BERGNEUSTADT

Klimaschutzmanagerin schon wieder weg

pn; 21.11.2022, 17:00 Uhr
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Foto: Michael Kleinjung --- Nora Leidig hat das Bergneustädter Rathaus nach 13 Monaten wieder verlassen.
BERGNEUSTADT

Klimaschutzmanagerin schon wieder weg

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pn; 21.11.2022, 17:00 Uhr
Bergneustadt – Nach 13 Monaten im Rathaus hat Klimaschutzmanagerin Nora Leidig Bergneustadt wieder verlassen – Stadt auf Nachfolgersuche.

Klimaschutzmanager sind derzeit stark gefragt. Viele Kommunen und Städte suchen qualifiziertes Personal. Wieder auf der Suche befindet sich nun auch die Stadt Bergneustadt, nachdem Nora Leidig ihre Stelle Ende Oktober nach 13 Monaten gekündigt hat. „Das hat uns einen Schlag versetzt“, sagt Uwe Binner, Allgemeiner Vertreter des Bürgermeisters. Für die Klimaschutzmanagerin hat er nur lobende Worte übrig: „Wir hätten sie sehr gerne behalten. Die Zusammenarbeit lief sehr gut an und grade in der Öffentlichkeitsarbeit hatte sie ihre Stärken.“ Erst im Sommer hatte Leidig gemeinsam mit Bürgermeister Matthias Thul mit einer Auftaktveranstaltung im Krawinkelsaal den Startschuss für die Erstellung eines integrierten Klimaschutzkonzeptes gegeben (OA berichtete).

 

Der Grund für die Kündigung ist simpel: Leidig stammt aus dem rheinland-pfälzischen Birken-Honigsessen und hat eine heimatnähere Stelle gefunden. Die Stadt Bergneustadt hat die Stelle bereits wieder ausgeschrieben. Die Stelle des Klimaschutzmanagers wird vom Land NRW gefördert und war zunächst auf zwei Jahre befristet. Laut Binner ist die Unterbrechung förderunschädlich. Die noch offenen elf Monate können im Fall einer Nachbesetzung angehangen werden. Im Anschluss besteht die Möglichkeit einer Anschlussförderung über drei Jahre, in denen ein erarbeitetes Konzept umgesetzt werden soll. Binner rechnet damit, dass künftig keine Kommune auf einen Klimaschutzmanager verzichten kann: „Der Klimaschutz wird uns auf Jahre begleiten. Ich gehe davon aus, dass das zu einer Daueraufgabe wird.“

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KOMMENTARE

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Wen lockt man schon mit einer befristeten Stelle?

Patrick, 22.11.2022, 09:13 Uhr
2

Genau, solange Klimaschutz nur eine befristete Wichtigkeit bei (oberbergischen) Kommunen hat, werden die KlimaschutzmanagerInnen sich weiter die Klinke in die Hand geben, und der lebenswichtigen Sache wird nicht gedient. Aber macht nix, wir haben ja noch Jahrzehnte, das 1,5°C-Ziel zu erreichen.

Jörg, 22.11.2022, 11:51 Uhr
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Ein ganz normaler Vorgang. Frau Leidig steht es frei zu wählen wo und wie sie arbeitet. Die Versäumnisse liegen hier ganz klar bei der Stadt. Warum wurde kein Vertreter benannt, der die Geschäfte kurzfristig hätte übernehmen können? Warum befristet man die Stelle? Für Arbeitnehmer ist eine zeitlich begrenzte Stelle maximal unattraktiv.

Marina Schmidt, 22.11.2022, 12:00 Uhr
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Die Frage ist eher wofür jede Gemeinde ihren eigenen Klimaschutzmanager braucht? Die Aufgaben bzw. Probleme in den Oberbergischen Gemeinden sind überall die selben. Da würde eine Stelle beim Kreis reichen und man könnte das Geld, welches für die anderen 13 Klimaschutzmanager ausgegeben wird in Sinnvolle praktische Maßnahmen gegen den Klimawandel einsetzen.Aber nein, stattdessen rührte jeder sein eigenes Süppchen.Zur Info jeder zusätzliche Kmanager benötige ein eigenes Büro mit Ausstattung und wird mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit täglich mit dem Auto durch die Gegend fahren siehe Birken Honigsesse -Bergneustadt.Zudem wird jeder K.Manger Unmengen an zusätzlichen CO2 produzieren.(Bürokratie, Papiertürme)Und seit neuestem wissen wir auch das eine E-Mail so schädlich ist wie eine Plastiktüte

Timo , 23.11.2022, 08:40 Uhr
5

@Timo. Nichts für Ungut, aber wenn man keine Ahnung von der Materie hat sollte man sich mit Klugscheißerei zurückhalten. Selbst ein Klimaschutzmanager*in pro Kommune ist zu wenig, um die vielfältigen Aufgaben und Herausforderungen zu meistern, die dort angegangen werden müssen.
Davon abgesehen es ist auch ein völliger Unterschied, auf welcher räumlichen Ebene man aktiv ist. Manche Dinge können nur in kleinen Raumstrukturen gelöst werden, manche nur in regionalen Raumstrukturen und manche nur durch intensive Zusammenarbeit all dieser Dinge. Und dieses mannigfaltige Portfolio an Aufgaben willst du einer Person in die Hand geben. Burn-Out ist vorprogrammiert.

Marcel, 11.12.2022, 15:42 Uhr
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