LOKALMIX

10.000 Euro für medizinische Hilfe in der Ukraine

Red; 05.04.2023, 18:21 Uhr
Foto: Klinikum Oberberg --- Frank Müller (2.v.li.), Igor Prudkov (Mitte), Gert Riemenschneider (2.v.re.) und Lars Lemmer (re.) übergaben das Material an einen Fahrer (li.), der sich nun auf den Weg in die Ukraine macht.
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10.000 Euro für medizinische Hilfe in der Ukraine

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Red; 05.04.2023, 18:21 Uhr
Oberberg – Kreiskrankenhaus Gummersbach organisierte Medikamente und Transport dank einer großzügigen Spende der Rotarier.

Dem Chefarzt der Klinik für Gefäßchirurgie in einem Krankenhaus in Charkiw nahe der ukrainisch-russischen Grenze ist das Nahtmaterial ausgegangen. Auch Schmerz- und Narkosemittel sind immer wieder Mangelware. Umso glücklicher war der Gefäßchirurg, als er von seinem Studienfreund Igor Prudkov aus Gummersbach erfuhr, dass der Förderverein der beiden Rotary-Clubs Gummersbach und Gummersbach-Oberberg die Hilfe des Kreiskrankenhauses Gummersbach für die Kollegen in der Ukraine mit 10.000 Euro unterstützt.

 

Dank der Spende konnte der Chefapotheker des Klinikums Oberberg, Lars Lemmer, das teure Nahtmaterial beschaffen. Medikamente und medizinischer Sachbedarf im Wert von rund 9.000 Euro werden am heutigen Mittwoch auf direktem Wege nach Charkiw gebracht. Medikamente im Wert von 1.000 Euro hat die Gummersbacher Krankenhaus-Apotheke für das städtische Krankenhaus von Krywyi Rih beschafft. „Dieses Krankenhaus liegt nahe der Front und behandelt täglich Verletzte“, berichtet der als Psychiater tätige Prudkov.

 

Gert Riemenschneider, Vorsitzender des Fördervereins der beiden Rotary-Clubs, und Stellvertreter Frank Müller freuen sich, dass die Spende zu 100 Prozent für die humanitäre Hilfe in der Ukraine genutzt wird. „Unser Ziel ist es, Not zu lindern“, sagt Riemenschneider. Der Förderverein helfe zum wiederholten Male, berichtet Frank Müller. So haben die Rotarier im vergangenen Jahr den Transport medizinischer Hilfsgüter in die Ukraine über das Kreiskrankenhaus Gummersbach und über einen Mitarbeiter der Firma Elektrisola in Reichshof unterstützt. „Auch ein Projekt hier vor Ort, das Sprachunterricht und Schulausstattung für ukrainische Kinder vermittelt, haben wir gefördert“, berichten die beiden Vorsitzenden.

 

Die Dankbarkeit in den ukrainischen Krankenhäusern sei sehr groß, sagt Prudkov. „Die Häufigkeit der Angriffe ist in den vergangenen Wochen zwar etwas weniger geworden, aber jetzt wird Charkiw mit schweren Raketen von einer Tonne Sprengstoff bombardiert, was enorme Zerstörung und viele Verletzte zur Folge hat.“ Zuletzt waren sechs solcher Raketen auf einmal auf die ukrainische Stadt niedergegangen, wie Prudkov von seinem Studienfreund bei seinen wöchentlichen Telefonaten erfahren hat.

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