WIEHL

Weitere Unterstützung für die Menschen in Rapcha

Red; 06.12.2024, 09:00 Uhr
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Fotos: Ananda Rai (1), Renate Kotz --- Renate Kotz (v.li.), Inga Lutter, Dr. Julia Rüggeberg und Pancha Rai.
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Weitere Unterstützung für die Menschen in Rapcha

Red; 06.12.2024, 09:00 Uhr
Wiehl – Der Verein Re:Help beteiligt sich an vielen Hilfsprojekten in nepalesischem Bergdorf – Die Vorsitzende Renate Kotz wurde bei der jüngsten Reise von einer Medizinerin und einer Physiotherapeuten begleitet – Neue Unterkunft eingeweiht.

Seit dem Jahr 2013 engagiert sich der Verein Re:Help für das abgelegenes Bergdorf Rapcha in Ost-Nepal. Mehrere Projekte konnten bisher mit den Spendengeldern umgesetzt werden, unter anderem der Bau eines Kindergartens oder der Wiederaufbau eines vom Erdbeben 2015 zerstörten Schulgebäudes. Im November war Vereinsgründerin Renate Kotz gemeinsam mit zwei weiteren Vereinsmitgliedern wieder vor Ort, um die von Re:Help finanzierte Jungenunterkunft einzuweihen und bei einer feierlichen Zeremonie das Gebäude offiziell an das Schulkomitee zu übergeben.

 

[Physiotherapeutin Inga Lutter unterstützte das Gesundheitscamp.]

 

In Kooperation mit dem Dortmunder Verein Shanti-Leprahilfe, der in Kathmandu ein eigenes Krankenhaus mit nepalesischen Ärzten betreibt, wurde ein zweitägiges Gesundheitscamp im Dorf abgehalten. Re:Help hatte Verstärkung aus Deutschland mitgebracht, denn Allgemeinmedizinerin Dr. Julia Rüggeberg und Physiotherapeutin FInga Lutter hatten sich mit Renate Kotz auf den Weg gemacht, um das medizinische Team von Shanti zu unterstützen.

 

„Die Anreise nach Rapcha ist jedes Mal ein Abenteuer. Die Hauptverkehrsroute in den Osten des Landes hatte unter den schweren Regefällen und Überschwemmungen Ende September sehr gelitten. Ganze Straßenabschnitte waren weggeschwemmt worden oder durch Hangrutsche versperrt. Bei manchen Passagen musste ich die die Augen schließen und darauf vertrauen, dass der Fahrer seine Fahrkünste und sein Fahrzeug gut kennt. Wir waren insgesamt knapp 15 Stunden unterwegs, bis wir endlich in Rapcha ankamen“, erklärte Renate Kotz.

 

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Die neue Jungenunterkunft verfügt über insgesamt zwölf schlichte Schlafzimmer. Im Zentralbereich befindet sich der Aufenthaltsraum mit angeschlossener Küche. Im Haus gibt es eine Dusche und ein WC, im Außenbereich befinden sich zwei weitere Toiletten.  Insgesamt wurden 67.000 Euro in das Projekt investiert. Es kamen viele Dorfbewohner, um an der Einweihungsfeier teilzunehmen und um einen Blick in das Gebäude zu werfen. „Wir sind sehr glücklich, dass wir mit diesem Gebäude den Jungen aus Rapcha und den umliegenden Gemeinden eine Chance bieten, mehr Zeit in ihre Bildung zu investieren., so Re:Help-Projektkoordinator Pancha Rai.

 

Ein besonderer Gast nahm ebenfalls an den Feierlichkeiten teil. Manbir Rai, Verteidigungsminister von Nepal und ehemaliger Lokalpolitiker, war der Einladung gefolgt. Er bedankte sich bei Renate Kotz für das Engagement in den Bereichen Bildung und Gesundheit. Das nächste große Vorhaben ist der Bau einer neuen Sanitäranlage für die Schüler und Schülerinnen. Kotz überreichte zudem zwei Spendenschecks in Höhe von 2.000 Euro für die Schule und das Girls Hostel an Schuldirektor Man Bahadur Rai.

 

[Die neue Jungenunterkunft in Rapcha wurde mit Spenden von Re:Help finanziert.]

 

Ein weiterer Punkt auf der Agenda von Renate Kotz war ein Treffen mit den Mitgliedern des lokalen Vereins RBC. Da es in Nepal keine staatliche Krankenversicherung beziehungsweise generell kein staatliches Gesundheitssystem gibt, müssen die Nepalesen sämtliche Kosten für Behandlungen und Transport selbst bezahlen. Um diese hohen Kosten abzufedern, sammelt RBC dafür Spenden. Re:Help unterstützt dieses Engagement mit einer Spende in Höhe von 1.000 Euro.

 

Im Rahmen des zweitägigen Gesundheitscamps, das in Kooperation mit der Shanti-Leprahilfe auf die Beine gestellt worden war, bot das medizinische Team kostenfreie medizinische Behandlungen für alle Dorfbewohner an. Über 800 Patienten wurden gezählt, viele Einheimische nahmen teilweise einen weiten Fußmarsch auf sich. „An diesem Gesundheitscamp mitzuhelfen, war eine persönliche Bereicherung und ich freue mich sehr darüber, dass wir so vielen Menschen helfen konnten“, erklärte Dr. Julia Rüggeberg.

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