LOKALMIX

Ministerin Scharrenbach auf einer Tour der Freude

lw; 14.11.2022, 16:55 Uhr
Fotos: Lars Weber --- Ministerin Ina Scharrenbach brachte einen Förderbescheid, über den sich neben Bürgermeister Ulrich Stück (l.) auch der Landtagsabgeordnete Bodo Löttgen (Mitte) und Christian Will vom FV Wiehl freuten. Als Dank bekam die Politikern einen FV-Fanschal und den passenden Wimpel von den FV-Talenten Mats Heitmann und Felix David.
LOKALMIX

Ministerin Scharrenbach auf einer Tour der Freude

  • 0
lw; 14.11.2022, 16:55 Uhr
Oberberg – Die Politikerin machte in Waldbröl und in Wiehl Station und übergab Fördermittel in Höhe von insgesamt mehr als zwei Millionen Euro im Rahmen des Programms „Investitionspakt zur Förderung von Sportstätten“.

Von Lars Weber

 

Gerade jetzt in Zeiten, in denen die Kommunen jeden Cent mehrmals umdrehen müssen und Investitionen kaum ohne Fördermittel von Land und Bund zu stemmen sind, empfangen die Bürgermeisterinnen und Bürgermeister Besuch aus Düsseldorf oder Berlin besonders gerne. So auch heute, als Ina Scharrenbach (CDU), Ministerin für Heimat, Kommunales, Bau und Digitalisierung des Landes Nordrhein-Westfalen, in Waldbröl und in Wiehl Station gemacht hat. Im Gepäck hatte sie dabei die Förderbescheide für drei Projekte, die im Rahmen des Programms „Investitionspakt zur Förderung von Sportstätten“ bedacht werden. Besonders Kinder und Jugendliche sollen von der Umsetzung der Pläne profitieren.

 

WERBUNG

Stolze 1,22 Millionen Euro übergab Scharrenbach im Bielsteiner Burghaus für den geplanten zweiteiligen Tribünenanbau in der Walter-Lück-Sportanlage. Das Gelände ist im Eigentum der Stadt, der FV Wiehl ist Pächter. Die Stadt wird noch 136.000 Euro selbst übernehmen. Die Anbauten sollen ein lang diskutiertes Problem des FV Wiehl endlich lösen und ein neues Vereinsheim beherbergen. Das alte ist schon lange teilweise gesperrt, weil es Probleme mit einer der Bodenplatten gibt und sich ein Teil des Gebäudes absenkt. Mehrere Anläufe unternahm die Stadt, eine Förderung für die Pläne des Vereins zu bekommen. Zwischenzeitlich war die Stimmung zwischen den Beteiligten angespannt. Doch kurz, bevor ein Plan B greifen sollte, kam doch noch die frohe Kunde aus Düsseldorf.

 

Entstehen sollen in den Anbauten moderne Besprechungs- und Vereinsräume. Es soll die „gute Stube“ des Vereins werden. Auch die Betreuungsangebote des Vereins für Kinder und Jugendliche sollen dort stattfinden. Der FV Wiehl stehe für mehr als „nur“ für Sport, unterstrich Bürgermeister Ulrich Stücker bei der Veranstaltung, an der neben FV-Mitgliedern, Verwaltungsspitze und Stadtverordneten auch Hagen Jobi, Vorsitzender des Kreissportbunds, teilnahm. Mit der Realisierung der Pläne, womit kommendes Jahr begonnen werden soll, werde die Anlage in die Zukunft geführt. „Der Förderbescheid ist eine Wertschätzung des Ehrenamts.“ FV-Vorsitzender Christian Will freute sich, dass der Verein über sieben Jahre lang hartnäckig geblieben sei. „Jetzt schließt sich der Kreis.“ Mit der Modernisierung sollen übrigens auch Dritte Zugang zur Sportanlage bekommen.

 

Ministerin Scharrenbach bezeichnete die Berücksichtigung des Projekts als „doppeltes Glück“. Schon einmal war es für das Programm eingereicht worden. „2021 war das Programm aber 14-fach überzeichnet.“ Nun wird es auslaufen, aber Wiehl konnte noch einmal profitieren. Auch der Verdienst des Landtagsabgeordneten Bodo Löttgen (CDU), wie die Ministerin betonte. „Die gesellschaftspolitische Bedeutung des Sports hat die Pandemie nochmal deutlich gezeigt.“ Gerade die Kinder werden von der modernen Anlage in vielfältiger Weise profitieren, so Löttgen.

