WIEHL
Einstimmung auf Weihnachten am Burghaus
Wiehl – Der Weihnachtsmarkt in Bielstein bot ein stimmungsvolles Ambiente, stand aber auch unter dem Eindruck des entsetzlichen Anschlags von Magdeburg.
Von Vera Marzinski
Am letzten Adventswochenende findet seit nunmehr 15 Jahren der Bielsteiner Weihnachtsmarkt rund ums Burghaus statt und stimmt mit seinem Ambiente und entsprechendem Musikprogramm auf Weihnachten ein. Diesmal lag das Weihnachtsfest gar nicht mehr weit weg. Am vergangenen Wochenende standen wieder die Holzbuden auf dem Platz vor und hinter dem Burghaus sowie auf den Wegen drumherum. Der Heimatverein Bielstein hatte wieder viele Mitgestalter dazugeholt – wie die Kirchengemeinden, die Tanzmäuse der Bielsteiner Karnevalsgesellschaft oder auch die Jungs vom Bielsteiner Motorsport.
[Die Polizei war auch vor Ort und zudem waren die Zufahrten extra gesichert, um einen entspannten, aber auch sicheren Weihnachtsmarkt zu gewährleisten.]
Samstagmittag erschallte traditionelle weihnachtliche Blasmusik der „Siebenbürger Trachtenkapelle“, bevor Wiehls Bürgermeister Ulrich Stücker die offizielle Eröffnung durchführte. Der Heimatverein mit seinem jährlichen Weihnachtsmarkt sei immer besonders für die Stadt und die Region. Es bereite Freude und ein gutes Gefühl, wenn so eine Gemeinschaft zu spüren sei und Gemeinsamkeit auch wirklich erlebt werden könne. Am Abend zuvor fand der entsetzliche Anschlag auf den Weihnachtsmarkt in Magdeburg statt – in Bielstein wurden extra Sperren in den Zufahrten aufgestellt. Stücker wies darauf hin, dass alle trotzdem versuchen sollten, Dinge positiv für ein gutes Miteinander zu sehen und dies sei auch die Botschaft für das neue Jahr: In Gemeinschaft aufeinander aufpassen, einander wertschätzen und im Umgang respektvoll miteinander umgehen.
Und auch wenn das Geschehen in Magdeburg erschütterte und das Wetter nicht mitspielte an diesem Adventswochenende, kamen die Besucher insbesondere zur modernen Festtagsmusik der Wiehler Coverband „Nachtexpress“ am Samstagabend. Tags darauf waren die Gassen rund um das Burghaus ebenfalls gut gefüllt. Ein besonderer Renner war der Baumkuchen. An diesem Stand gab es immer eine lange Schlange. Da aber die Musik von der Bühne im Burghof bis dort sehr gut zu hören war und immer mal wieder Freunde und Bekannte zum kleinen Schwätzchen stehenblieben, verging die Zeit dabei wie im Flug.
[Für jazzige Klänge am Samstagnachmittag sorgte „JazzPrix“ mit dem Bielsteiner Saxophonisten Stephan Aschenbrenner.]
Wem es draußen doch zu usselig war, der konnte bei selbstgebackenen Kuchen des Frauenchores Oberbantenberg und einer Tasse Kaffee im extra aufgebauten Burgkaffee im zweiten Stock des Burghauses wieder etwas Wärme auftanken. Oder einfach einen Eierpunsch am Stand des Wiehler Hospizes, bei dem es auch selbstgebackene Plätzchen gab, trinken. Der Bielsteiner Männerchor hatte seinen speziellen Glühwein im Bottich überm Feuer und auch der Flammkuchenstand war am üblichen Ort. Kleine Weihnachtsgeschenke aus Glas, Holz, Wolle oder auch Bücher und Teddybären warteten auf den Theken der Holzhütten auf ihre Abnehmer.
Mit Schnee oder Sonnenschein wäre es sicher noch schöner gewesen, aber die Atmosphäre in Bielstein ist auch bei solch nasskaltem Wetter immer wieder klasse - besonders, wenn dann von der Bühne wieder eines der Lieder erklingt, bei dem automatisch mitgesungen wird. Dann hat man sein „Snow is falling“ eben gedanklich, wenn die „Swing Company“ unter der Leitung von Matthias Bauer solch ein jazziges Weihnachtsstück spielt.
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