Lemke (75. Luca Prenger), Fabio Römer (46. Johannes Kisseler), Julian Buss (65. Marius Simon), Marvin Cortes (55. Niklas Grumann), Adin Music, Oktay Erdogan, Jan Luca Struck, Josip Stojcic, Louis Leon Dema, Alpay Genc.

 

TuS Homburg-Bröltal

Carsten Schöffler; Felix Geldmacher, Aron Jungjohann, Janosch Ott, Bastian Noß, Jan Mortsiefer, Linus Ott, Oliver Maier, Carsten Quost, Lars Rohlender, Bastian Sellau (69. Nils Rohlender).

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KOMMENTARE

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Ne wie schön!

, 02.10.2021, 10:23 Uhr
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