WIRTSCHAFT

Wirtschaft in Oberberg fordert klaren Plan

lw; 24.11.2022, 13:23 Uhr
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Symbolfoto: Janno Nivergall auf Pixabay
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Wirtschaft in Oberberg fordert klaren Plan

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lw; 24.11.2022, 13:23 Uhr
Oberberg - Vertreter aus der Region bei der IHK Köln machen sich Sorgen um die zukünftige Energieversorgung - Positionspapier veröffentlicht.

Die regionale Wirtschaft in Oberberg zeigt sich besorgt über die zukünftige Versorgung mit Energie und Strom. Dies teilt die IHK Köln mit. Im industriell geprägten Wirtschaftsraum Oberberg seien viele Unternehmen ansässig, die auf eine verlässliche und stabile Versorgung mit Energie – gerade auch mit Strom – angewiesen sind. "Angesichts des auf 2030 vorgezogenen Ausstiegs aus der Braunkohle wachsen die Zweifel, dass der Energie- und Strombedarf der Zukunft gedeckt werden kann. Dies ist der Inhalt eines Positionspapiers, das die Mitglieder der Beratenden Versammlung Oberberg, dem Regionalausschuss der IHK Köln, für den Oberbergischen Kreis gestern verabschiedet haben.

 

Darin äußern die Mitglieder unter anderem die Sorge, dass manche Unternehmen ohne Aussicht auf eine sichere und bezahlbare Energieversorgung Unternehmen abwandern könnten, um sich dort niederzulassen, "wo die elementaren Rahmenbedingungen sicher gewährt werden". Gerade die oberbergischen Unternehmen der Stahlerzeugung und -verarbeitung sowie der Kunststoffverarbeitung bräuchten viel Energie, um ihre Produktion aufrecht zu erhalten.

 

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Die Mitglieder des Beratenden Versammlung fordern daher die Politik auf, einen verbindlichen, beschleunigten Einstiegs- und Umsetzungsplan für regenerative Energien zu erarbeiten und vorzulegen.  "Damit es nicht zu einer instabilen oder lückenhaften Versorgung kommt, muss schon vor dem Jahr 2026 transparent und ergebnisoffen dargelegt werden, wie sich die Versorgungssicherheit entwickelt", heißt es weiter.

 

Das Positionspapier im Wortlaut
 

"Wir haben angesichts des auf 2030 vorgezogenen Kohleausstiegs große Bedenken, wie eine sichere Energieversorgung mittelfristig gewährleistet werden kann. Die Wirtschaft in der Region sorgt sich, dass ohne Aussicht auf eine sichere und bezahlbare Energieversorgung Unternehmen – insbesondere energieintensive Betriebe – in NRW de-investieren und sich dort niederlassen, wo die elementaren Rahmenbedingungen sicher gewährt werden.

 

Dies gilt auch für den industriell geprägten Wirtschaftsraum Oberberg mit energieintensiven Unternehmen der Stahlerzeugung und -verarbeitung sowie der Kunststoffverarbeitung.

 

Die IHK Köln erwartet von der Politik einen verbindlichen, beschleunigten Einstiegs- und Umsetzungsplan für regenerative Energien. Dieser muss realistisch aufzeigen, wie durch den Aufbau der regenerativen Energien der Ausstieg aus der Kohle bis 2030 funktionieren kann, ohne dass es zu einer instabilen oder lückenhaften Versorgung kommt.

 

Dabei muss für die zukünftige Energieversorgung berücksichtigt werden, dass Fahrzeuge und technische Verfahren von fossilen Brennstoffen und Rohstoffen auf erneuerbare Basis umgestellt werden sollen und daher der Strombedarf – trotz erzielter Effizienzgewinne in Hauhalten und Wirtschaft – weiter steigen wird.

 

Damit es nicht zu einer instabilen oder lückenhaften Versorgung kommt, muss schon vor dem Jahr 2026 transparent und ergebnisoffen dargelegt werden, wie sich die Versorgungssicherheit entwickelt. Dabei ist nicht nur auf die Mengen zu schauen, sondern auch auf Systemstabilität, die notwendige Infrastruktur für regenerative Stromerzeugung und Leitungsnetze sowie die Nutzung von Wasserstoff."

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