BERGNEUSTADT
„Pusteblume“ soll zurückkehren
Bergneustadt – Das Wahrzeichen wird durch eine Kölner Schlosserei repariert und soll schon bald wieder auf dem Kreisverkehr am Deutschen Eck stehen.
Von Peter Notbohm
Seit dem 15. Januar des vergangenen Jahres fehlt der Stadt Bergneustadt eins ihrer Wahrzeichen. Die sogenannte Pusteblume auf dem Kreisverkehr am „Deutschen Eck“ wurde bei einem Unfall (OA berichtete) so stark beschädigt und aus ihrer Verankerung gerissen, dass das Kunstwerk abmontiert und im Bauhof eingelagert werden musste (OA berichtete). Ursprünglich hieß es, dass die Metallskulptur innerhalb eines halben Jahres wieder aufgebaut werden soll. Seitdem ist es allerdings still um die 2012 eingeweihte Pusteblume geworden, mit der die größte Städtepartnerschaft Europas mit insgesamt 37 Städten und Gemeinden symbolisiert wird.
Das soll sich nun ändern: Frank Grebe, Vorstandsvorsitzender der Sparkasse Gummersbach, bestätigte gegenüber Oberberg-Aktuell, dass die acht Meter durchmessende Kugel wieder am alten Standort in der Nähe des neuen Aldi-Marktes errichtet werden soll. Das Geldinstitut hatte den Aufbau des Kreisverkehrs damals gesponsort und zuletzt nach einer Schlosserei in der Region gesucht, die die notwendigen Arbeiten erledigen kann. Nachdem diese Suche allerdings erfolglos blieb, wendete man sich an den Kölner Betrieb, der das Kunstwerk seinerzeit errichtet hatte.
Die Kugel soll in ihrer ursprünglichen Form aufgebaut, die Schilder dabei aktualisiert werden. „Ansonsten müssten wir ein Genehmigungsverfahren durchlaufen“, erklärt Grebe. Die Kosten für die Erneuerung gehen laut dem Sparkassenchef dabei „erheblich“ über die Versicherungssumme hinaus. Vor einem Jahr hieß es, dass bei dem Unfall ein Schaden in sechsstelliger Höhe entstanden sei.
Zusätzliche Sicherheitsvorkehrungen sollen nicht eingebaut werden, da der Kreisverkehr baulich so angelegt ist, dass bei Kollisionen mit ‚Normalgeschwindigkeit‘ keine Gefahr für Leib und Leben besteht. Der Unfallverursacher war im betrunkenen Zustand und mit überhöhter Geschwindigkeit die Straße „Im Stadtgraben“ hinuntergebrettert. Bei dem Unfall hatte sich eine Metallstange in die Windschutzscheibe gebohrt und den Fahrer nur knapp verfehlt.
Bergneustadts Bürgermeister Matthias Thul erklärte, dass die Sparkasse das Zugriffsrecht für den Aufbau auf dem Kreisverkehr habe. Er sieht in der Pusteblume nicht nur ein Kunstwerk: „Es ist ein Symbol für das Zusammenwachsen Europas. Für uns in Deutschland mag eine Städtepartnerschaft und der Frieden, in dem wir leben, etwas Selbstverständliches sein. Das gilt aber nicht in allen Teilen Europas.“ Das Stadtoberhaupt war Anfang Juli noch beim Neustadttreffen in Neustadt an der Donau. 2026 wird Bergneustadt das Neustadttreffen ausrichten.
KOMMENTARE
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Ich vermisse das Ding nicht, kann auch weg bleiben und das Geld für die Reparatur gespart werden.
Bergstadt, 01.09.2023, 08:50 Uhr2
Wer entscheidet über solche Missgriffe? Schön geht wirklich anders.
Die Pusteblume soll etwas symbolisieren, was man im Vorbeifahren wegen der gebotenen Aufmerksamkeit zum Verkehr nicht realisieren kann.
Gibt es dazu eine Befragung?
Die Einbeziehung der Bergneustädter Bürger VOR derartigen Verunstaltungen wäre angebracht. Leider ist das nicht so.
3
Wieso soll "das Ding" wegbleiben?? Mir und vielen Anderen gefällt diese Kugel ;-)) Sie ist gut gestaltet und erinnert zumindest mich daran das es noch andere Orte gibt und Städtepartnerschaften muss es geben. Was ist eigentlich hinsichtlich des betrunkenen Unfallfahrers zu vernehmen? Für mich wäre eine Option Kostenübernahme !!!!
Michel, 11.09.2023, 21:01 UhrLinks zu fremden Internetseiten werden nicht veröffentlicht. Die Verantwortung für die eingestellten Inhalte sowie mögliche Konsequenzen tragen die User bzw. deren gesetzliche Vertreter selbst. OA kann nicht für den Inhalt der jeweiligen Beiträge verantwortlich gemacht werden. Wir behalten uns vor, Beiträge zu kürzen oder nicht zu veröffentlichen.
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