POLITIK

"Ich bin froh, dass ich das machen darf"

ls; 11.05.2021, 07:00 Uhr
Foto: privat.
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"Ich bin froh, dass ich das machen darf"

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ls; 11.05.2021, 07:00 Uhr
Wipperfürth - OA sprach mit Bürgermeisterin Anne Loth über die ersten Monate ihrer Amtszeit und die Ziele für die Zukunft.

Von Leif Schmittgen

 

Gut ein halbes Jahr ist seit der Amtseinführung von Anne Loth vergangen. OA sprach mit ihr die ersten Monate als Bürgermeisterin von Wipperfürth und die Herausforderungen für die Zukunft. 

 

Wurden die Erwartungen erfüllt?

 

„Ich bin froh, dass ich das machen darf“, so die erste Reaktion der Bürgermeisterin. An Führungsaufgaben ist sie gewöhnt, war sie doch vorher als Geschäftsführerin bei der Ökumenischen Initiative Wipperfürth-Radevormwald tätig. „Im öffentlichen Dienst ist vieles anders“, resümiert sie. Der Gestaltungsspielraum sei im Hinblick auf die Beförderung der Bediensteten wesentlich kleiner und „engmaschiger“. Deswegen müsse man sich andere Wege überlegen, um die Mitarbeiter zu motivieren. „Das kann zum Beispiel durch Fortbildungen geschehen“, erklärt Loth.

 

Wie funtinioniert die Zusammenarbeit bei Mitarbeitern, Bürgern und der Politik?

 

„Mich hat noch niemand vom Hof gejagt“, sagt die Bürgermeisterin lachend. Auch wenn sie noch nicht jeden ihrer gut 200 Mitarbeiter persönlich mit Namen kennt, schon bald möchte sie in jedem Büro mindestens einmal angeklopft haben. Das Zuhören sei extrem wichtig. Auch wenn man nicht direkt helfen kann: „Ich habe viele Gespräche mit existenzbedrohten Einzelhändlern geführt und konnte zumindest moralische Unterstützung geben." Ein Thema brennt Anne Loth allerdings unter den Nägeln. „Ich möchte jedes Kirchdorf besuchen“, so hatte sie es auch vor ihrer Wahl angekündigt. 

 

Leider habe ihr die Pandemie bisher einen Strich durch die Rechnung gemacht. Ein hoffentlich schnelles Ende der Einschränkungen ist Ansporn und Hoffnung zugleich, um ihr Versprechen möglichst schnell in die Tat umzusetzen. Auch, dass es derzeit keine persönliche Bürgerstunde gibt, findet die Bürgermeisterin bedauerlich. Mit den örtlichen Fraktionsvertretern gebe es einen bislang „sehr guten Austausch“. Entscheidungen müssen gute beraten und gemeinsam getroffen werden.

 

Welche Themen stehen in der nächsten Zeit auf der Prioritätenliste?

 

Der Schulsanierung in der Hansestadt müsse zeitnah umgesetzt werden, insbesondere der Hochbau an der Hauptschule. Dieser soll Ende 2022 abgeschlossen sein, berichtet die Rathauschefin. Außerdem steht der Umbau des Busbahnhofs oben auf der Agenda, nachdem die Marktplatzsanierung nun abgeschlossen ist. Mitspracherecht ist ihr wichtig, auch deswegen sollen die Bürger in Kürze entscheiden, ob der Marktplatz dauerhaft autofrei bleiben soll.

 

Verwaltungsintern freut sich Loth, dass künftig mehr Raum für die Bediensteten zur Verfügung steht. Denn man hat jüngst auf dem Gelände der Firma Radium ein vierstöckiges Bürogebäude angemietet. Darin sollen primär die Mitarbeiter des Gebäudemanagements untergebracht werden. Die Zusammenarbeit mit Hückeswagen in diesem Bereich hatte die Hansestadt per Ratsbeschluss beendet.

 

Außerdem soll die Digitalisierung beschleunigt werden, weg vom Aktenschrank, hin zum „hybriden Arbeiten“. Jeder Mitarbeiter soll sich an jedem Arbeitsplatz oder auch zu Hause mit allen benötigten Informationen per Laptop verbinden können. „Das alles gilt es zeitnah aber in Ruhe zu planen“. Damit das möglich wird, sei der schnelle Abschluss des Glasfaserausbaus in der Hansestadt notwendig.

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