SPORTMIX

Perfekter Saisonstart dank Jha-Wahnsinn

pn; 26.08.2024, 23:50 Uhr
Fotos: Michael Kleinjung.
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Perfekter Saisonstart dank Jha-Wahnsinn

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pn; 26.08.2024, 23:50 Uhr
Bergneustadt – Der TTC Schwalbe Bergneustadt besiegt am ersten Spieltag den TTC Zugbrücke Grenzau – Kanak Jha dreht ein bereits verloren geglaubtes Match – Benedikt Duda findet nach zweimonatiger Pause schnell in seinen Rhythmus.

Von Peter Notbohm

 

Die Tischtennis-Spieler des TTC Schwalbe Bergneustadt sind dank eines Wahnsinns-Comebacks von Kanak Jha mit einem Sieg in die neue Tischtennis-Bundesliga-Saison gestartet. Das Team um Nationalspieler Benedikt Duda gewann in einem nervenaufreibenden Match am Montagabend mit 3:1 gegen den TTC Zugbrücke Grenzau.

 

Mann des Abends war Olympia-Teilnehmer Kanak Jha (Foto), der nicht nur sein Auftaktmatch gegen Luca Mladenovic souverän mit 3:0 gewann, sondern in einem dramatischen Match Feng Yi-Hsin mit 3:2 niederrang und damit den entscheidenden Punkt für Bergneustadt holte. Dabei hatte der US-Amerikaner schon mit 0:2 Sätzen und 6:9 Punkten im dritten Satz zurückgelegen. „Feng war heute der bessere Spieler, ich habe ihm das am Ende irgendwie gestohlen. Es gibt manchmal so Momente“, meinte Jha nach dem Match.

 

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Nach Olympia habe er eine Pause gebraucht und habe vor dem ersten Spieltag der TTBL auch nicht unbedingt gut geschlafen, ergänzte er. Auch viele Zuschauer hatten sich innerlich eigentlich schon auf das Abschlussdoppel eingestellt und mussten die Qualität des Taiwaners, der mit ansatzlosen Kanonenschlägen immer wieder für Raunen in der Burstenhalle sorgte, neidlos anerkennen.

 

Spätestens nach Montagabend wusste in Bergneustadt jeder, warum der 21-Jährige jüngst zum besten Spieler der vergangenen Saison gewählt wurde. Auch von Kanak Jha gab es nur Lob: „Er ist einer der besten Spieler der Liga. Heute habe ich gewonnen, beim nächsten Mal kann das schon wieder anders aussehen.“ Ähnlich äußerte sich Benedikt Duda: „Feng war heute der beste Mann am Tisch. Kanak hat dann aber ein, zwei Dinge umgestellt, worauf sich Feng nicht mehr so konzentriert hat und man merkte, dass er doch menschlich ist.“

 

[Kaum Fehler gemacht und trotzdem verloren. Adrien Rassenfosse musste die Stärke seines Gegners Feng Yi-Hsin neidlos anerkennen.]

 

Jha hatte Bergneustadt auch 1:0 in Führung gebracht. Anschließend ging Adrien Rassenfosse gegen Feng Yi-Hsin an die Platte. Der Belgier kam statt Romain Ruiz zum Einsatz, der seit seinem Aus bei einem Turnier in Thailand mit Schulterproblemen zu kämpfen hat. Rassenfosse begann stark und gewann den ersten Durchgang. Anschließend war er aber vollkommen chancenlos. „Und das obwohl er nahezu keine Fehler gemacht hat“, bekundete sein Trainer Frederik Duda.

 

[Angespannt war Benedikt Duda nach zwei Monate Trainingspause.]

 

Nervös war aber auch Benedikt Duda. Das Bergneustädter Eigengewächs spielte an Position drei gegen den Polen Maciej Kubik. Für den Nationalspieler war es das erste Match seit der Deutschen Meisterschaft Mitte Juni. Im Anschluss hatten ihn hartnäckige Knieprobleme zu einer zweimonatigen Trainingspause gezwungen.

 

„Ich war heute wirklich angespannt. Die Trainingseindrücke waren gut, aber das reicht auf Topniveau nicht. Deshalb habe ich ein wenig zurückhaltend begonnen. Nach dem zweiten Satz konnte ich befreit aufspielen und hatte einen guten Rhythmus“, kommentierte der Nationalspieler seinen Auftritt. Duda verlor den ersten Durchgang zwar noch 9:11, war dann aber der dominantere Spieler am Tisch. Im vierten Satz führte der Bergneustädter zwischenzeitlich sogar 9:0.

 

 

In der noch nicht aussagekräftigen Tabelle der TTBL liegt Bergneustadt nach dem ersten Spieltag auf Rang drei, punktgleich mit Fulda und Bremen. Das nächste Match bestreiten die Schwalben bereits am Samstag, dann geht es um 17:30 Uhr zum deutschen Vizemeister 1. FC Saarbrücken-TT, der sich zum Auftakt mit einem 3:2-Auswärtssieg bei Aufsteiger Bad Homburg schwertat.

 

TTC Schwalbe Bergneustadt – TTC Zugbrücke Grenzau 3:1

 

Kanak Jha – Luca Mladenovic 3:0 (11:7, 11:6, 11:6).

Adrien Rassenfosse - Feng Yi-Hsin 1:3 (11:8, 7:11, 4:11, 5:11)

Benedikt Duda – Maciej Kubik 3:1 (9:11, 11:7, 11:5, 11:4)

Kanak Jha – Feng Yi-Hsin 3:2 (5:11, 12:14, 12:10, 12:10, 11:5)

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