BERGNEUSTADT
„Innovativ und richtungsweisend für Bergneustadt“
Bergneustadt – Im Ortsteil Hackenberg soll eine Klimaschutzsiedlung entstehen – 36 Wohnhäuser und 20 Tiny Häuser geplant.
Von Peter Notbohm
In Bergneustadt soll eine Klimaschutzsiedlung entstehen. Entsprechende Pläne wurden am Montagabend im Bau- und Planungsausschuss öffentlich gemacht. Geplant ist das Projekt im Ortsteil Hackenberg in den Verlängerungen der Straßen „Im Eichenfeld“ und „Zum Wiebusch“. Hier sollen in zwei Bereichen insgesamt 33 Wohnhäuser und 20 Tiny Häuser gebaut werden. Insgesamt umfasst das Plangebiet eine Fläche von 28.658 Quadratmetern. „Die Errichtung einer Klimaschutzsiedlung ist für die Stadt innovativ und richtungsweisend“, meint Bürgermeister Matthias Thul.
Ziel ist es besonders junge Familien nach Bergneustadt zu locken bzw. in der Stadt zu halten. Käufer der Grundstücke verpflichten sich, das Konzept der Klimasiedlung, das Photovoltaik auf den Dächern, einen Energiespeicher für überschüssigen Strom sowie Wärmepumpenanlagen mit Erwärmenutzung vorsieht, mitzutragen. Es ist vorgesehen, dass der Eigenbedarf an Energie zu 100 Prozent aus erneuerbaren Energien gedeckt wird. Beim Bau der Häuser wird das „Cradle to Cradle Prinzip angelegt. Dabei geht es um eine Kreislaufwirtschaft: Baustoffe sollen ökologisch nachhaltig verwendet werden, der Lebenszyklus eines Gebäudes wird schon bei dessen Errichtung mitgedacht – alles im Rahmen des Nationalen Klimaschutzplans 2050.
Zusätzlich sind Ladestationen für Elektrofahrzeuge vorgesehen. In der Wohnhaussiedlung oberhalb des Leienbachs soll es einen Quartiersplatz geben, in der Tiny Haus Siedlung ist eine kleine Stellplatzanlage geplant, um diesen Bereich möglichst autofrei zu halten. Durch das Konzept werden auch Stein- und Schottergärten ausgeschlossen – naturnahe Gärten sind vorgeschrieben. Offen ist noch die Frage der Straßenentwässerung. Hierzu sollen Gutachten in den kommenden Wochen Antworten liefern.
Detlef Kämmerer (SPD), Vorsitzender des Bau- und Planungsausschuss, nannte das Projekt „einmalig für Bergneustadt.“ Projektentwickler ist die Eikamp GbR. Die beiden Geschäftsführer André Kleinpoppen und Michael Schäfer stellten dem Fachausschuss gestern gemeinsam mit Prof. Dr. Hartmut Welters vom Planungsbüro Post + Welters das Erschließungskonzept sowie die bereits eingearbeiteten Anregungen aus den nichtöffentlichten Teilen anderer Ausschüsse vor. In Stein gemeißelt sind die Pläne aber noch nicht, auch weil das Boden- und Wassergutachten für den Bereich der Tiny Haus Siedlung noch aussteht.
Verkauft werden sollen die Grundstücke über die Sparkasse. Die Betreuung des Projekts bleibt aber in Händen der Eikamp GbR. Für den Verkauf regte Bürgermeister Thul ein Punktesystem an. Damit solle verhindert werden, dass finanzstarke Interessenten vorpreschen und der eigentlichen Zielgruppe die Grundstücke verwehrt bleiben. Dem Bebauungsplan wurde vom Ausschuss bei einer Gegenstimme der FDP zugestimmt. Wolfgang Lenz meinte, seine Partei tue sich mit den Vorgaben einer solchen Siedlung schwer: „Wir glauben, man sollte die Menschen bauen lassen, wie sie wollen.“
KOMMENTARE
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Ich Finde toll dass Grundstücke für wohnungsbau frei gegeben werden.ich hoffe die preise eerden auch gemessen sein.Herr Lenz hat Recht. die Leute sollen so bauen so wie sie wollen.Der Stadt kann auch mehr Gedanken machen wie sie uns Bürgern von Grn St.entlasten kann.
Wir brauchen in Baugenehmigung verfahren noch schnellerer Bearbeitungen. Wir brauchen Investoren die uns Geld bringen
2
28.658 Quadratmetern sollen also zerstört werden um „Die Errichtung einer Klimaschutzsiedlung für die Stadt“ zu verwirklichen. Das leuchtet mir ein und nenne ich umweltbewußtes Handeln.
3
Ich bin natürlich absolut für einen BEZAHLBAREN Wohnraum in Bergneustadt! Aber hier wird einfach versucht auf den derzeitigen grünen Trend aufzuspringen. Das wird uns um die Ohren fliegen irgendwann
, 03.03.2022, 23:55 Uhr4
Warum wird schon wieder Fläche für Häuser verwendet ? Was ist mit den Flächen der abgerissenen Hochhäusern ? Ich bin nicht der Meinung das wir das auf dem Hackenberg brauchen. Der Naturschutz wäre mir wichtiger als Tiny Häuser.
Rudi, 08.03.2022, 17:33 UhrLinks zu fremden Internetseiten werden nicht veröffentlicht. Die Verantwortung für die eingestellten Inhalte sowie mögliche Konsequenzen tragen die User bzw. deren gesetzliche Vertreter selbst. OA kann nicht für den Inhalt der jeweiligen Beiträge verantwortlich gemacht werden. Wir behalten uns vor, Beiträge zu kürzen oder nicht zu veröffentlichen.
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