BERGNEUSTADT

Altstadt-Entwicklung: Pläne nehmen Form an

fj; 17.05.2019, 11:48 Uhr
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Fotos: Michael Kleinjung --- Mitarbeiter des Planungsbüros Dr. Jansen, Vertreter der Stadtverwaltung und Bürger arbeiten zusammen an einem Konzept zur Umgestaltung der Alt- und Innenstadt.
BERGNEUSTADT

Altstadt-Entwicklung: Pläne nehmen Form an

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fj; 17.05.2019, 11:48 Uhr
Bergneustadt – Im Rahmen der 3. Stadtteilkonferenz stellte Landschaftsarchitekt Wündrich den „Masterplan Grün“ für die Umgestaltung der Altstadt vor – Erneut waren die Bürger dazu aufgefordert, eigene Ideen einzubringen, und machten von diesem Angebot rege Gebrauch.

Himmelsschaukeln auf dem Kirchplatz, mehr Bäume in der Hauptstraße und eine Rutsche am Hang oberhalb des Spielplatzes Talstraße: Die Umgestaltung der Bergneustädter Alt- und Innenstadt nimmt weiter Form an. Ging es in den ersten beiden Stadtteilkonferenzen noch um den Rahmen des Stadtteilentwicklungskonzepts, beschäftigten sich die Besucher der gestrigen, dritten Konferenz im Gemeindesaal der Altstadtkirche mit einem Detail des Gesamtprojekts ISEK: dem „Masterplan Grün“ für die Altstadt. Mit der Entwicklung des Gesamtkonzepts ist das Kölner Planungsbüro Dr. Jansen beauftragt, das für den Entwurf des „Masterplans Grün“ mit Wündrich Landschaftsarchitekten aus Düsseldorf kooperiert. „Diese Zusammenarbeit hat sich bereits bei der Planung und Gestaltung des Bergparks auf dem Hackenberg bewährt“, so Bauamtsleiter Eward Baumhoer.

 

[Landschaftsarchitekt Thomas Wündrich.]

 

Unter dem Motto „Auf neuen und alten Wegen“ präsentierte Landschaftsarchitekt Thomas Wündrich den Altstädtern seine Ideen. Ein besonderes Augenmerk legte er dabei auf die Hänge, die die historische Altstadt in Form eines U umschließen: Der naturnahe Charakter der Hänge unterhalb des Heimatmuseums, unterhalb der Kirche und oberhalb des Spielplatzes Talstraße sollen weitestgehend erhalten bleiben, durch punktuelle Eingriffe sollen sie jedoch „erlebbar“ gemacht werden. „Wir könnten uns vorstellen, den Hang an der Talstraße durch eine Rutsche in den Spielplatz zu integrieren oder unterhalb der Kirche Gemeinschaftsgärten zu schaffen“, so Wündrich.

 

Aus dem Spielplatz möchten die Planer einen Themenspielplatz machen und ihn durch eine Umgestaltung – zum Beispiel zum Motto „Mittelalter“ - aufwerten. Der anliegende Wasserspielplatz soll durch zusätzliche Outdoor-Fitnessgeräte auch für ältere Generationen interessant werden. Entlang der alten Stadtmauer möchte Wündrich einen Rundweg anlegen und dabei die Eingänge zur Altstadt besonders gestalten: „Durch Tore könnte man den Besuchern zum Beispiel vermitteln, dass sie nun einen anderen, besonderen Stadtteil betreten“. In der Hauptstraße als zentraler Achse der Altstadt möchte Wündrich mehr Bäume pflanzen und weitere Bänke aufstellen, vielleicht sogar in einem einheitlichen „Altstadt-Design“. Weitere Infotafeln sollen auf die Besonderheiten des Stadtteils aufmerksam machen.

 

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Als „wichtigsten Platz“ in der Altstadt sehen die Landschaftsarchitekten im Kirchplatz mehr, als den derzeitigen Parkplatz. Sie möchten ihn zu einem Aufenthaltsbereich für die Anwohner und somit zur „guten Stube der Altstädter“ umgestalten. Und hier tauchte auch der „Altstadt-Aufzug“ in den Plänen des Landschaftsarchitekten wieder auf, der von der Talstraße auf den Kirchplatz fahren soll. Die Konsequenz: Durch das Anlegen eines Ein- und Ausstiegsbereichs für den Aufzug, das Aufstellen von Bänken und der Pflanzung weiterer Bäume auf dem Kirchplatz gingen Parkplätze verloren. „Als Ausgleich wollen wir eine größere Parkfläche im Bereich der Straße ‚Am freien Stuhl‘ schaffen“, so Wündrich.

 

In der anschließenden Diskussionsrunde stieß vor allem dieser Vorschlag nicht nur auf Gegenliebe. Zustimmung fanden dagegen die Vorschläge, auf dem Kirchplatz sogenannte „Himmelsschaukeln“ aufzustellen, Gemeinschaftsgärten anzulegen und die Grünfläche an der Talstraße durch weitere Spiel—und Bewegungsangebote aufzuwerten. Und auch viele eigene Ideen steuerten die Altstädter bei. Diese reichten von der Gründung eines Fonds, mit dessen Mitteln leer stehende Häuser renoviert und somit attraktiver für Käufer gemacht werden könnten, bis zur Einführung eines jährlichen Mittelaltermarkts oder einer Bimmelbahn von der Alt- in die Innenstadt.
 
[Bauamtsleiter Eward Baumhoer (oben) begrüßte die Gäste, die nach der Vorstellung des Entwurfs ihre eigenen Ideen an "Thementischen" einbringen konnten.]
 

Träumen, so betonten die Stadtplaner, ist erlaubt. Denn mit dem Zuschlag Oberbergs für die Regionale 2025 winken entsprechende Fördergelder. Im Qualifizierungsprozess hat die Umgestaltung der Alt- und Innenstadt den C-Stempel erhalten und damit die ersten Hürden genommen. Die Planungen können also weitergehen und auch die neuen Ideen der Altstädter werden dabei eine Rolle spielen.

KOMMENTARE

1

Liebes OA-Team,
ich finde bisher leider keine Möglichkeit, einen Artikel auf Facebook zu teilen. Vielleicht bin ich auch zu blöd, oder funzt das bisher nicht? Oder ist das nicht gewünscht?
Ich fände es sehr hilfreich, diese Funktion zu implementieren.
LG Tomi

Thomas Döpp, 17.05.2019, 23:49 Uhr
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Warum ALDI in die Innenstadt? Kaufland , mit breiterem Sortiment, wurde abgelehnt. Gelten dann für ALDI andere Regeln? Wer hat an die Bewohner der Druchtemicke und der Vossbicke gedacht. Gibt es dann noch mehr Parkplätze in der Innenstadt?

Heinz, 21.05.2019, 19:36 Uhr
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