Wiehl - Unter dem begeisterten Applaus vieler Jecken aus den oberbergischen Karnevalshochburgen beging der KV Bielstein den Start in die närrische Session 2019/2020.

Von Ute Sommer

Normalerweise erledigen Samstagsmittags nur einige Passanten ihre Wochenendeinkäufe in den Geschäften rund um den Brindöpke-Platz. Gestern, um 13:11 Uhr, allerdings präsentierte sich das Bielsteiner Ortszentrum dicht bevölkert von jeder Menge erwartungsvoller Jecken, die dem Beginn der fünften Jahreszeit entgegenfieberten. "Wir gehören zu denen, die sich auf die Zeit freuen, in der wir dem Alltag wieder entfliehen können", begrüßte KVB-Präsident Michael Becher seine zahlreichen Vereinskollegen und die vielen jeck infizierten Gäste aus Schönenbach, Wildberg, Engelskirchen, Ründeroth und Waldbröl.

"Unsere Tanzgruppen brennen schon darauf uns zu zeigen, was sie einstudiert haben". Mit einem kurzen Rückblick auf die Höhepunkte der vergangenen Session bedankten sich Prinz Tobi, Bauer Flo und Jungfrau Marie für eine erlebnisreiche Zeit und wurden mit einem dreifach donnernden "Bielstein Kapaaf" in den Majestätsruhestand versetzt. Bei einsetzendem Regen und zu den Dudelsackklängen von "echte Fründe" annoncierte Präsi Becher das designierte KVB-Dreigestirn als "Schwergewichte" des Bielsteiner Karnevals, bevor sich das Trio, samt putzmunterem Schmölzchen, auf dem Balkon des alten Postamtes positionierte.

In seinen Ämtern als Prinzenführer und langjähriger KVB-Geschäftsführer spielte Prinz Andy I. aus dem Haus Lenger schon länger mit dem Gedanken "einmol Prinz zo sin", der für den Fan von Borussia Mönchengladbach in diesem Jahr endlich in Erfüllung geht. Bauer Ralf, aus dem Hause Becher, hält, was er verspricht, bewirtschaftet er doch zu Hause eine kleine Farm mit Zwergziegen, Hühnern und dem stolzen Hahn Karl-Heinz II. Jungfrau Motzi lebt im richtigen Leben als Andree Motzkus in Oberbantenberg und hat den Zeitpunkt für die Karnevalswürde nicht zufällig gewählt, vollendet er doch im Laufe der Session sein 50. Lebensjahr.

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Noch nicht ganz offiziell im Amt angekommen, wurde das "staatse" Trifolium bereits im Vorfeld in Wurst aufgewogen und brachte stolze 368 Kilogramm auf die Waage. Der Verkaufserlös der delikaten Naturalienspende von der Bielsteiner Metzgerei Herbert Müller wird in vollem Umfang dem Kinderhospiz Balthasar in Olpe zu Gute kommen. Unter dem Motto "Mir Drei han dat Hätz am rechten Fleck, drum fiere mir met üch Karneval wie jeck" versprach das "herrliche Dreigestirn" Vollgas für die fünfte Jahreszeit.