 

Ebenfalls „doppeltes Glück“ hatte auch die Stadt Waldbröl, die Scharrenbach vor ihrem Wiehl-Besuch die Ehre erwies. Dort gab es Geld (887.400 Euro) für den Rollsportpark an der Klus (738.000 Euro, 90-prozentige Förderung) und ein Basketballfeld in Eichen (149.400 Euro, 90-prozentige Förderung). Scharrenbach drückte ihr Bedauern aus, dass der Investitionspakt einseitig vom Bund gekündigt worden sei. „Gerade für kleinere Städte und Gemeinden war dieses Programm sehr wertvoll.“

 

[So sieht Freude aus: Bürgermeisterin Larissa Weber (Mitte, v.l.) mit Ministerin Ina Scharrenbach und dem Landtagsabgeordneten Bodo Löttgen sowie Stadtverordneten, engagierten Jugendlichen, Vetretern der Bürgergemeinschaft Eichen und der Verwaltungsspitze.]

 

Dies zeigt sich an beiden Projekten in der Marktstadt, an den Waldbröler großen Anteil haben. Die Pläne für den Skate- und Bike-Park wurden schon 2020 von Landschaftsarchitekt Ralf Maier vorgestellt, der Ideen von Jugendlichen mit aufgegriffen hatte. Realschüler hatten an der entsprechenden Stelle schon einen Bikepark in Eigenleistung errichtet, also schon eigene Erfahrungen gesammelt. Der Rollsportpark mit Pumptrack sowie einer Dirt- und Skateanlage ist nun die Weiterentwicklung dieser Idee und – wie Pädagoge Marc Wilden sagte: „In dieser Form in einem Umkreis von 150 Kilometern nicht zu finden“.

 

Auch in Eichen kam der Impuls für den Basketballplatz aus der Bevölkerung. Eingesetzt dafür hatte sich die Bürgergemeinschaft. „Für kleinere Kinder haben wir Angebote, aber nicht für Jugendliche“, sagte Tamara Stumpf. „Die Projekte sind für uns eine Herzensangelegenheit“, so Bürgermeisterin Larissa Weber. „Sport schafft Gemeinschaft und ein gutes Miteinander“, sagte sie weiter. Die Kinder und Jugendlichen, die an der Entwicklung der Projekte mitgewirkt haben, hätten zudem gelernt, dass es sich lohne, Ideen zu haben und der Politik zu vertrauen. Weber dankte ebenfalls Bodo Löttgen für sein Engagement und hoffte, bald wieder Besuch aus Düsseldorf zu bekommen. „Wir haben viele spannende Ideen hier. Ohne diese Mittel würden viele Projekte scheitern.“

KOMMENTARE

0 von 800 Zeichen
Jeder Nutzer dieser Kommentar-Funktion darf seine Meinung frei äußern, solange er niemanden beleidigt oder beschimpft. Sachlichkeit ist das Gebot. Wenn Sie auf Meinungen treffen, die Ihren Ansichten nicht entsprechen, sehen Sie von persönlichen Angriffen ab. Die Einstellung folgender Inhalte ist nicht zulässig: Inhalte, die vorsätzlich unsachlich oder unwahr sind, Urheberrechte oder sonstige Rechte Dritter verletzen oder verletzen könnten, pornographische, sittenwidrige oder sonstige anstößige Elemente sowie Beschimpfungen, Beleidigungen, die illegale und ethisch-moralisch problematische Inhalte enthalten, Jugendliche gefährden, beeinträchtigen oder nachhaltig schädigen könnten, strafbarer oder verleumderischer Art sind, verfassungsfeindlich oder extremistisch sind oder von verbotenen Gruppierungen stammen.
Links zu fremden Internetseiten werden nicht veröffentlicht. Die Verantwortung für die eingestellten Inhalte sowie mögliche Konsequenzen tragen die User bzw. deren gesetzliche Vertreter selbst. OA kann nicht für den Inhalt der jeweiligen Beiträge verantwortlich gemacht werden. Wir behalten uns vor, Beiträge zu kürzen oder nicht zu veröffentlichen.
WERBUNG