SOZIALES

Hilfe für Elena

ks; 09.03.2023, 13:30 Uhr
Fotos: privat --- Elena leidet am komplexen regionalen Schmerzsyndrom. Die Schmerzen erstrecken sich über ihr gesamtes linkes Bein.
SOZIALES

Hilfe für Elena

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ks; 09.03.2023, 13:30 Uhr
Lindlar – Seit fast fünf Jahren leidet eine 26-jährige Lindlarerin unter CRPS – Ihre letzte Hoffnung ist ein Klinikaufenthalt in den USA – Spendenaktion läuft.

Während viele Mitzwanziger vom Häuschen im Grünen, einer eigenen Familie, einer steilen Karriere oder auch Reisen rund um den Globus träumen, steht für Elena S. aus Lindlar etwas anderes ganz oben auf der Wunschliste: ein normales und schmerzfreies Leben. Seit nun bald fünf Jahren leidet die 26-Jährige unter CRPS, einem komplexen regionalen Schmerzsyndrom. Dabei handelt es sich um eine seltene neurologische Funktionsstörung des zentralen Nervensystems – und eine der schmerzhaftesten Erkrankungen, die in der Medizin bekannt ist.

 

[Um möglichst aktiv sein zu können, hat Elena sich dafür entschieden, einen Rollstuhl zu nutzen.]

 

In Elenas Fall wurde der Auslöser auf eine harmlose Sprunggelenksverletzung vom Mountainbiken im Sommer 2018 zurückgeführt. „Nach einer Ärzteodyssee von eineinhalb Jahren und unzähligen Krankenhausaufenthalten erfolgte, leider viel zu spät, die niederschmetternde Diagnose“, erzählt Elenas Lebensgefährte Ramon Recktenwald. Seither habe seine Freundin jede erdenkliche schulmedizinische wie komplementärmedizinische Therapieform durchlaufen – doch die „meist rein symptomatischen Therapien blieben bisher ohne den geringsten Erfolg.“ Elenas letzte Hoffnung sei nun eine Spezialklinik in den USA. Um ihr diesen Wunsch zu erfüllen, hat Recktenwald zusammen mit ihren Freunden und Angehörigen eine Spendenkampagne ins Leben gerufen.

 

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Neben dem Hauptsymptom Schmerz haben Betroffene von chronischen Schmerzerkrankungen häufig zusätzlich mit einer Vielzahl von Begleitsymptomen zu kämpfen. Dazu zählen in Elenas Fall unter anderem Depressionen, Angststörungen mit Panikattacken, chronische Erschöpfung, Migräne, Schlafstörungen, Konzentrationsschwäche, innere Unruhe, Reizempfindlichkeit, Körperschemastörung, Schwindel, Ohnmacht und Übelkeit. „Zum einen ist das für uns beide natürlich eine enorme Belastung, andererseits hat uns die ganze Situation aber auch noch weiter zusammengeschweißt“, sagt Recktenwald.

 

Aus einem anfänglichem, nur bei Belastung auftretendem Stechen im linken Sprunggelenk und Unterschenkel, wurden über die Jahre rund um die Uhr anhaltende Schmerzen, die von Medizinern gar als Amputations- oder Geburtsschmerzen eingestuft werden. „Diese erstrecken sich mittlerweile über Elenas gesamtes linkes Bein, von den Zehen bis in die Hüfte“, schildert Recktenwald. Seit Oktober 2018 kann Elena nicht mehr ihren Beruf ausüben; auf einen Rollstuhl ist sie seit Ende 2019 angewiesen. Aus schierer Aussichtslosigkeit zog Elena, trotz enorm geringer Erfolgschancen, zuletzt eine Amputation des gesamten linken Beins in Betracht.

 

[Elena ist examinierte Krankenpflegerin – doch aufgrund ihrer Erkrankung ist sie nun auf die Unterstützung anderer angewiesen.]

 

Durch zahlreiche Erfolgsgeschichten aus der internationalen Schmerz-Community ist Elena auf die Spero Clinic im US-amerikanischen Arkansas aufmerksam geworden. „Diese Klinik bietet chronischen Schmerzpatienten ein ganzheitliches und maßgeschneidertes Behandlungskonzept, welches in dieser Form weltweit einzigartig ist. Vermeintlich aussichtslose Fälle aus der ganzen Welt konnten hier bereits erfolgreich behandelt werden“, sagt Recktenwald optimistisch. In der Klinik werde daran gearbeitet, den Ursprung von Krankheiten wie CRPS besser zu verstehen und therapieren zu können. Doch die Kosten für einen dortigen Aufenthalt werden nicht von der Krankenkasse getragen.

 

Durch die Spenden sollen Elena ein mehrwöchiger Klinikaufenthalt sowie die Flüge finanziert werden. Bislang sind über 60.000 Euro zusammengekommen. Um Elena einen möglichst langen Aufenthalt finanzieren zu können, sammelt ihr Umfeld weiter. Spenden sind über die Plattform GoFundMe möglich.

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