MEINUNG

„Gab es nie einen Plan B?“

Leserbrief; 21.04.2019, 12:52 Uhr
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„Gab es nie einen Plan B?“

Leserbrief; 21.04.2019, 12:52 Uhr
Oberberg - Ein Leserbrief von Katharina Schmidt-Krüll zum OA-Artikel „Drohung mit Enteignung“.

Leserbrief zum OA- Artikel "Drohung mit Enteignung" vom 10. April 

 

Mit Befremden habe ich in Ihrem Artikel "Drohung mit Enteignung" gelesen, dass die Gemeinde Lindlar/BGW die Teilenteignung des Landwirtes Werner Lob in Erwägung zieht. Wurde doch uns Bürgern und den Ratsherren jahrelang kommuniziert, die Erweiterung Klause V könne auch ohne das fragliche Waldstück getätigt werden; es gäbe einen „Plan B“.

 

Wie kommt es zu diesem Meinungsumschwung? Wurden nicht alle Fakten berücksichtigt? Haben die Entscheidungsträger vielleicht gar nicht den richtigen Überblick für dieses Großprojekt?

 

Oder gab es nie einen „Plan B“? Wurde das Fehlen eines Alternativplanes der Öffentlichkeit bewusst vorenthalten, um den Widerstand gegen dieses so umstrittene Projekt möglichst gering zu halten?

 

Es mag sein, dass auch so mancher Ratsherr das Projekt „Erweiterung Klause V“ niemals so weit mitgetragen hätte, wäre von Anfang an klar gewesen, dass es zu Enteignungen kommen würde. Nachträglich die Spielregeln zu ändern, halte ich für äußerst fragwürdig und möglicherweise auch für juristisch nicht haltbar.

 

Kaum eine Familie ist so lange in Lindlar ansässig wie Familie Lob. Diese Familie lässt sich bis ins 17. Jahrhundert hier in Lindlar nachweisen. In meinen Augen eine Schande, sie aus Profitgier zu enteignen für ein Projekt, gegen das es unter den Lindlarer Bürgern immer mehr Widerstand gibt!

 

Zwangsmaßnahmen wie Enteignungen wollen viele Lindlarer Bürger nicht! Im Moment geht es „nur“ um den Besitz der Familie Werner Lob. Aber wer von uns Lindlarer Bürgern weiß schon, welche weiteren Pläne Gemeinde, Bürgermeister und BGW haben? Da mag es dann noch so manches Mal Appetit auf den Grundbesitz von Lindlarer Mitbürgern geben.

 

Katharina Schmidt-Krüll

 

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