POLITIK

RB 25-Bahnübergang ist vermutlich bald Geschichte

ls; 14.10.2021, 17:00 Uhr
Foto: Gemeinde Marienheide.
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RB 25-Bahnübergang ist vermutlich bald Geschichte

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ls; 14.10.2021, 17:00 Uhr
Marienheide - An der Kahlenbergstraße könnte das störende Pfeifen der Lokomotiven demnächst der Vergangenheit angehören - Rat entscheidet über Empfehlung des Bau- und Planungsausschusses.

Von Leif Schmittgen

 

Der Marienheider Bau- und Planungsausschuss hat die Weichen für ein Ende der jahrelangen Diskussion zur Problematik am Bahnübergang an der Kahlenbergstraße gestellt. Das nächtliche Pfeifen der RB 25-Lokomotiven reißt Anwohner regelmäßig aus dem Schlaf, zahlreiche Proteste waren die Folge. Bereits Ende 2018 gab es einen Ratsbeschluss zur Schließung (OA berichtete). Anträge aus der Politik, die alternative Lösungsmöglichkeiten zum Inhalt hatten, sorgten für eine neuerliche Prüfung der Situation. 

 

Die Verwaltung hatte daraufhin ein Gutachten bei einem Ingenieurbüro in Auftrag gegeben, dass alle Varianten zur Problemlösung aufzeigen sollte. Unter anderem standen die Abtragung des Hangs oder ein Brückenbau zur Diskussion, um bessere Streckenübersicht an der Stelle zu gewährleisten. Damit hätte ein störendes Pfeifen ausbleiben können. Die immensen Kosten aber machten diese Möglichkeiten jetzt hinfällig. Aus Sicht der Bahn ist der Übergang nämlich funktionstüchtig und es besteht kein Handlungsbedarf aus Sicht des Unternehmens. Somit bleiben die Kosten bei der Gemeinde kleben: Für die günstigste Variante -  die ersatzlose Schließung - votierte man einstimmig. 

 

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 Trotzdem muss die Verwaltung möglicherweise tief in die Tasche greifen, wie Gemeindeentwicklungs-Fachbereichsleiter Christoph Dreiner berichtet. Für den eigentlichen Rückbau müssen rund 10.000 Euro investiert werden. „Die Kosten für das entsprechende Planungsverfahren liegen weitaus höher“, so Dreiner. Mit bis zu 100.000 Euro und drei Jahren Umsetzungszeit könne das bei der Bahn zu beauftragende Planungsverfahren zu Buche schlagen.„Sowohl bei der zeitlichen als auch finanziellen Planung gehen wir vom Worst Case aus“, so Dreiner.

 

Außerdem ist geplant, den Alternativweg in Höhe des P&R-Parkplatzes mit entsprechender Beleuchtung auszustatten. Derzeit werde geprüft, ob die anfallenden Ausgaben in das Integrierte Stadtentwicklungskonzept (ISEK) zum Ortskernumbau eingebunden werden können. Die abschließenden Entscheidungen trifft der Rat in seiner Sitzung am 26. Oktober.

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