Bergneustadt – Während die Tischtennis-Profis des TTC Schwalbe Bergneustadt von den Playoffs träumen, bremst ihr Trainer vor dem Auswärtsmatch in Grünwettersbach – Mit dem Gegner hat man noch eine Rechnung aus dem Hinspiel offen.

Von Peter Notbohm

ASV Grünwettersbach – TTC Schwalbe Bergneustadt (Samstag, 18 Uhr).

Verkehrte Welt in der Tischtennis-Bundesliga (TTBL). Mit dem TTC Zugbrücke Grenzau und dem TTC Schwalbe Bergneustadt dürfen sich derzeit zwei Teams berechtigte Hoffnungen auf die Playoffs machen, die zu Saisonbeginn noch im tiefsten Abstiegssumpf erwartet worden waren. Nach dem sensationellen 3:2-Erfolg über Rekordmeister Borussia Düsseldorf und dem Sprung auf Rang vier der TTBL sprechen die Schwalbe-Spieler mittlerweile ganz offen von ihren Playoff-Träumen. Den Mahner gibt dagegen ihr Trainer Frederik Duda vor dem Auswärtsmatch in Grünwettersbach.

„Im Sommer hätte niemand erwartet, dass wir da oben stehen würden. Es kann aber auch ganz schnell wieder nach unten gehen“, bleibt der Coach skeptisch. Den Tabellendritten TSV Bad Königshofen und den Tabellenachten Werder Bremen trennen derzeit nur vier Punkte. „Es sind noch viele Spiele zu gehen“, sagt Frederik Duda, der weiß, dass erst Ende April nach dem Auswärtsspiel in Ochsenhausen am 22. und damit letzten Spieltag der Bundesligarunde abgerechnet wird. „Wir haben gesehen, dass wenn wir unter Druck stehen, wir auch gerne mal einen eisigen Arm haben können.“

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Wie im falschen Film dürfte sich dagegen der kommende Gegner der Bergneustädter, der ASV Grünwettersbach, fühlen. Nachdem die Karlsruher das Hinspiel im Oberbergischen noch knapp mit 3:2 gewonnen hatten, standen sie damals auf einem Playoffrang. Seitdem hagelte es aber sechs Niederlagen in Serie und die Mannschaft von Trainer Achim Krämer stürzte mit 8:16 Punkten auf Rang neun ab. Verwundert über diesen Trend zeigt sich Duda: „Ihr Kader ist eigentlich deutlich stärker als nur Platz neun.“

Obwohl es dem Vernehmen nach beim Gegner derzeit knistert, erwartet der Schwalbe-Coach eine hochmotivierte Mannschaft und rechnet mit der stärkstmöglichen Aufstellung des ASV. Das hieße Duda, Ruiz und Rassenfosse bekämen es mit Wang Xi (2:4-Bilanz), Tiago Apolonia (6:6) und Ricardo Walther (8:3) zu tun. Viel wird also davon abhängen, wie man die Aufstellung der Karlsruher treffen wird. Aus dem Hinspiel hat Bergneustadt jedenfalls noch eine Rechnung offen. Dort hatte Grünwettersbach sich zunächst geweigert, wegen einer viel zu kalten Burstenhalle in Bergneustadt aufzulaufen. Als das Heizungsproblem behoben war, kritisierten die Gäste dann auch noch die Lüftung, entführten nach verspätetem Spielbeginn letztlich aber nach einem dramatischen Spielverlauf beide Punkte.