WIEHL

Seniorenzentrum feiert 60. Jahrestag

uk; 25.07.2024, 14:36 Uhr
Oberberg Aktuell
WIEHL

Seniorenzentrum feiert 60. Jahrestag

uk; 25.07.2024, 14:36 Uhr
Wiehl – Das Seniorenzentrum Bethel in Wiehl wurde im Jahr 1964 eröffnet – Feierstunde mit geladenen Gästen und Bewohnern.

Mit der Grundsteinlegung am 10. Februar 1964 nahm die Geschichte des Seniorenzentrums Bethel in Wiehl ihren Anfang und mittlerweile ist die Einrichtung zur festen Institution in Wiehl geworden. Kürzlich wurde nicht nur das 60-jährige Bestehen des Hauses gefeiert, sondern ebenso sechs Jahrzehnte Betreuung und Pflege, verbunden mit dem Ziel, für alle ein Zuhause zu schaffen.

 

Die wechselvolle Geschichte des Seniorenzentrums begann im heutigen Polen. Vor 120 Jahren wurde in Lodz der Baptisten-Diakonissenverein „Tabea“ gegründet, zunächst mit Leitung eines Kinderheims und Schwesternerholungsheims. Im Ersten Weltkrieg wurde das Gemeindehaus der Baptisten in ein Lazarett umgewandelt. 1922 übernahm die Gemeinschaft der Diakonissen eine Klinik, die den Namen „Bethlehem“ erhielt. Mit Ausbruch des Zweiten Weltkrieges wurde die Arbeit in den diakonischen Einrichtungen zunehmend beeinträchtigt und führte 1945 zur Flucht.

 

Der Weg führte über Berlin, Hamburg sowie Lüdenscheid und endete 1946 in Wiehl, wo die Schwesternschaft im Pensionshaus Noss ein neues Zuhause fand. Von dort nahmen 15 Schwestern ihren Dienst im Evangelischen Krankenhaus in Ratingen auf, bis 1964 in Wiehl-Wülfringhausen das Altenheim „Bethlehem“ und zehn Jahre später das zweite Haus „Tabea“ eröffnet wurde. Die Namensgebung erfolgte von der Schwesternschaft in Anlehnung an die Zeit in Lodz. In den Folgejahren änderten sich die Strukturen, der Bedarf an Mitarbeitenden stieg und die Zahl der Diakonissen sank stetig. 60 Jahre, in denen das Seniorenzentrum sich immer wieder auf aktuelle Entwicklungen in der Seniorenarbeit einstellen musste, ebenso wie das „Haus am Berg“ stetig um- und ausgebaut wurde.

 

Nach dem offiziellen Teil der Jubiläumsfeier, die die Hauptgeschäftsführerin Monika Felkl eröffnete, und von Grußworten, unter anderem von Dr. Katja Lehmann-Giannotti und Karl Behle, Vorstand des Gesundheitswerks Bethel Berlin, sowie Bürgermeister Ulrich Stücker, begleitet wurde, ging ein besonderer Dank an die ehrenamtlichen Mitarbeitenden. Deren Engagement, so Felkl, sei keine Selbstverständlichkeit ist und trage zusätzlich zum Wohlbefinden der Bewohner bei. Alle Gäste konnten sich an dem reichhaltigen Büffet und den musikalischen Darbietungen erfreuen, so auch der älteste Bewohner Bernhard Knies mit seinen 104 Jahren.

WERBUNG
WERBUNG