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30 Grad und es wird noch heißer? Vorsicht bei extremer Hitze
Oberberg - Große Hitze macht uns Menschen sehr zu schaffen. Sind wir Sonne und hohen Temperaturen länger ausgesetzt, können Sonnenstich oder Hitzschlag drohen. Besonders gefährdet sind Kinder, ältere Menschen und Personen, die sich längere Zeit in der Sonne aufhalten oder körperlich anstrengende Tätigkeiten im Freien verrichten.
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Der Sonnenstich trifft vor allem Kinder und Menschen mit wenig Haaren oder Glatze. Aufgrund der noch dünnen Schädeldecke ist das Gehirn bei Kindern besonders ungeschützt. Die intensive Sonneneinstrahlung verursacht einen Wärmestau im Kopf, der die Hirnhäute reizt. Typische Symptome dafür sind ein roter Kopf, Kopfschmerzen, Übelkeit und Erbrechen, Schwindel, kühle Haut am Körper oder auch Unruhe bis hin zu Bewusstseinsschwund. Oft treten die Beschwerden erst Stunden später auf, was die Diagnose erschweren kann.
Bei einem Sonnenstich sollten die Betroffenen in den Schatten gebracht, Kopf- und Nacken gekühlt und mit ausreichend Flüssigkeit versorgt werden. Lagern Sie den Oberkörper höher, legen Sie ggfs. Kissen oder Decken unter. Sollte der Betroffene bewusstlos werden, bringen Sie ihn in die stabile Seitenlage und wählen Sie den Notruf.
Der Hitzschlag entsteht, wenn die Körpertemperatur auf über 40 Grad Celsius ansteigt. Der klassische Hitzschlag trifft vor allem ältere Menschen oder Kinder. Der Anstrengungshitzschlag kann jeden treffen, der an heißen Sommertagen z. B. intensiven Sport betreibt oder körperlich schwer arbeitet. Babys und Kleinkinder sind gefährdet, weil ihre Wärmeregulation noch nicht vollständig ausgereift ist. Auch wer bestimme Medikamente einnimmt, hat unter Umständen Probleme mit der Schweißregulation. Dazu zählen zum Beispiel bestimmte Antidepressiva, Neuroleptika oder auch wassertreibende Medikamente. Wenden Sie sich in diesen Fällen an Ihre Ärztin oder Ihren Arzt und fragen nach dem Risiko.
Typische Hitzschlag-Symptome sind hohes Fieber, trockene Haut, Kopfschmerzen, Krämpfe, Schwindel oder auch Übelkeit. Einige Symptome ähneln denen des Sonnenstichs. Wichtigste Unterscheidung ist aber die trockene Haut, weil der Betroffene nicht mehr schwitzen kann.
Bei Anzeichen eines Hitzschlags rufen Sie sofort einen Arzt, denn hier kann Lebensgefahr bestehen. Erste Hilfe umfasst auch hier, den Betroffenen aus der Hitze zu bringen, das Kühlen von Kopf und Nacken sowie das Überwachen der Atmung. Bei Bewusstlosigkeit bringen Sie den Betroffenen in die stabile Seitenlage.
Hohe Temperaturen erfordern besondere Vorsicht. Überhitzung kann schnell lebensbedrohlich werden, doch mit einfachen Maßnahmen lässt sich das Risiko deutlich verringern. Meiden Sie die Mittagssonne, halten Sie sich im Schatten auf, schützen Sie Kopf und Nacken vor der Sonne, tragen Sie lockere leichte Kleidung, überanstrengen Sie sich nicht und trinken Sie viel – am besten Wasser, Kräutertee oder Saftschorlen.
Achten Sie auf die Signale Ihres Körpers und zögern Sie nicht, bei Verdacht auf einen Hitzschlag sofort medizinische Hilfe in Anspruch zu nehmen.
Bleiben Sie gesund und genießen Sie den Sommer – aber sicher!
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