BERGNEUSTADT

Die weißen Flecken sind demnächst Vergangenheit

pn; 08.07.2022, 07:00 Uhr
Fotos: Michael Kleinjung ---- Telekom-Regiomanager Stefan Mysliwitz (m.) erklärt mit Projektmanager Sebastian Hasenpusch (l.) Bürgermeister Matthias Thul (r.) die Ausbauschritte an den Gebäuden und Haushalten.
BERGNEUSTADT

Die weißen Flecken sind demnächst Vergangenheit

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pn; 08.07.2022, 07:00 Uhr
Bergneustadt – Projekt steht vor dem Abschluss - Über 1.000 Haushalte werden spätestens nächsten Monat an das Glasfasernetz angeschlossen sein.

Von Peter Notbohm

 

Die Verträge für den Glasfaserausbau unterzeichnete im Juni 2019 noch Vorgänger Wilfried Holberg, sein Nachfolger, Bürgermeister Matthias Thul, durfte am Donnerstag gemeinsam mit Telekom-Regiomanager Stefan Mysliwitz stolz verkünden, dass die sogenannten weißen Flecken in den bislang unterversorgten Gebieten Bergneustadts im Othetal rund zwei Jahre nach dem ersten Spatenstich in Kürze der Vergangenheit angehören werden. Spätestens Mitte August steht das „Weiße Flecken-Projekt“ vor dem Abschluss.

 

Insgesamt 750 Gebäude mit etwa 1.100 Haushalten werden dann angeschlossen sein, 250 können bereits jetzt auf die Datenautobahn zugreifen, nachdem die Glasfaserdose dort schon installiert ist – lediglich bei vier Gebäuden werde es noch ein wenig länger dauern, da noch weitere Tiefbaumaßnahmen bzw. oberirdische Arbeiten erledigt werden müssen. Beim ein oder anderen gebe es zwar noch kleine Ruckler, sagt Thul: „Aber wir sind überall in den letzten Zügen und sehen nun echte Fortschritte.“

 

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Beeindruckend ist vor allem das hohe Interesse am Glasfasernetz: 97 Prozent aller Haushalte, denen das Angebot gemacht wurde, ihre Leitung aufrüsten zu lassen, hätten dies auch wahrgenommen. Üblicherweise rechne die Telekom bei ihren Kalkulationen nur mit 75 Prozent, erklärt Mysliwitz. Zu verdanken habe man das auch der guten Werbearbeit seitens der Bergneustädter Verwaltung. „Da haben wir in anderen Kommunen ganz andere Erfahrungen gemacht“, lobt der Regiomanager und spricht von einer echten Erfolgsgeschichte.

 

Lob gibt es vom Bonner Unternehmen aber auch für die Politik. Denn trotz Einschränkungen durch die Corona-Pandemie und die Hochwasserkatastrophe in NRW, in der die Telekom alle Projekte weitgehend zurückgefahren habe, um die Infrastruktur im Ahrtal wieder aufzubauen, sei man nun nahezu pünktlich fertig. „Wir sind auf einem sehr guten Weg. Das liegt auch daran, dass man uns mit Genehmigungen immer sehr entgegenkam. Ich kenne in NRW keine Stadt, wo das so war“, sagt Mysliwitz.

 

Die Bürger im Othetal werden nun ganz neue Internet-Geschwindigkeiten kennenlernen. Die komplett mit Landes- und Bundesmitteln finanzierte Baumaßnahme – insgesamt 4,9 Millionen Euro – richtete sich nur an Haushalte, denen bislang weniger als 30 MBit zur Verfügung standen. Künftig werden es 1.000 MBit sein. Auch wichtig für den Bürger: Es handelt sich um ein Open Acces Netz. Das heißt, man muss kein Telekomkunde werden, sondern kann den Provider frei wählen.

 

Abgeschlossen ist der Glasfaserausbau damit aber noch längst nicht. Die Stadt wartet bereits auf den nächsten Förderbescheid aus dem Sonderaufruf Gewerbe. Eine Firma für die Bauarbeiten ist bereits gefunden, man brauche nur noch den endgültigen Bescheid über weitere 1,1 Millionen Euro. Mysliwitz verriet zudem, dass weitere Förderprogramme geplant sind: Ab Mitte 2023 werden vermutlich Haushalte, die nicht mindestens über 100 MBit verfügen, förderfähig sein. Zudem plane die Telekom spätestens 2023 den Glasfaserausbau in Bergneustadt auch ohne Förderung selbst voranzutreiben. Profitieren würden hiervon mindestens 5.000 Haushalte.

KOMMENTARE

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Ich hätte auch Glasfaser genommen, aber nicht zu dem Preis den die haben wollen

Torsten , 08.07.2022, 10:13 Uhr
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