Reichshof – Der Heimat- und Verschönerungsverein Denklingen veranstaltet an den Pfingsttagen zum 41. Mal den Töpfermarkt im Burghof.

Was Anfang der 1980er Jahre begann, ist nach wie vor ein Publikumsmagnet. Auch Wolken und Regen sind hier für die Besucher kein Hindernis, um sich auf dem Töpfermarkt in Denklingen umzuschauen. Zu finden ist Handgemachtes von hoher Qualität: zartes Porzellan, geschmackvoll dekoriertes Geschirr aus Steinzeug, Gefäße in allen Formen und Farben, Kunstkeramik, Accessoires für Haushalt und Garten, Zimmerbrunnen, Plastiken und vieles mehr.

[Der Töpfermarkt ist im Denklinger Burghof zu finden.]

Von den neuesten Trends bis hin zu klassischen Schönheiten, von praktisch bis dekorativ und alles aus Keramik. So hatte Maria Wieding-Kalz aus Rosendahl-Holtwick bei Münster ihre Keramikunikate dabei. Sie sind gedreht, geschnitten und glasurgemalt. Ob eine Ballonvase schwarz-weiß oder Steckschalen – es sind immer besondere und elegante Unikate. Gebrauchs- und Zierkeramik hatte Töpferin Renate Ullmann aus ihrer „Döppewerkstatt“ bei Köln am Stand – Dekoratives für Haus und Garten sowie größere und kleinere Hingucker. Gartenkeramik von Peter Covaci aus Xanten säumte den Weg von der Hauptstraße vom Torbogen.

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Ein Keramikschild mit der Aufschrift „Bin im Garten“ oder „Hier grillt Heinz“ zum Selberaufhängen oder auch zum Verschenken gab es bei einem anderen Aussteller. Butterkühler aus Ton – für frische Butter ohne Kühlschrank – hatten einige Töpfer dabei und so war die Auswahl, was denn nun am besten zum eigenen Frühstückstisch oder Geschirr passen könnte, groß. Der beliebte Töpfermarkt präsentiert sich 2024 mit rund 20 Künstlern aus ganz Deutschland sowie einem aus Lettland. Zum zweiten Mal kam Nauris Laivacums mit seinen leuchtend bunten Keramiken aus Lettland nach Denklingen. Es ist Keramik, bei der Ton sich mit Sand aus der Ostsee verbindet und wie ein Diamant in verschiedenen Farbtönen durch die Glasbeschichtung glänzt.

[Die leuchtend bunte Keramik aus Lettland war zum zweiten Mal auf dem Denklinger Töpfermarkt zu finden.]

Und auch Vogeltränken oder Blüten aus Ton, die im Blumenkasten verblüffend echt aussehen, lockten die Töpfermarktbesucher an die Stände. So ein Strauß aus Tonblumen verblüht auch nicht, fand Maria aus Wiehl, die schon einige blaue Tonblumen zu Hause in den Blumenkästen auf dem Balkon hat und sie diesmal mit den leuchtend roten Ton-Glockenblumen ergänzen möchte. Miniaturen als Andenken oder zum Verschenken – all dies und mehr für Haus und Garten entdeckten die Besucherinnen und Besucher des Oberbergischen Töpfermarktes.

Ausrichter ist der Heimat- und Verschönerungsverein Denklingen (HVV). Leider werde es immer schwieriger, Teilnehmer zu finden. Einige hätten in der Pandemiezeit ihr Handwerk aufgegeben, so HVV-Geschäftsführerin Heide Schwab. Die Töpfereien würden zudem immer weniger ausbilden. Für dieses Jahr konnten dennoch wieder neue Aussteller gefunden werden. Und ein Anziehungspunkt an Pfingsten ist der Markt jedes Mal. Für die Bewirtung sorgten wieder die vielen Freiwilligen der Denklinger KG-Rot-Weiß. An den Tischen konnten die Gäste sich beim Freiluft-Imbiss stärken. Auf dem historischen Burghof ist der Töpfermarkt immer an beiden Pfingsttagen von 11 bis 17 Uhr geöffnet.