SPORTMIX

Saarbrücken ist eine Nummer zu groß

pn; 27.08.2023, 21:20 Uhr
Fotos: Michael Kleinjung ---- Der TTC Schwalbe Bergneustadt startet mit einer Niederlage in die neue Saison.
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Saarbrücken ist eine Nummer zu groß

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pn; 27.08.2023, 21:20 Uhr
Bergneustadt – Der TTC Schwalbe Bergneustadt kassiert die nicht unerwartete 0:3-Niederlage gegen den Champions League-Sieger.

Von Peter Notbohm

 

Ohne Chance war der TTC Schwalbe Bergneustadt zum Auftakt der neuen Tischtennis-Bundesligasaison. Das Team um Nationalspieler Benedikt Duda verlor am 1. Spieltag gegen den amtierenden Champions League-Sieger 1. FC Saarbrücken-TT klar mit 0:3. Aus dem von Teammanager Heinz Duda erhofften Punkt gegen die Saarländer wurde nichts. Lediglich Romain Ruiz durfte im Duell mit Cedric Meissner an einem Sieg schnuppern, in den entscheidenden Momenten agierte der Franzose aber zu emotional und unterlag in fünf Sätzen. Für Neuzugang Adrien Rassenfosse reichte es bei seinem Bundesligadebüt gegen Darko Jorgic nicht zu einem Satzgewinn. Und auch Benedikt Duda fehlte im ersten Ligaspiel nach seinem Urlaub noch ein wenig die Matchpraxis.

 

[Adrien Rassenfosse wurde gegen Darko Jorgic ins kalte Bundesliga-Wasser geworfen. Sein Trainer war mit dem Auftritt einverstanden.]

 

Lehrgeld zahlte vor allem Adrien Rassenfosse. Bei seinem ersten Spiel im Schwalbe-Trikot bekam es das belgische Nachwuchstalent sofort mit dem Weltklassespieler Darko Jorgic zu tun – das erste Aufeinandertreffen überhaupt mit einem TopTen-Spieler. Die ehemalige Nummer sechs der Welt aus Slowenien zeigte dem 20-Jährigen, der im Sommer vom 1. FC Köln aus der 2. Liga gekommen war, dass in der TTBL ein anderer Wind weht und fertigte ihn humorlos mit 3:0 ab. „Ich hätte mir gewünscht, ihn mehr fordern zu können. Zu Beginn des Matches habe ich mir vielleicht zu viel Druck gemacht, weil ich in dieser tollen Atmosphäre in Bergneustadt sofort etwas beweisen wollte. In den kommenden Wochen werde ich hart trainieren“, meinte der Belgier anschließend.

 

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Nicht unzufrieden zeigte sich sein Trainer Frederik Duda: „Grundsätzlich haben wir uns gut präsentiert, aber man muss auch sehen, dass Saarbrücken mit diesem Kader die Champions League erneut gewinnen kann.“ Bei der Aufstellung hatte der Coach ein wenig spekuliert und seinen Bruder nur an Position drei gesetzt. Die Taktik ging zwar auf, doch der erhoffte Punkt von Romain Ruiz (Foto) an Position eins gegen Meissner blieb aus. Das Match war von der ersten Sekunde an umkämpft und von einigen langen Ballwechseln geprägt. Im entscheidenden Satz musste Ruiz allerdings einem 2:8-Rückstand hinterherlaufen. Zwar kam der Franzose noch einmal auf 7:9 heran, sein Kontrahent setzte anschließend aber zwei spektakuläre Bälle zum 1:0 für die Gäste.

 

Anlaufschwierigkeiten hatte Benedikt Duda im Duell der beiden deutschen Nationalspieler gegen Patrick Franziska. Im ersten Satz lief beim Bergneustädter nur wenig zusammen und auch der zweite Durchgang ging verloren. Duda steigerte sich nun, gewann Satz drei, im vierten Satz spielten ihm allerdings die Nerven erneut einen Streich. Beide Spieler duellierten sich auf hohem Niveau, Duda ließ aber auch zwei Satzbälle ungenutzt. Franziska machte es besser und nutzte den zweiten Matchball zum 3:0-Erfolg für Saarbrücken. „Am Ende ist es so ausgegangen, wie viele im Vorfeld prognostiziert haben“, meinte Benedikt Duda nach der Niederlage.

 

Viel Zeit die Wunden zu lecken, bleibt Bergneustadt nicht. Im September stehen zwei wichtige Endspiele im Kampf um den Klassenerhalt an. Am 6. September kommt Zugbrücke Grenzau in die Burstenhalle, am 24. September müssen die Oberberger zum 1. FSV Mainz 05. „Der Abstiegskampf wird dieses Jahr brutal schwer. Im aktuellen Tischtennis-Rating (TTR) sind wir die schlechteste Mannschaft der Liga. Wir werden von Anfang an unten drin stecken und jeder Punkt ist Gold wert“, blickt der Nationalspieler einer schwierigen Saison entgegen.

 

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