GRAVITY
Im Ex-Tanzhaus: Vorfreude auf durchtanzte Nächte im „Gravity“
Gummersbach – Die neue Diskothek steht in der Gummersbacher Straße in den Startlöchern – Anlaufpunkt für junge und jung gebliebene Nachteulen – Events auch unter der Woche geplant.
Von Lars Weber
Noch hat kein einziger Beat den Dancefloor in Wallung gebracht, noch hat kein einziger Drink über die Theke den Besitzer gewechselt, und dennoch: In den sozialen Medien bei Instagram hat der „Gravity Club“ bereits fast 1.500 Follower gesammelt. „Das zeigt schon: Die Oberberger warten auf einen neuen Club!“ Das sagen Geschäftsführer Roshan Gnaneswaran, Inhaber Ordin Thanapalasingham und Eventmanager Piravien Sathianandan. Sie befinden sich mittendrin im Endspurt vor der Neueröffnung: Am Samstag, 26. Oktober, ab 23 Uhr findet das Grand Opening statt. Für sie ist klar: Sie wollen mit ihrem Club mit neuem Erfolg an alter Adresse anknüpfen.
1991 öffnete das für viele Oberberger legendäre „Tanzhaus“ in diesen Räumen seine Tore. In den Folgejahren erreichte der Laden Kultstatus im Gummersbacher Nachtleben. Nach dem Ende des Clubs ging es mit wechselnden Betreibern und Namen weiter. Zuletzt versuchte sich in der Gummersbacher Straße 70 eine Shisha-Bar über Wasser zu halten – und nutzte dazu noch das Interieur des Stripladens, der zuvor in den Räumen Käfige, Separees und Tanzstangen installiert hatte. Während der Pandemie war dann Ende, seitdem ist es ruhig geworden in Niederseßmar.
Dass sich das wieder ändert, dafür möchte das „Gravity“-Team sorgen. Ordin (35) und Piravien (23) sind selbst Gummersbacher – und wissen selbst wie es ist, am Wochenende den Weg nach Köln anzutreten, wenn man mal wieder ordentlich tanzen möchte. Roshan (36) indes ist in Berlin aufgewachsen – die Club-Hauptstadt Deutschlands. Von dort möchte er auch jede Menge Ideen und Kniffe mit nach Gummersbach bringen, damit sich die Oberberger künftig die Fahrt nach Köln sparen können.
Das Team ist nicht ohne Vorerfahrung in der Eventbranche. Unter anderem seien sie mit daran beteiligt gewesen, den indischen Megastar Anirudh Ravichander nach Deutschland in die Rudolf-Weber-Arena in Oberhausen zu bringen. Das Konzert war mit 12.000 Besuchern ausverkauft. Auch mit A. R. Rahman arbeiteten sie laut eigener Aussage zusammen. Rahman wurde mit der Musik für den Film Slumdog Millionaire einem internationalen Publikum bekannt, für die er auch zwei Oscars einheimste.
Als Fingerzeig auf die künftige Musik sind die Kooperationen aber nicht zu verstehen. „Entscheidend ist, was den Gästen gefällt“, sagt Ordin. Über ihren Insta-Kanal haben sie schon vorgefühlt, was bei den künftigen Nachteulen ankommt. HipHop, Afrobeat, Techno, 80er, 90er -auf eine Richtung wollen sie sich nicht festlegen. Dass die Mischung stimmt, dafür sollen DJs sorgen, die sich auch schon in der Kölner Clubszene bewährt haben. Ganz bewusst möchte das Team auch Motto-Abende ins Programm heben. Das könnten Ü30- oder Ü40-Partys sein, aber auch spezielle Veranstaltungen für Eltern, die dann beispielsweise nicht erst um Mitternacht starten, sondern schon am frühen Abend.
Ziel ist darüber hinaus, dem „Gravity“ nicht nur an den klassischen Clubabenden Freitag und Samstag Leben einzuhauchen, sondern mit anderen Events wie Konzerten auch unter der Woche Gäste anzulocken. Angemessene Preise und eine kleine, aber feine Getränkekarte sollen das Angebot abrunden.
Die Idee, der überschaubaren Clublandschaft im Oberbergischen einen neuen Impuls zu geben, hatten die Freunde schon länger. Aber erst beim ehemaligen Tanzhaus hat es bei ihnen gefunkt. „Der Standort ist super und zentral, es gibt Parkplätze und der McDonalds ist auch um die Ecke“, sagt Ordin mit einem Lachen. Seit Anfang des Jahres wird nun schon auf den rund 150 Quadratmetern mit zwei Dancefloors und Thekenbereich gewerkelt. Die „Möbel“ des Stripladens mussten raus, auch das Pink als dominierende Farbe hat ausgedient und ist dem klassischen Schwarz gewichen.
Viel mehr möchte das „Gravity“-Team noch nicht über die Räume verraten. „Es sollen schließlich noch Überraschungen bleiben.“ Vor allem die verbaute Technik soll begeistern. Auch die Rekrutierung von Personal läuft schon eine Weile. „Wir konnten einige Leute verpflichten, die Erfahrung mitbringen“, sagt Roshan. Gesucht werden noch weitere Runner und Barkeeper. Bewerbungen werden per E-Mail an job@gravity-club.de entgegengenommen.
Roshan, Ordin und Piravien glauben an den Erfolg ihres Clubs. „Gummersbach hat sich in den vergangenen Jahren echt super entwickelt“, meint Ordin und zählt vor allem das Steinmüllergelände mit TH und Kino dazu. Und gerade die Studenten, so glauben sie, werden froh sein, bald in nächster Nähe einen Club – und dazu einen möglichen Arbeitgeber – zu haben.
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